Besteht noch Hoffnung für den eigentlich schon abgeschriebenen Galeria Karstadt Kaufhof Standort in Würzburg? Ende April verkündete der insolvente Konzern, dass insgesamt 16 der noch verbleibenden 92 Filialen geschlossen werden. Auch der Standort Würzburg kann laut des Unternehmens nicht gerettet werden und muss Ende August dieses Jahres schließen.
So jedenfalls steht es auf dem Papier. Doch bereits kurze Zeit nach der Verkündung machte sich Hoffnung breit, dass für die Würzburger Filiale doch noch eine Rettung möglich sein könnte. Grund dafür ist der Wechsel des Vermieters des Galeria-Hauses. Ursprünglich gehörte die Immobilie in der Schönbornstraße dem insolventen Signa-Konzern. Die mit den Mieten nicht nach unten gehen wollte und dadurch das Ende des Würzburger Standortes besiegelte.
Über Gesprächsdetails wurde Stillschweigen vereinbart
Doch inzwischen hat Signa das Haus abgetreten. Neuer Eigentümer soll die Firma "European Department Store Master Lease Company SARL" mit Sitz in Luxemburg sein.
Auf die Initiative des Würzburger Oberbürgermeisters Christian Schuchardt (CDU) finden aktuell Verhandlungsgespräche zwischen dem neuen Immobilienbesitzer, dem OB selbst und dem bayerischen Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) statt. Ziel ist es, den neuen Eigentümer zu einer niedrigeren Monatsmiete für Galeria in Würzburg zu bewegen.
Die beteiligten Seiten trafen sich an diesem Donnerstagnachmittag erneut zu Gesprächen. Auf Anfrage dieser Redaktion erklärt Schuchardt, dass die Beteiligten "verhalten optimistisch sind, dass eine Lösung gefunden wird, auch wenn noch kein Durchbruch verkündet werden kann." Weiteres ließ der OB offen. "Über die Details haben alle Beteiligten Stillschweigen vereinbart."
Eine Information gab es dann doch noch: Die Gespräche werden fortgesetzt. Eine finale Entscheidung, ob der Galeria Karstadt Kaufhof Standort in Würzburg erhalten bleiben kann, wird "voraussichtlich Anfang Juni" erwartet.
Also immer noch der für alles verantwortliche, nur in neuem Gewand.
Wurde da nicht eher Insolvenzmasse der Signa verschoben zu einem anderen Unternehmen?
Was für ein Spiel wird den da gespielt????
Und das ist beiden Beteiligten klar und darüber streiten sich die Betriligeten
Der neue Eigentümer vom Kaufhof wird eher in Richtung 7% wollen - und der Eigentümer des Gebäudes eher in Richtung 11% - und hier müssen sich beide einigen!
Wobei diese luxemburgische Firma - wenn sie wirklich Herrn Benko gehört - eher zurückhaltend sein sollte, hat die Signa durch überhöhte Mieten einen Großteil Gewinn abgeschöpft- und so schließlich einen nicht kleinen Anteil an der Insolvenz des Kaufhof-Konzerns !!!
Aus Konzernsicht ist nur relevant, bei welcher Konstellation man am wenigsten Steuern zahlen muss. Ein gut geführter Konzern macht (offiziell) möglichst keinen Gewinn.
Wenn man aus Versehen mit der Filiale Wü Gewinn gemacht haben sollte, erhöht man sich eben die Miete. Schwupp, Gewinn weg! Das Geld bleibt im Konzern bei der Besitzgesellschaft. Die wiederum "investiert" das dann wieder in irgendwas (Gehaltserhöhung Management, Aufsichtsrat etc. ), sodass davon ebenfalls keine Steuern bezahlt werden. Das macht man dann zig mal, bis alles als "Aufwand" intern verteilt ist. So läuft das.
Für den Erhalt des Standorts ist daher das Umsatz-/Mietverhältnis in so einer Konstellation egal.
Ich bin überzeugt, dass die Entscheidung längst fest steht.
Die Gespräche mit Aiwanger und Konsorten sind nur Marketing Geplänkel.
Hans Sartoris
https://www.northdata.de/European+Department+Store+Master+Lease+Company+S%C3%A0rl,+Senningerberg/B200583
damit beantworten Sie nämlich die Frage, die sich mir als erstes aufdrängte, und zwar genau so, wie ich bereits den Verdacht hatte.
Ich bin zwar definitiv nicht für Kommunismus, aber in dem Fall schießt mir trotzdem die Idee durch den Kopf, die Leute unter Berufung auf Art. 14 Abs. 2 bzw. 3 GG zu enteignen und das Wohl der Allgemeinheit als Top-Ziel zu verfolgen. Wenn der Rechtsstaat nur dann die Zähne zeigt, wenn es um Leib und Leben von Politikern geht, aber sonst alle machen dürfen was sie wollen, ist und bleibt er ein Papiertiger, vor dem irgendwann mal niemand mehr irgendwelchen Respekt hat. Bei Personen wie René Benko dürfte das ja schon jetzt der Fall sein...