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Eishockey: Landesliga, Männer
Spannung, Emotionen, Tore: Haßfurts Trainer Petr Sikora freut sich auf die Aufstiegsrunde
Der Coach der Hawks ist mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden. Für die nun anstehenden entscheidenden Wochen erwartet er aber noch mehr Aggressivität vor dem Tor.
Seit Herbst ist Petr Sikora Trainer bei den Hawks des ESC Haßfurt. Nach der ersten Saisonhälfte zieht der 52-Jährige ein sehr positives Fazit. 
Foto: Ralf Naumann | Seit Herbst ist Petr Sikora Trainer bei den Hawks des ESC Haßfurt. Nach der ersten Saisonhälfte zieht der 52-Jährige ein sehr positives Fazit. 
Ralf Naumann
 |  aktualisiert: 08.02.2024 18:51 Uhr

Ruhe, Besinnlichkeit und vor allem Erholung. Zumindest ein paar Tage, denn nach entspannenden Weihnachtstagen läuft bei den Haßfurter Hawks seit Donnerstag die Vorbereitung auf die am Freitag, 6. Januar, beginnende Aufstiegsrunde zur Eishockey-Bayernliga. Wo und gegen wen Kapitän Christian Dietrich und seine Teamkollegen dann antreten, wird bei einer Video-Ligentagung des Bayerischen Eissportverbands (BEV) am 2. Januar entschieden.

Haßfurts Trainer Petr Sikora, seit Herbst der neue sportlich Verantwortliche an der Bande, zieht zuvor eine erste Bilanz seiner bisherigen Amtszeit und wagt einen Ausblick auf die kommenden Wochen.

Frage: Petr Sikora, sind sie zufrieden mit dem bisherigen Verlauf der Saison? Was hat ihnen besonders gefallen?

Petr Sikora: "Ich bin sehr zufrieden. Wir sind an der Spitze der Tabelle und wir spielen aktives, attraktives Eishockey. Mir hat dabei vor allem gefallen, dass die Jungs ziemlich schnell umgesetzt haben, was ich von ihnen verlangt habe."

Gibt es auch sportliche Dinge, mit denen sie weniger oder gar nicht einverstanden sind?

Sikora: "Nein, gibt es nicht. Wir müssen berücksichtigen, dass wir in der 5. Liga spielen."

Der Auswärtssieg in Germering war das emotionale Highlight der bisherigen Saison

Was war denn der bislang emotionalste Moment für sie?

Sikora: "Es gab mehrere. Aber der größte war sicher das Spiel in Germering, wo die Jungs es doch noch am Ende auf unsere Seite gedreht haben. Kurz vor dem Ende. Am Anfang waren wir vorne, dann Germering. Am Ende sind wir doch als Sieger vom Eis. Emotionen pur."

Mit der Aufstiegsrunde beginnt die Saison erst so richtig. Zumindest die Teilnehmer aus ihrer Gruppe kennen sie schon. Nach jetzigem Stand kommen noch Burgau, Sonthofen, Trostberg und Reichserbeuren, der letztjährige Finalgegner, hinzu. Was können wir erwarten?

Sikora: "Ich denke, in der Aufstiegsrunde werden alle Begegnungen sehr spannend. Die Spieler werden an ihre Grenze gehen müssen. Natürlich wird auch der Kopf eine wichtige Rolle spielen. Es wird eigentlich so wie in den ,Playoffs‘, nachdem für die Teams vom Platz 5 abwärts die Saison ja dann vorbei ist."

"Ich denke, in der Aufstiegsrunde werden alle Begegnungen sehr spannend. Die Spieler werden an ihre Grenze gehen müssen."
Petr Sikora, Trainer ESC Haßfurt
Was muss sich ihrer Meinung nach noch verbessern?

Sikora: "Es gibts immer Dinge zu verbessern. Bis jetzt, da wir alle mindestens 17 Spiele hatten, haben wir durchschnittlich die wenigsten Gegentore bekommen, gleichzeitig haben wir souverän die meisten Tore geschossen. Aber trotzdem gibt es noch viel Verbesserungspotenzial. Etwa beim Abschluss. Da spreche ich hauptsächlich von der Aggressivität vor dem gegnerischen Tor. Sich opfern fürs Team und ab und an dahin gehen, wo es auch weh tun kann. Außerdem ist es immens wichtig, sich in der Defensive schlau zu verhalten. Das sind aber nur einige Beispiele."

Auf was können sich die Fans in den kommenden Wochen und Monaten bis zu möglichen Halbfinal- und Final-Playoffs einstellen?

Sikora: "Ich denke, sie können sich auf Spannung und viel Emotionen einstellen. Ich hoffe natürlich, dass am Ende die positiven Emotionen überwiegen."

Torjäger Jakub Sramek fällt vermutlich noch aus

Ausgerechnet jetzt wurde Toptorjäger Jakub Sramek schwerer verletzt und plagt sich mit Schulterproblemen herum. Glauben sie, er wird rechtzeitig zum Beginn wieder fit?

Sikora: "Ich habe immer noch keinen offiziellen Befund von den Ärzten. Aber ich denke, dass er zum Auftakt sicher nicht dabei sein wird. Es ist leider so. Und das schmerzt mich persönlich und den ganzen Verein sehr."

Kannten sie vor ihrem Amtsantritt den ESC Haßfurt beziehungsweise die Hawks?"

Sikora: "Klar. Ich habe schließlich vor ein paar Jahren mit zwei meiner damaligen Vereine in diesem Stadion schon gespielt. Oberliga. Mit Peiting (Anmerkung: zwei Mal) und mit Dresden (Anmerkung: sogar insgesamt acht Mal. Dabei erzielte Sikora vier Tore für die Eislöwen). Aber damals waren das, denke ich, die Sharks. Na ja, das ist schon 20 Jahre her (lacht)."

Beobachtet von der Seite dasSpiel der Hawks und freut sich auf die im Januar beginnende Aufstiegsrunde: ESC-Trainer Petr Sikora.
Foto: .lf Naumann | Beobachtet von der Seite dasSpiel der Hawks und freut sich auf die im Januar beginnende Aufstiegsrunde: ESC-Trainer Petr Sikora.
Warum sind sie eigentlich nach Haßfurt gekommen? Gab es auch andere Angebote?

Sikora: "Mich hat Haßfurt von Anfang an sehr interessiert. Hier gibt es Historie, super Zuschauer, gute Bedingungen. Die Gespräche mit Abteilungsleiter Andreas Kurz und Vorstandsmitglied Frank Terhar waren sehr positiv."

Haben sie sich mittlerweile eingelebt? Wo wohnen Sie?

Sikora: "Ich wohne in Knetzgau, eingelebt habe ich mich schon."

Wie empfinden sie die Arbeit mit der Mannschaft, mit den Betreuern und den Verantwortlichen?

Sikora: "Ich kann mich nicht beschweren. Alles ist gut. Vorstand super, auch menschlich, und die Betreuer sind es auch. Die machen es umsonst und trotzdem mit Liebe und Freude. Was die Spieler betrifft, ist auch alles in Ordnung. Wir haben im Team keine Extrawurst. Das war auch eine meiner ersten Fragen. Ich hoffe, dass die Jungs dieses Interview nicht lesen. Nicht, dass die jetzt zu spinnen anfangen (lacht)."

Egal ob der Aufstieg in die Eishockey-Bayernliga in dieser Saison gelingt oder nicht: Sind sie auch in der Saison 2023/2024 Trainer in Haßfurt?

Sikora: "Da habe ich tatsächlich noch keine Ahnung. Ich habe über die nächste Saison noch mit Niemanden gesprochen. Ich konzentriere mich jetzt in erster Linie auf die sportliche Herausforderung in den kommenden Wochen."

 
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