Wer am Samstag in der Innenstadt war, konnte diese als voll empfinden. Tatsächlich wurden 43 315 Passanten vom Lasermessgerät in der Schönbornstraße gezählt. Deutlich mehr als in den Tagen davor. Doch im Vergleich mit der Weihnachtszeit ohne Corona war am 5. Dezember in der Stadt wenig los: Am Samstag des zweiten Adventswochenendes 2019 hatten mit 81 000 Passanten fast doppelt so viele wie heuer die Stadt gefüllt. Auch an den übrigen Dezembertagen hat der Frequenzmesser 2020 bislang nur etwa die Hälfte der Passanten von 2019 gezählt.
Viele Menschen bleiben zuhause
Diese Zahlen zeigen, dass viele Menschen vorsichtig sind und – trotz Masken und Abstand – Weihnachtstrubel in Geschäften vermeiden wollen. Der abgespeckte Weihnachtsmarkt und der vom Rathaus verbotene Ausschank von Glühwein "to go" dürfte weitere Menschen abhalten, in die Stadt zu kommen. Dass viele Menschen zuhause bleiben, ist im Hinblick auf die Eindämmung von Corona eine gute Nachricht. Was bedeuten die Zahlen für den Einzelhandel?
"Das ist dramatisch", sagt Wolfgang Weier vom Stadtmarketing Würzburg macht Spaß (WümS). Ihm hatte bereits im Herbst der Abwärtstrend der Einkaufsfrequenz in der Innenstadt Sorgen bereitet. "Parallel zum Anstieg der Infektionszahlen kommen seit September immer weniger Einkäufer in die Stadt", erklärt er gegenüber der Redaktion. Und die Dynamik dieser Entwicklung nehme zu.
"Es fehlen Touristen und die Einkäufer aus dem Umland", sagt Weier. "Normalerweise ist die Stadt ein sozialer Ort, wo man Leute trifft und bummelt." Aus Gesprächen mit den Würzburger Händlern weiß er, dass sich das geändert hat. "Die Leute gehen seltener in die Stadt und kaufen zielgerichtet nur das ein, was sie unbedingt brauchen."
Für den Handel – außer zum Beispiel die Bereiche Lebensmittel oder Drogerie – bedeuten diese Veränderungen einen enormen Umsatzrückgang. Dieser entwickelt sich laut Weier parallel zu den Passantenfrequenzen. "Manche Branchen, wie zum Beispiel die Textilbranche, sind froh, wenn sie momentan noch 50 Prozent des Vorjahresumsatzes haben." Die Aktionen wie Ein-Euro-Wertmarken zum Ersatz von Parkgebühren oder der neu eingeführte lokale Lieferdienst WüLivery seien zwar auf Dauer wichtig und sinnvoll, aber in der aktuellen Situation nur "ein Tropfen auf dem heißen Stein".
512 Euro für Weihnachtsgeschenke
Das Weihnachtsgeschäft ist für die Einzelhändler wichtig. Viele machen laut Bayerischem Handelsverband 20 bis 30 Prozent ihres Jahresumsatzes zwischen Ende November und Dezember. "In Würzburg sind die heuer abgesagten Aktionstage wie Lichterglanz, Mantelsonntag oder die Adventssamstage normalerweise für viele Geschäfte die umsatzstärksten Tage des Jahres," sagt Weier. Deshalb schmerze der aktuelle Rückgang besonders.
Dabei wollen die Bayern laut einer Umfrage des Handelsverbandes trotz Corona bei den Weihnachtsgeschenken nicht sparen. 512 Euro wollen sie durchschnittlich pro Kopf dafür ausgeben. Vergangenes Jahr waren es 507 Euro. 20 Prozent der Bevölkerung haben vor, sogar "mehr bis deutlich mehr" für Weihnachtsgeschenke auszugeben.
Von den über 14 Milliarden Euro Weihnachtsumsatz im Freistaat sollen laut Handelsverband allerdings rund zwei Milliarden in den Online-Handel gehen. Das wäre eine Steigerung von fast 20 Prozent im Online-Bereich. Und das ist die Sorge von Stadtmarketing-Geschäftsführer Weier, wenn die Corona-Pandemie zu Ende sein wird: "Werden aus den Online-Käufern wieder Kunden des Würzburger Einzelhandels?"
um was zu besorgen, hatte meine Maske auf, kam ein junger Mann dahergerannt, rief
ich ihm zu: hallo, Maske auf! Was war seine Antwort: Halts Maul du***********Erübrigt
sich die Frage an wer ist Schuld. So sind auch wieder einige von den wenigen Passanten
(überwiegend Junge) durch die Stadt marschiert ohne Maske, als wenn nichts wäre.
Natürlich da wieder keine Polozei vor Ort! Wo sind denn unsere Hüter des Gesetzes?
Natürlich überlegen sich Leute aus dem Umland ob sie nach Würzburg kommen - auch schon vor Corona. Eine längere Anfahrtzeit und dann noch ein Parkproblem - schwierig. Wer sehr ländlich wohnt und mit den öffis auch lange Zeiten einrechnen muss - überlegt natürlich ob sich so eine Fahrt lohnt. Ist dann kein online Shop vorhanden, wo ich schon mal sehe - ob die Produkte vorhanden sind und ich vorher erstmal anrufen muss ob dass gewüschte erwerben kann - ganz ehrlich da überlegt man es sich zweimal. Ich würde durchaus lieber, online regional bestellen - anstelle von den Großkonzernen im Internet.
Vielmehr scheuen sich die meisten nach Wzbg zu fahren zwecks der Pantemie und manche
Unverbesserlichen die immer noch glauben keine Maske tragen zu müssen. Ich bin froh
wenn ich heute von meinem Arzttermin wieder zu Hause bin und von Wzbg nichts mehr
sehen muss.
Dann können wir ja noch mehr Parkplätze abschaffen, vor allem hinter dem Dom! Die neue geplante Allee der Veitsöchheimer Straße verlängern wir durch den Wegfall aller Parkplätze in der Gerber und Karmelittenstr. bis zum Rathaus und der Residenzplatz wird Teil des Hofgartens!
Herrlich!
Die Main Post könnte hierbei sogar den Händlern helfen, in dem sie eine Liste aller Würzburger Einzelhändler veröffentlicht, die einen Online Shop betreiben. Damit meine ich nicht die großen Ketten wie Kaufhof, H&M etc. die ja bereits seit Jahren auch im Online-Shopping tätig sind.
Für die lokalen Händler die auf diesem Gebiet noch nicht tätig sind ist es auf jeden Fall sinnvoll für die Zukunft darüber nachzudenken dies als zusätzliche Vertriebsquelle zu nutzen. Auch wenn Corona irgendwann hoffentlich nicht mehr unser Leben beherrscht.
Um Kommentaren vorzubeugen. Nein, das würde nicht zum Aussterben der Innenstadt sorgen. Ganz im Gegenteil es würde den lokalen Händler sogar stärken und konkurrenzfähiger machen.
Momentan bleibt mein Klick eher nicht in der Stadt. Eher zu Amazon & Co.
Aber wenn ich mir die Pakete 📦 im Postauto anschaue, bin ich nicht die Einzige....
Momentan erscheint mir das einfach sinnvoller.