Jetzt ging es schnell. Konnte am vergangenen Wochenende der Betreiber des Markttreff auf dem Marktplatz noch Glühwein "to go" ausschenken und hatten weitere Gastronomen angekündigt, bald diesem Beispiel zu folgen, schiebt die Stadt dem nun einen Riegel vor.
Die Stadt Würzburg verbietet ab sofort mit Hilfe einer Allgemeinverfügung den Gastronomiebetrieben innerhalb des „Kleinen Bischofshutes“ den Verkauf oder die Abgabe alkoholhaltiger Heißgetränke, die zur Mitnahme angeboten werden, heißt es in einer Pressemitteilung. Der „Kleine Bischofshut“ liegt innerhalb von Juliuspromenade, Theaterstraße, Balthasar-Neumann-Promenade, Neubaustraße, Wirsbergstraße und dem Oberen Mainkai inklusive der Alten Mainbrücke mit ihren Auf- und Abgängen und dem Mainkai.
Eine erneute Steigerung der Inzidenzzahl müsse dringend vermieden werden
Hintergrund dieses Verbotes sei, dass es dort, wo bereits in den vergangenen Tagen Glühwein ausgegeben wurde, zu Gruppenbildungen und Menschenansammlungen gekommen sei, heißt es weiter. Dies müsse aber aufgrund des Infektionsschutzes vermieden werden. Hinzu komme, dass an den kommenden Adventstagen verstärkt Besucher die Innenstadt besuchen werden, so dass mit weiteren Menschenansammlungen zu rechnen sei.
Aus diesen Gründen sei ein Ausgabeverbot von alkoholischen Heißgetränken, wie beispielsweise Glühwein oder Feuerzangenbowle, unumgänglich gewesen, so die Pressemitteilung.
Auch wenn die Inzidenzzahl in Würzburg aktuell stabil sei oder gar leicht abnehme, sei sie insgesamt gesehen zu hoch. Eine erneute Steigerung der Inzidenzzahl müsse dringend vermieden werden.
Wie bereits berichtet, hatten die Betreiber der festen Stände am Markt gegenüber den Beschickern des Adventsmarktes den Vorteil gehabt, dass sie eine Konzession zum Alkoholausschank besitzen. Den Marktkaufleuten war dies von der Stadt verboten worden. Der Betreiber des Markttreff hatte daraufhin unter Hinweis auf Abstands- und Hygieneregeln und auf den Verzehr "to go" Glühwein an Passanten verkauft, woran sich die Kundschaft laut Beobachtern auch gehalten hat. Trotzdem ist damit jetzt Schluss.
A weng an Shitstorm hatten sich die sogenannten Verantworlichen wirklich verdient.
Die hätten ja im Vorfeld mal denken können, zumindest versuchen hätten sie es müssen.