
In den vergangenen Tagen gab es immer wieder Gerüchte um die mögliche Schließung des Galeria Karstadt Kaufhof in Würzburg. Jetzt folgt die traurige Gewissheit. Das Warenhaus in der Innenstadt muss tatsächlich schließen.
Nicht mal ein Jahr ist es her, seit die Filiale von Andrè Tworowski beim zweiten Insolvenzverfahren des maroden Konzerns gerettet wurde. Rund 14 Monate später muss das Warenhaus jetzt dennoch schließen. Das teilte die Unternehmensführung an diesem Samstag der Öffentlichkeit mit.
Das kommt vor allem deshalb überraschend, weil die Filiale in Würzburg als eine der umsatzstärksten galt. Bis zuletzt zeigte sich Tworowski optimistisch, dass sein Standort Zukunftschancen hat. Insgesamt arbeiten knapp 60 Beschäftigte am Standort Würzburg. Was aus ihnen wird, ist bisher ungewiss.
Das endgültige K.-o.-Kriterium für Galeria Karstadt Kaufhof waren wohl die hohen Mietkosten für den Standort in der Innenstadt. Das jedenfalls deutet die Unternehmensspitze in ihrer Pressemitteilung an: "Dort, wo uns mit den Vermietern ein wirtschaftlich vertretbares Ergebnis trotz größter Bemühungen aller Beteiligten und trotz der Unterstützung durch die Politik nicht zu erzielen war, können die betreffenden Häuser nicht fortgeführt werden."
Eine Stellungnahme war vom Filialleiter André Tworowski am Samstagmorgen nicht zu bekommen. Er sei gerade dabei, sich um die Beschäftigten zu kümmern, teilt er auf Anfrage der Redaktion mit.
Neben der Filiale in Würzburg schließen auch 15 weitere Standorte:
- Augsburg
- Berlin (Ringcenter)
- Berlin Spandau
- Berlin Tempelhof
- Chemnitz
- Essen
- Köln (Breite Straße)
- Leonberg
- Mainz
- Mannheim
- Oldenburg
- Potsdam
- Regensburg (Neupfarrplatz)
- Tier (Fleischstraße)
- Wesel
Erst zu Beginn des Jahres ist die Filiale in Schweinfurt geschlossen worden. Fraglich ist auch, was auf Galeria Karstadt Kaufhof in Würzburg folgen könnte.
Falls das Gebäude nicht verkauft wird, ändert sich wenig an den horrenden Mietforderungen.
Neben den günstigen Preisen im Internet ist es hakält such schwierig, mal was größeres zu kaufen, da das Parken zu kompliziert ist.
Aber wie immer im Leben ist nicht nur eine Ursache Auslöser für eine Fehlentwicklung.
Am Kaufhof-Aus tragen mehrere Parteien Schuld:
a) Der Vermieter,
b) die Stadt Würzburg und
c) der Konsument selbst.
Das Problem ist nur, dass jede Partei die Schuld weit von sich weist und exakt dieses Verhalten das Sterben des Würzburger Einzelhandels zukünftig noch - so fürchte ich - noch beschleunigen wird.
"Der Markt regelt das", hat jemand (TM) gesagt ...
Wir sollten aber nach Vorne schauen! Und "uns" Gedanken für eine Umnutzung der Immobilie (graue Energie) bzw. der Flächen dort machen, die eine möglichst vielfältige Nutzung vorsieht. Planspiele gibt es ja genug ...
Zwischenzeitlich kann man ja etwas sinnieren ...
Leerstehende Kaufhäuser: 5 Beispiele für eine neue Nutzung - WDR
https://www1.wdr.de/kugelzwei/gamechanger/leerstehende-kaufhaeuser-100.html
Jede Etage eine neue Welt: Die Zukunft der Warenhäuser | BR24
https://www.br.de/nachrichten/wirtschaft/jede-etage-eine-neue-welt-die-zukunft-der-warenhaeuser,U2x5bDL
https://www.theagilityeffect.com/de/article/10-ideen-zur-umnutzung-von-parkhaeusern-in-der-stadt/
https://architektenvenus.de/projekt/entwicklung-groninger-hof/
Die Signa-Holding hat die Galeria-Kaufhof-Holding überall bei den Immobilien ausgequetscht bis kurz vorm Exitus. Danken Sie lieber Herrn Benko dem wir auch noch 700 Mio. Steuergelder in den Rachen geworfen haben!
Neh, unser Geiz ist drann Schuld das unsere Innenstädte veröden.
Wir sind zu bequem geworden.Lieber lassen wir uns den Dreck von Amazon an die Haustür schicken , von Mitarbeitern die unter Sklavenverhältnissen arbeiten müssen.
Denk ich an Deutschland in der Nacht, so bin ich um den Schlaf gebracht.
Gefühlt war dieser Laden das Herz der Einkaufsstadt Würzburg.
Und das hört jetzt auf zu schlagen mit allen Konsequenzen!
Gespannt was dann aus dieser großen Immobilie im Zentrum wird…
Da bezweifle ich, daß erneutes Zugehen auf Signa, nicht Galeria, noch etwas bringt.
Und da der Marktleiter mit dem Umsatz zufrieden ist, scheint es doch noch Leute zu geben, die sowas brauchen.
Nach der Übernahme durch die Sigma-Gruppe wurden die Gebäude vom Konzern getrennt - und mussten Miete zahlen!
Und jetzt will die Sigma-Holding (selber involvent) immer noch horrende Mieten für das Gebäude (wie ja im Artikel erwähnt: etwa 17% des Jahresumsatzes - statt wie marktüblich etwa 7-11%) - so KANN kein Laden existieren