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Fußball: Bayernliga Nord
FC Sand: Nach sieben Jahren Bayernliga rückt der Abstieg immer näher
Beim 0:7 gegen die DJK Vilzing kassiert der FC Sand seine höchste Saisonniederlage und präsentiert sich wie ein Absteiger. Die Strätz-Elf braucht nun in den letzten beiden Spielen zwei Siege.
Es hat erneut eingeschlagen. Während die Vilzinger Spieler sich abklatschen, laufen Sands Joe Bechmann (rechts) und Simon Götz frustriert in Richtung Mittellinie. Sands Torwart Markus Geier (links) musste am Ende siebenmal hinter sich greifen.
Foto: Ralf Naumann | Es hat erneut eingeschlagen. Während die Vilzinger Spieler sich abklatschen, laufen Sands Joe Bechmann (rechts) und Simon Götz frustriert in Richtung Mittellinie.
Matthias Lewin
 |  aktualisiert: 13.05.2022 02:26 Uhr

Das war schon eine meisterliche Vorstellung, die die DJK Vilzing am Samstagnachmittag im Sander Seestadion ablieferte. Mit 7:0 fertigte der wahrscheinliche Bayernliga-Meister den vermutlichen Bayernliga-Absteiger im Duell Letzter gegen Erster ab. Die Gäste waren den Sandern in sämtlichen im Fußball wichtigen Faktoren überlegen. Dass sie dem FC Sand dabei die höchste Saisonniederlage zufügten, dürfte dem angeknacksten Selbstvertrauen der Korbmacher-Elf eine weitere Schrammen hinzugefügt haben.

Sands Trainer Matthias Strätz war verständlicherweise frustriert – vor allem, weil "wir wieder so einfache Gegentore bekommen haben, obwohl wir genau diese Situation klar angesprochen hatten", spielte er auf die ersten beiden Gegentore an.

Erneut zwei Gegentore nach Eckbällen

Zwei scharf getretene Eckbälle auf den kurzen Pfosten von André Luge führten schon nach 20 Minuten zum 0:2-Rückstand. "Wir haben gewusst, dass die Bälle so kommen und hatten eigentlich auch ein Gegenmittel", so Strätz, der aber mitansehen musste, dass eben dieses Gegenmittel keine Anwendung fand.

Mit dem 0:3 nur vier Minuten später war die Partie dann im Grunde schon durch. Das 0:4 kurz vor der Pause spiegelte das große Sander Manko in diesen 90 Minuten wider: Timm Strasser, der nach einer halben Stunde für den verletzten Simon Götz in die Partie kam, leistete sich Mittelfeld einen mehr als unnötigen Fehlpass, und dann ging es schnell: Der Ball kam zu Luge und der machte das, was man von einem Drittliga erfahrenen Vollblutstürmer erwartet.

Vilzing zelebriert das Umschaltspiel

"Wir bringen uns halt immer wieder selbst in die Bedrängnis", so Strätz. "Wie liegen 0:2 hinten und wollen schon in der nächsten Minute auf 2:2 stellen", vermisste Sands Trainer eine ordnende Hand auf dem Platz. Viel zu oft passten die Sander den Ball quer oder gar zurück, bevor die Kugel aus der Not heraus nach vorne geschlagen und natürlich verloren wurde.

Vilzing wartete auf die Sander Fehler, um dann blitzschnell umzuschalten. Bei Ballgewinn ging die DJK mit sechs, sieben Spielern im Vollsprint in die Offensive. Sand hatte dabei oftmals Probleme mitzuhalten.

Schon in Karlburg kann der Abstieg besiegelt sein

Wie sehr diese Klatsche die Nerven der Sander strapazierte, verdeutlichten die Schlussminuten. Erst servierte Schlusmann Markus Geier – Allesandro Burkard (verletzt) und Nils Nigbur (krank) mussten passen – mit einem Fehlpass Andreas Jünger das 0:6 auf einem Silbertablett. Dann fabrizierte Tim Dotterweich in seinem ersten Spiel nach langer Corona-Pause beinahe ein Eigentor aus gut und gerne 30 Metern.

Das 0:7 direkt vor dem Abpfiff nach einem Konter machte deutlich, dass Sand die Partie längst abgeschenkt hatte. Die Lage ist nun klar: Nach dem erneuten Dreier des SV Seligenporten am Freitagabend braucht der FC Sand mit vier Zählern Rückstand aus den beiden Spielen in Karlburg und gegen Neumarkt nun zwei Siege. Ansonsten ist das siebte Jahr in der Bayernliga auch das vorerst letzte.

Die Statistik des Spiel

Fußball, Bayernliga Nord
1. FC Sand – DJK Vilzing 0:7 (0:4)
Sand: Geier – Moser (64. Thomann), Zang, Bechmann – Götz (30. Strasser) – Zeiß (64. Lörzer), Wagner, Wieczorek (74. Dotterweich), Wirth (39. Aldijawi) – John, Gonnert.
Vilzing: Putz – Trettenbach, M. Kufner (46. Schwander), Wolf, Hoch – Luge (46. Stiglbauer), Müller (65. Milicevic), C. Kufner (46. Huber), Wendl, Kordick (73. Wittenzellner) – Jünger.
Schiedsrichter: Peter Frank (SC Uttenreuth). Zuschauende: 120. Tore: 0:1 Jim-Patrick Müller (7.), 0:2 Tobias Kordick (21.), 0:3, 0:4 André Luge (25., 43.), 0:5 Jim-Patrick Müller (55.), 0:6, 0:7 Andreas Jünger (86., 90.).
Quelle: mle
 
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