
Fußball: Bezirksliga West, Männer
TSV Eisingen – FC Viktoria Mömlingen 3:1 (0:0).
"Wir haben uns das Leben selbst unnötig schwer gemacht", stellte Eisingens Spielertrainer Philipp Christ nach dem hochverdienten 3:1-Erfolg seiner Jungs fest. Denn bereits in der torlosen ersten Halbzeit hätte seine Mannschaft nach seiner Auffassung klar führen müssen. Während Mömlingen eine äußerst schwache Leistung abgeliefert habe, seien die Hausherren mindestens fünfmal alleine auf das Tor der Gäste zugelaufen. Doch entweder parierte FC-Keeper Johannes Kramb oder die Gastgeber vergaben kläglich. Erst mit dem Treffer von Lukas Götz in der 66. Minute schien der Bann gebrochen, doch glich Mömlingen direkt im Gegenzug durch Philipp Meyer, den auffälligsten Gäste-Akteur, überraschend aus. Erneut Lukas Götz und Fabio Volderauer machten jedoch bereits wenig später den hochverdienten Sieg perfekt.
Tore: 1:0 Lukas Götz (66.), 1:1 Philipp Meyer (67.), 2:1 L. Götz (70.), 3:1 Fabio Volderauer (72.). Gelb-Rot: Georgios Tologlou (85., Mömlingen).
TSV Keilberg – FV Helmstadt 3:0 (2:0).
"Ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen, sie haben bis zum Schluss alles gegeben", bescheinigte Carsten Bauer seiner Mannschaft nach der 0:3-Auswärtsniederlage. Der Helmstadter Reserve-Coach hatte den urlaubenden Dirk Pschiebl beim Gastspiel des Bezirksligisten in Keilberg an der Seitenlinie vertreten. Schließlich musste der Interims-Coach auf zahlreiche Akteure verzichten. "Personell sind wir auf der allerletzten Rille gegangen", stellte Bauer angesichts der zahlreichen Ausfälle und der angeschlagenen Spieler in seinem Team fest.
Die Gastgeber operierten zwar überwiegend mit langen Bällen und lieferten spielerisch keine Glanzleistung ab, nutzten aber im ersten Durchgang zwei Patzer der Gäste konsequent aus und sorgten damit bereits für die Vorentscheidung. Der Neuling steckte zwar zu keinem Zeitpunkt auf, konnte aber kaum zwingende Aktionen in der Offensive generieren. Somit konnte Keilberg gegen den direkten Konkurrenten den zweiten Saisonsieg einfahren, während der FV Helmstadt weiter mit drei mageren Punkten im Tabellenkeller festsitzt.
Tore: 1:0 Jannis Bußmann (27.), 2:0 Julian Kempf (30.), 3:0 Benedict Krelina (83.).
TSV Pflaumheim – TSV Lohr 1:1 (0:1).
Der TSV Lohr kommt in Pflaumheim nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus und büßt dadurch die Tabellenführung ein. "Auf jeden Fall sind wir enttäuscht", gab Lohrs Kapitän Julian Genheimer nach der Punkteteilung offen zu. Da sich Lohrs Coach Matthias Deter im Urlaub befindet, hatte Genheimer auf dem Feld das Sagen, während Alexander Schubert von der Seitenlinie aus coachte. Wie Genheimer berichtete, sei kein einziger Spieler seiner Mannschaft an seine Leistungsgrenze gekommen. Die Gäste sind zwar bis zum Schluss gegen die tief stehenden Gastgeber angerannt, doch fiel ihnen kaum etwas ein, das Pflaumheimer Bollwerk zu überwinden. Lediglich in der ersten Halbzeit, nach einem steilen Pass auf Manuel Englert, kamen die Gäste zum Torerfolg. Die Rechnung der Einheimischen, geduldig auf eine Chance zu lauern, ging eine Viertelstunde vor Schluss perfekt auf. Denn mit dem einzigen Torschuss, resultierend aus einem Einwurf, sicherte sich Pflaumheim den schmeichelhaften Zähler.
Tore: 0:1 Manuel Englert (37.), 1:1 Manuel Schüler (73.).
SSV Kitzingen – SpVgg Hösbach-Bahnhof 1:5 (0:1).
Ziemlich deutlich gerieten die Siedler im Heimspiel unter die Räder, auch weil sie zu Beginn zweimal verhängnisvoll patzten. "Ganz bitter! Das war zum wiederholten Mal, dass wir uns solche Fehler erlauben. So etwas nützt halt ein Stürmer wie Patrick Schneider", kommentierte SSV-Trainer Thomas Beer den Anfang. Hösbach zeigte sich sehr effektiv und blieb vorne mit seinen schnellen Angreifern immer gefährlich. Die Kitzinger hatten nach dem Seitenwechsel und dem 1:3 ihre beste Phase. "Wir hatten zwei, drei Riesen-Bretter zum Anschlusstor. Wenn da der Anschluss fällt, wäre noch was gegangen", so Trainer Beer. Er sah unter anderem einen Kopfball von Mario Paul an die Latte und eine weitere gute Chance von Dennis Zimmermann. Hösbach nutzte schließlich aus, dass der SSV mehr und mehr öffnen musste. Mit dem 4:1 war dann der Deckel drauf. Am Ende stand ein deutliches 1:5, das die Sorgen des SSV vergrößert.
Tore: 0:1, 0:2 Patrick Schneider (6., 20.), 0:3 Felix Renner (45.), 1:3 Dennis Zimmermann (57.), 1:4 Patrick Schneider(63.), 1:5 Ricardo Steglich (89.).
TSV Lengfeld – TG Höchberg 1:6 (1:1)
Das Duell der beiden Landesliga-Absteiger entschied der Gast aus Höchberg beim TSV Lengfeld klar für sich. Vor allem nach der Pause drehte die TGH im Derby dabei mächtig auf und erzielte in diesem Zeitraum fünf Tore. Die klaren Worte, die TG-Coach Christian Graf bei seiner Halbzeitansprache fand, hatten gefruchtet. "Mit der ersten Halbzeit war ich nicht zufrieden. Wir hatten das Spiel im Griff, haben den Gegner dann aber mit individuellen Fehlern aufgebaut", monierte der Übungsleiter zunächst zu viele Nachlässigkeiten im Spiel seiner Mannschaft. Von denen war nach dem Wechsel allerdings nichts mehr zu sehen und den Gästen sei nach dem 2:1-Führungstreffer "alles gelungen", so Graf. Herausragender Akteur des Tages auf Höchberger Seite war Angreifer Osakpolor Iyore, auf dessen Konto alleine vier Tore gingen.
Tore: 0:1, 1:2, 1:3, 1:4 Osakpolor Iyore (24, 53, 54., 63.), 1:1 Florin Copacian (37., Elfmeter), 1:5 Lennart Bolg (69.), 1:6 Philipp Seidenspinner (70.).
TV Wasserlos – TSV Rottendorf 1:2 (0:1)
Auch eine verspätete Ankunft in Wasserlos aufgrund eines Staus auf der Autobahn konnte den Rottendorfern am Sonntagnachmittag nichts anhaben. Dank des späten Siegtors von Lars Weyer (90.) nahm der TSV alle drei Zähler mit auf die Heimreise. Aufgrund der größeren Anzahl wie auch der höheren Qualität der Torchancen – Rottendorf traf schon in der ersten Halbzeit dreimal Aluminium – sei der Erfolg verdient, fand TSV-Trainer Manuel Gröschl. Weil der Gast allerdings eben auch einige Gelegenheiten liegen ließ, sei die Begegnung mit zunehmender Dauer "recht wild" geworden und Wasserlos in der Folge zum zwischenzeitlichen Ausgleich gekommen. Letztlich hatte Rottendorf in Person von Einwechselspieler Weyer, der aus kurzer Distanz nach einer Ecke einschoss, aber das letzte Wort und feierte den zweiten Sieg in Serie.
Tore: 0:1 Jannik Fischer (2.), 1:1 Henry Hille (77.), 1:2 Lars Weyer (90.).
ETSV Würzburg – SV Birkenfeld 0:2 (0:0)
Birkenfeld holt im Duell der beiden Aufsteiger den ersten Saisonsieg und gibt die Rote Laterne ab. "Der Sieg ist verdient. Wir haben taktisch absolut diszipliniert gespielt", freute sich Birkenfelds Trainer Benedikt Strohmenger nach dem Erfolg beim ETSV Würzburg. Bereits in der ersten Spielminute hätten die Gäste in Führung gehen können, doch traf SVB-Torjäger Peter Schebler aus sieben Metern nur das Außennetz. In der Folge erspielte sich Birkenfeld nicht nur die klareren Chancen, sondern hatte bis zur Pause auch mehr Spielanteile zu verzeichnen. Im zweiten Abschnitt kamen die Gastgeber zwar verbessert aus der Kabine, den Torerfolg fuhren jedoch die Gäste ein. Zunächst verwertete Dustin Jankowski einen Konter eiskalt zum 0:1, nur vier Minuten später sorgte Yannik Hörning bereits für die Vorentscheidung zugunsten des konditionell überlegenen SVB. Würzburg sorgte nach Standardsituationen zwar vereinzelt für Gefahr, agierte aber letztendlich zu ungenau.
Tore: 0:1 Dustin Jankowski (52.), 0:2 Yannik Hörning (56.).