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Würzburg
Wird aus dem Faulhaber-Platz in Würzburg noch ein Park?
Über das Schicksal des Faulhaber-Platzes gegenüber des Theaters wurde lange gestritten. Vor zwei Jahren entschieden sich die Bürger für einen Park. Warum der nicht kommt. 
Der Faulhaber-Platz soll eigentlich zum kleinen Park umgestaltet werden. Doch die zwei Jahre alte Zwischenlösung hält sich.   
Foto: Thomas Obermeier | Der Faulhaber-Platz soll eigentlich zum kleinen Park umgestaltet werden. Doch die zwei Jahre alte Zwischenlösung hält sich.   
Manuela Göbel
 |  aktualisiert: 07.04.2020 13:04 Uhr

Seit zwei Jahren ist der Kardinal-Faulhaber-Platz kein Parkplatz mehr. Aber ein Park ist er auch nicht. Anstatt Bäumen stehen orangefarbene Container mit Bäumchen auf der Rasenfläche gegenüber vom Mainfranken Theater. Manche Würzburger finden das so ganz gut, anderen gefällt es gar nicht. Soll das so bleiben?

Eigentlich nicht. Denn im Sommer 2017 hat die Mehrheit der Würzburger für die Umgestaltung des Platzes zu einem kleinen Park mit großen Bäumen gestimmt. Oberbürgermeister Christian Schuchardt erklärte direkt nach dem Sieg der Bürgerbewegung "Grüner Platz am Theater", dass man während der Landesgartenschau 2018 eine Baustelle in der Stadt vermeiden wolle und deren Vorbereitung einige Zeit brauche. Deshalb schlug er die Zwischenlösung mit Rollrasen und Containern vor und verschob die Umgestaltung zum Park auf 2019. Doch daraus wurde nichts.  

Die Umgestaltung verzögert sich weiter 

Der Stadtrat lehnte im Mai 2018 mehrheitlich ab, dass Landschaftsarchitekten die Gestaltung des Parks planen. Stattdessen sollte die Verwaltung das selbst übernehmen. Federführend dafür ist jetzt das Gartenamt zuständig. Gleichzeitig haben Bürger in mehreren Runden Wünsche für die Parkgestaltung geäußert. Eine erste Skizze des Parks hat dann Umweltreferent Wolfgang Kleiner vor einem Jahr dem Stadtrat vorgestellt. Der Entwurf sollte 2019 beschlossen werden.

Jetzt sagt Rathaussprecher Christian Weiß auf Anfrage: "Der Entwurf für die Umgestaltung des Kardinal-Faulhaber-Platzes wird erst Anfang kommenden Jahres vorgestellt." Als Gründe für die Verzögerung nennt Weiß umfangreiche Vorarbeiten und Einarbeitung der Ergebnisse der Bürgerbeteiligung sowie die zeitgleiche Planung des DenkOrtes am Bahnhof. 

Mit diesem Plakat warb die Bürgerbewegung 'Grüner Platz am Theater'.
Foto: Aktionsbündnis Faulhaber-Platz | Mit diesem Plakat warb die Bürgerbewegung "Grüner Platz am Theater".

Wenig Verständnis für die erneute Verzögerung hat die Bürgerbewegung "Grüner Platz am Theater". "Wenn die Stadt es mit ihren Klimazielen ernst meint, dann sollte sie endlich hier große Bäume pflanzen", sagt Sprecher Jörg Töppner. Im Bürgerentscheid vor zwei Jahren wurde festgelegt, dass der Platz nicht bebaut, sondern als innerstädtische Erholungs- und Freizeitfläche begrünt und mit Bäumen bepflanzt wird. Die Stadt wollte eine gewisse Bebauung auf dem Platz und eine Tiefgarage durchsetzen - und ebenfalls viel Grün und große Bäume.

Mit diesem Vorschlag warb die Stadt für ihren Vorschlag zur Umgestaltung des Platzes. 
Foto: Stadt Würzburg Baureferat | Mit diesem Vorschlag warb die Stadt für ihren Vorschlag zur Umgestaltung des Platzes. 

Kann der Platz doch noch vergrößert werden?

Gemeinsam hatten beide Vorschläge außerdem, dass sie Spiegelstraße und Ingolstädter Hof in den neuen grünen Platz einbeziehen und dafür Max- und Theaterstraße direkt verbinden wollten. Diese Platzvergrößerung wurde später von der Verwaltung verworfen, weil sie eine Neueröffnung des Planfeststellungsverfahrens für die Straßenbahnlinie 6 bedeutet hätte. Bietet sich mit der kürzlich bekannt gewordenen erneuten Verzögerung der Planfeststellung jetzt die Chance, die ursprüngliche Idee doch noch zu verwirklichen?  

Das Rathaus verneint das. "Die Straßenplanung am Faulhaber-Platz müsse aus "rechtlichen Gründen" weiterhin den Festlegungen des laufenden Planfeststellungsverfahrens folgen. Der Platz werde durch Verkleinerung der Fahrbahnbreiten trotzdem vergrößert. Wann dies passieren wird, könne man momentan nicht sagen.  

 
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  • SchmidJosef@t-online.de
    Unser Bürgerentscheid am 02.07.2017 hatte bei hoher Wahlbeteiligung von 41,50% ein sehr eindeutiges Ergebnis.
    https://www.wuerzburg.de/wahlen/663000_000387/index.html

    Der Vorschlag für Bürgerentscheid 2, "Grüner Platz am Theater", argumentierte mit Aufenthaltsqualität in der Innenstadt und forderte einen unbebauten, mit großen Bäumen begrünten kleinen Park zwischen Theater und Fußgängerzone.
    Bei einer Zustimmung von 72,47% setzte sich dieser Vorschlag mit 58,44% gegen die begrünte Tiefgarage durch.

    Dieses klare Votum markiert einen Neubestimmung der zu lange auf das Auto fixierten Planungsvorgaben zur Würzburger Innenstadt.

    Die Bürger*innen gaben zu Protokoll, dass sie eine auf die Bedürfnisse der Menschen ausgerichtete Entwicklung der Stadt wollen.

    Mobilität und Aufenthaltsqualität schließen sich nicht gegenseitig aus, wenn „Erreichbarkeit“ stadtgerecht ermöglicht wird:
    - attraktiver ÖPNV,
    - Radverkehr, schnell und sicher,
    - gute Fußwege
    ... und – aber nicht primär – private PKWs.
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  • info@softrie.de
    Kann man das nicht bis zum Ende der Straba abwarten?
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  • dallenberg
    @klecki: da sage ich nur: i like !!!!
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  • klecki
    Tiefgarage her, Toiletten rein, Bratwurststand drauf und schon
    wird der Parkplatzsuchverkehr weniger, die Kundschaft kommt
    besser zu den Geschäften (die zahlen Gewerbesteuer) und obenauf
    eine schöne Grünfläche - alle zufrieden ??
    Die sog. Mehrheit ist nicht die Mehrheit der Würzburger Bürger und Bürgerinnen -
    die haben an der Abstimmung soviel ich weis nicht teilgenommen !!!!
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    • Antworten
  • kej0018@aol.com
    Wieviele Geschosse tief soll denn ihre Tiefgarage werden, daß die PKWs der gwünschten Innenstadtkundschaft hineinpassen? Schließlich ist der KFP nicht so groß wie der Marktplatz... Und nur mal nebenbei: wer bei einer Abstimmung nicht mitstimmt ist selber schuld, das ist nicht nur beim Brexit so, das gilt auch für WÜ
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  • fabian-koenig@t-online.de
    Wer nicht teilnimmt, interessiert sich nicht. Wer sich nicht interessiert, wird bei der Ermittlung des Abstimmungsergebnisses nicht berücksichtigt. Er enthält sich.
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  • SchmidJosef@t-online.de
    Eine große Tiefgarage am Kardinal-Fauhaber-Platz macht perfekten Sinn.
    Aber erst, nachdem Ludwigstraße, Theaterstraße und Rennweg kreuzungsfrei vierspurig ausgebaut sind.
    </ironie>

    In Würzburgs Innenstadt ist nicht genug Platz für den heutigen PKW-Verkehr, der deshalb regelmäßig im Stau steht.

    Bei der Entwicklung der Innenstadt muss als erste Priorität die bessere Aufenthaltsqualität für Menschen gelten, die fortgesetzte Bevorzugung des Automobils ist ein Irrweg in die Sackgasse.

    Aufenthaltsqualität und Mobilität für alle sind nur mit einer deutlichen Verbesserung des ÖPNV zu erreichen.

    Dazu liegt ein Konzept von Bündnis 90/Die Grünen vor:
    gruene-wuerzburg.de/cms/images/Massnahmen_fr_einen_besseren_OPNV_in_der_Region_Wuerzburg_-_Konzeptpapier.pdf
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    • Antworten
  • kej0018@aol.com
    Das Gartenamt soll die Gestaltung übernehmen? Sind das nicht die, die sonst die Bäume immer umhauen?
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