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Fußball: Landesliga
Exodus beim FC Sand: Zieht sich der Verein nach dem Bayernliga-Abstieg jetzt auch aus der Landesliga zurück?
Den Korbmachern stehen nicht mehr genügend Spieler zur Verfügung. Was das für den Verein bedeutet und welche Rolle nun die zweite Mannschaft bekommt.
Viel ist von dieser Elf beim FC Sand nicht mehr übrig geblieben - ganz im Gegenteil. Deshalb steht bei den Sandern nun sogar die Landesliga-Saison auf der Kippe.
Foto: Ralf Naumann | Viel ist von dieser Elf beim FC Sand nicht mehr übrig geblieben - ganz im Gegenteil. Deshalb steht bei den Sandern nun sogar die Landesliga-Saison auf der Kippe.
Matthias Lewin
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:21 Uhr

Seit 1985 ist der FC Sand in der Bayern- und Landesliga beheimatet, führt die ewige Tabelle der Landesliga Nord auch mit deutlichem Abstand an. Nach dem Abschied des alten Rivalen FC Haßfurt aus dem höheren nordbayerischen Amateurfußball (2009) sind die Sander unumstritten die klare Nummer eins im Fußball des Landkreises Haßberge. Doch diese Zeiten scheinen nun erst einmal vorbei zu sein.

Dem sportlichen Abstieg aus der Bayern- in die Landesliga folgt nun, wenige Tage nach Saisonschluss, ein weiterer Tiefschlag, den auch der FC Sand nicht so einfach wegstecken wird. Ob es in der kommenden Saison im Seestadion noch Landesliga-Fußball zu sehen gibt, ist derzeit mehr als fraglich.

Aus Fragezeichen werden Ausrufezeichen

Eine "Kettenreaktion" befürchtete Matthias Strätz nach dem letzten Bayernliga-Spiel gegen den ASV Neumarkt (6:2). Der Trainer der ersten Mannschaft FC Sand sah die Gefahr, dass neben den sechs bekannten Abgängen von Johannes Bechmann (Karriereende), Alessandro Burkard (ATSV Erlangen), Tim Dotterweich (FC Oberhaid), Ralph Thomann, Timm Strasser und Markus Geier weitere Spieler den Verein verlassen würden. "Wir haben noch ein paar Fragezeichen im Kader", so Strätz am 21. Mai.

Nun, gut knapp zwei Wochen später, sind aus diesen Fragezeichen wohl Ausrufezeichen geworden. 17 von 20 Spielern, die der FC im Kader der ersten Mannschaft führt, werden dem Verein aller Voraussicht nach den Rücken kehren, heißt es von Verantwortlichen des FC Sand. Ein Aderlass, den auch der über Jahrzehnte erfolgreichste Fußballverein aus dem Landkreis Haßberge, der bereits vor der nun abgelaufenen Saison den Abgang von elf Spielern hinnehmen musste, nicht ohne weiteres verkraftet.

Der FC Sand, für die kommende Saison eigentlich mit der ersten Mannschaft in der Landesliga und der zweiten in der Bezirksliga verortet, wird sich notgedrungen von einer Mannschaft trennen müssen – nur von welcher, darüber ist man im Seestadion noch am Diskutieren.

Ob die zweite Mannschaft, frisch in die Bezirksliga aufgestiegen, die ohne Zweifel große Herausforderung in der Landesliga annehmen wird, wird aktuell erörtert und soll am Freitagabend zusammen mit den Spielern und Verantwortlichen geklärt werden. Nicht mehr zu diesen Verantwortlichen gehört dem Vernehmen nach der erst zur vergangenen Saison installierte sportliche Leiter Jürgen Stumpf, der, so ist zu hören, seinen Posten mittlerweile zur Verfügung gestellt hat.

Als Bezirksliga-Aufsteiger in die Landesliga?

Sollten sich die jungen Sander, die relativ souverän die Meisterschaft in der Kreisliga Schweinfurt 2 einfuhren, dieser Herausforderung nicht gewachsen fühlen, wird der FC Sand in der Saison 2022/23 mit der ersten Mannschaft wohl in der Bezirksliga Ost an den Start gehen. Die Sander Dritte, die in der Relegation mit einem glatten 3:0 über die SG Eltmann II gerade so dem Abstieg aus der Kreisklasse entgangen ist, bleibt davon wohl unberührt, würde künftig aber so oder so als zweite Mannschaft geführt.

Nach dem SV Euerbach/Kützberg und dem FC Viktoria Kahl wäre der FC Sand der dritte unterfränkische Verein, den in der jüngeren Vergangenheit dieses Schicksal ereilt, seine Mannschaft aus der Landesliga zurückziehen zu müssen. Im Landkreis Haßberge wäre es nach dem FC Augsfeld, der 2014 die Segel streichen musste, der zweite Verein, der sich aus dieser Liga zurückzieht.

 
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Kommentare
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  • Alfisti
    Traurig sowas.

    Erinnert stark an den TSV Kleinrinderfeld mir einem Dutzend Abgängen zuzgl. Trainer vor der Saison. Schade wenn es offenbar auch hier nur noch um die Kohle geht. Da hat der Verein keine Chance.

    Drücke die Daumen für die Zukunft, bin immer gerne nach Sand gefahren und Eure Bratwürste waren klasse und hatten locker "Bayernliga-Niveau".
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    • Antworten
  • fabian.roesser@gmx.de
    Es war ja abzusehen dass der Abstieg ein mögliches Szenario ist, da kann es doch nicht überraschend kommend, dass die Spieler gehen, wurden da keine Gespräche geführt?

    Allerdings auch schwach von den Spielern, wo ist der Wille einen direkten Aufstieg zu schaffen!?
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