Wenn der TSV Abtswind an diesem Samstag, 9. März, die SpVgg Bayern Hof in der Fußball-Bayernliga Nord empfängt (16 Uhr, Kunstrasenplatz), werden die Abtswinder Verantwortlichen wohl besonders darauf achten, dass die Tore auf dem Kunstrasenplatz fest in den Verankerungen sitzen.
Nachdem die Hofer in der vergangenen Saison in Abtswind verloren hatten (3:1), legten sie Protest gegen die Spielwertung ein. Das Sportgericht musste sich mit der Frage beschäftigen, wie weit das Tor auf dem Kunstrasenplatz vor dem 1:1 verschoben und ob dadurch der Ausgang der Partie beeinflusst worden war. Letztlich wies das Sportgericht den Hofer Protest ab.
Hof musste folglich als Tabellen-15. in der Bayernliga-Relegation um seinen Platz in der fünften Liga spielen und setzte sich dabei in der ersten Runde gegen den FC Fuchsstadt (7:0, 1:1) und in der zweiten gegen den TSV Großbardorf (3:0, 0:2) durch.
Fast ein Jahr nach diesem denkwürdigen Gastspiel treten die Hofer erneut in Abtswind an und stehen in der Tabelle wieder auf einem Relegationsplatz. Da die Konkurrenten aus Neumarkt und Gebenbach am vorherigen Spieltag gewannen, Hof im oberfränkischen Duell gegen Coburg aber unentschieden spielte (1:1), rutschte die SpVgg auf den ersten möglichen Schleudersitz ab. Dieser könnte aber fest verankert bleiben, sofern der Nord-14. (1,428) weiterhin den besseren Quotienten (erreichte Punkte geteilt durch absolvierte Spiele) als der Süd-14. (Sonthofen, 1,130) hat.
Abtswind muss von Anfang an dagegenhalten
Abstand zu solchen Überlegungen hält der TSV, der als Tabellen-Achter aktuell sieben Punkte mehr als Bayern Hof eingespielt hat. Am vergangenen Samstag hatte Abtswind beim 5:0 gegen den SV Fortuna Regensburg seinen höchsten Auswärtssieg in der Bayernliga erzielt.
"Die Mannschaft hat sich im Vergleich zur vergangenen Saison kaum verändert", stellt TSV-Trainer Claudiu Bozesan zum bevorstehenden Gegner fest. "Hof spielt mit einer großen Mentalität und viel Leidenschaft. Wir müssen von Anfang an in Zweikämpfen präsent sein. Wenn wir nicht entsprechend dagegenhalten, bekommen wir Probleme."
Bei den Oberfranken gab es in der Winterpause vier Abgänge, darunter Filip Hasek, der Bruder von Martin, der 2021 für einige Monate bei den Würzburger Kickers gespielt hatte. Ebenso schlossen sich drei Akteure den Hofer Bayern an. Mit Kamil Popowicz kam ein Mittelstürmer aus Polen, der zuletzt in der Nordost-Oberliga für Wernigerode gespielt hatte.
Bei den Abtswindern sieht es vor dem Heimspiel rosig aus. Bis auf die Langzeitverletzten Matthias Wächter und Calvin Gehret sowie den fehlenden Niclas Staudt und Florian Gutheil kann Trainer Bozesan auf dem Vollen seines Kaders schöpfen.