In einer Petition fordert die Seniorenvertretung Würzburg gemeinsam mit der Landesseniorenvertretung Bayern einen Härtefallfonds für die stationären geriatrischen Reha-Kliniken in Bayern. In der Begründung wird die "desaströse Finanzierung" hervorgehoben. "Die Träger der Einrichtungen sehen sich nicht mehr in der Lage, die jahrelange Subventionierung fortzuführen", heißt es in der Petition.
Laut Renate Fielder von der Seniorenvertretung Würzburg, war die Lage der geriatrischen Reha in Würzburg der Anlass für die Petition. Im Juli hat das Bürgerspital ihr Geriatriezentrum geschlossen. Damit bietet nur noch die Arbeiterwohlfahrt (AWO) die spezielle Reha für Seniorinnen und Senioren in Würzburg an. Doch auch die AWO beklagt fehlende Gelder. In der Petition heißt es, dass bereits ein Drittel der Träger über Schließung der stationären geriatrischen Einrichtung nachdenke, dabei steige der Bedarf infolge der demografischen Entwicklung.
Die Petition zum Erhalt der geriatrischen Reha wird in ganz Bayern verbreitet
"Das Problem betrifft ganz Bayern", betont Fiedler. Deshalb arbeite sie mit der Landesseniorenvertretung Bayern zusammen. Neben einer Online-Petition wird es Unterschriftenlisten geben. Die Seniorenvertretungen in allen bayrischen Bezirken unterstützen die Petition und werden sie in den jeweiligen Regionen verbreiten. Die Unterschriftenlisten werde an Heime, Apotheken und Arztpraxen verschickt, so Fiedler.
Die Petition richtet sich an den Bayerischen Landtag und möchte eine Zwischenfinanzierung der geriatrischen Reha aus einem Härtefallfonds erreichen. Es gebe bereits das Intensivpflege- und Rehabilitationsstärkungsgesetz, das eine leistungsgerechte Vergütung regeln soll, erklärt Fiedler. Doch die entscheidenden Richtlinien des Gesetztes seien noch nicht verabschiedet. Deshalb sei eine Zwischenfinanzierung das Ziel der Petition, so Fiedler.
AWO und Bürgerspital begrüßen die Petition der Seniorenvertretung
Ulrike Hahn, die Fachbereichsleiterin Alter und Pflege der AWO in Unterfranken betont: "Die gegenwärtige Situation gefährdet den Betrieb geriatrischer Einrichtungen in der Region massiv." Auch Michael Schwab, Chefarzt des Geriatriezentrums des Bürgerspitals, schreibt "zum Erhalt der bestehenden Angebote der Geriatrischen Reha ist die in der Petition geforderte Zwischenfinanzierung überlebenswichtig." Voraussetzung für eine Wiederaufnahme der geriatrischen Angebote durch das Bürgerspital sei jedoch eine solide Finanzierung durch das Intensivpflege- und Rehabilitationsgesetz, dessen Umsetzung noch nicht absehbar sei.
In einer gemeinsamen Pressemitteilung von der Landtagskandidatin Andrea Behr und Bezirksrätin Hülya Düber (beide CSU) begrüßen beide die Online-Petition. Sie setzen sich für eine Übergangsfinanzierung aus den Haushalten ein, bis Pflege- und Krankenkassen für eine ausreichende Finanzierung sorgen, so die Pressemitteilung weiter.
Die Petition kann unter folgendem Link unterschrieben werden: https://www.openpetition.de/petition/online/geriatrische-reha-fuer-senior-innen-sichern-stationaere-reha-ist-unverzichtbar
könnte man diese doch so wichtige petition auch auf dem land in irgendwelchen geschäften verteilen, damit möglichst der ganze landkreis was davon hat, es genügt wahrscheinlich nicht,
wenn nur heimbewohner und -besucher diese doch so wichtige unterschrift leisten und in würzburg glaube ich kaum, dass hierfür 25 000 unterschriften zusammenkommen werden,
ich würde dies gerne in meiner ortschaft oder auch in den nachbarortschaften auflegen. wielange dauert denn die zeitdauer dieser pedition?
https://www.seniorenvertretung-wuerzburg.de/petition-erhalt-der-geriatrischen-reha/
vielen Dank für Ihren Kommentar, wir haben den Link zur Petition dem Artikel hinzugefügt.
Viele Grüße
Peter Schlembach (Autor)
und es immer weniger pflegekräfte gibt. zur zeit ist es so bei awo: so können nicht alle betten belegen, da ihnen die pflegekräfte fehlen. unser gesundheitssystem krankt an allen ecken und enden. wann wacht mal ein gesundheitsminister namens lauterbach auf und tut das was nötig ist und jammert nicht jetzt schon wieder über den bevorstehenden winter wegen corona? es sind langsam erbärmliche zustände in unserem land, man schämt sich für deutschand, ein so hochentwickeltes system und bringt nicht die einfachsten lösungen fertig.