Auch nach dem vierten Spieltag in der Fußball-Bayernliga Nord steht Aufsteiger TSV Karlburg ohne Sieg da. Und war am Samstagnachmittag beim 1:4 (1:3) beim FC Ingolstadt II auch erstmals in dieser Runde vor sage und schreibe 29 Zuschauern und Zuschauerinnen ohne eine ernsthafte Chance auf einen Punktgewinn. "Man muss zugeben, dass der Gegner brutal gut war", sagte TSV-Trainer Markus Köhler nach der Partie.
Dass die Gäste derart klar verloren auf der Bezirkssportanlage Süd Ost, auf deren leerer Gegengeraden Gras und Unkräuter wucherten, war zum einen der von Köhler angesprochenen fußballerischen Qualität geschuldet, die der gastgebende Drittliga-Nachwuchs auf den Platz brachte. Aber es war eben auch eine Konsequenz der Schwächen, die Karlburg in dieser Partie zeigte. Speziell in der ersten Hälfte hätten es sogar mehr als drei Gegentreffer sein können für die Gäste. Denn immer wieder liefen die flinken Offensivkräfte der Hausherren den Verteidigern davon.
Zudem kamen auch immer wieder bei potenziellen Karlburger Konterchancen Zuspiele nicht an. "Wir haben diesmal nicht die Emotionalität auf den Platz gebracht, die du brauchst. Wenn du gegen einen solchen Gegner nicht an deine Grenzen geht, hast du keine Chance", resümierte Köhler.
Bewährungschance für Keeper Leon Zwickl
Dreimal musste TSV-Keeper Leon Zwickl, der diesmal den Vorzug vor Linus Eiselein erhalten hatte, in den ersten 30 Minuten hinter sich greifen. Zwei weitere Male parierte der 25-jährige Schlussmann, der zu dieser Saison vom Landesligisten FC Fuchsstadt gekommen war, gegen frei stehende Ingolstädter Stürmer. "Er hat im Training gute Leistungen gebracht und sollte nun die Gelegenheit erhalten, sich im Spiel zu zeigen", erklärte sein Trainer den Torwartwechsel.
Da kurz vor dem Wechsel Sebastian Fries einen Fehler in der Abwehr der Heimelf zum 1:3 nutzte, sah das Halbzeitergebnis für den TSV Karlburg noch verhältnismäßig freundlich aus, stellt man die Kräfteverhältnisse auf dem Rasen in Rechnung.
Um etwas Stabilität in sein Team zu bringen, wechselte Trainer Köhler nach der Pause bei einem 1:3-Rückstand für Außenstürmer Tim Wagner mit Fabian Jordan einen Innenverteidiger ein. Das sorgte dafür, dass die Anzahl der Torszenen geringer wurde. Allerdings auf beiden Seiten, zumal es die Ingolstädter Reserve nach dem Wechsel etwas gemächlicher angehen ließ, aber dennoch noch einen Treffer weiteren erzielte.
Viel Zeit zum Wundenlecken beim TSV bleibt nicht. Am Dienstag, 6. August, ist in der ersten Toto-Pokalrunde auf Verbandsebene mit dem TSV Aubstadt ein Regionalligist zu Gast, der ebenso wie Karlburg in der aktuellen Runde noch nicht gewonnen hat. Auch da soll Leon Zwickl im Team stehen, zudem sind mit Marco Kunzmann und Pascal Jeni zwei Stürmer verhindert. Drei Tage später geht es dann in der Bayernliga zu Hause gegen den SSV Jahn Regensburg II (U21) gegen ein weiteres Nachwuchsteam eines Drittligisten.
Fußball: Bayernliga Nord, Männer
FC Ingolstadt II – TSV Karlburg 4:1 (3:1)
Ingolstadt: Dehler – Lechner (79. Agostinelli), Hoti, Pollack – Pestel, Gül (60. Bakic), Chririnos (76. Daut), Rausch – Ham (80. Atak), Tutu, Kuqanaj (56. Souleymane).
Karlburg: Zwickl – Tudor (80. Ebert), Schramm, M. Lambrecht, J. Leibold (75. Meyer) – Martin (75. Gutheil), Wabnitz – Karle (65. Kaiser), Fries, Wagner (46. Jordan) – Kunzmann.
Schiedsrichter: Yannick Eberhardt (Moosach-Hartmannshofen). Zuschauende: 29. Tore: 1:0 Micah Ham (5.), 2:0 Luca Lechner (20.), 3:0 Micah Ham (29.), 3:1 Sebastian Fries (41.), 4:1 Jason Osei Tutu (68.).