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Würzburg
Wann kommt das neue Kickersstadion?
Noch immer werden mögliche Stadionstandorte von der Würzburger Verwaltung geprüft. Der Fußball-Drittligist hat bereits eine Idealvorstellung.
Nur der FWK! Das zumindest haben sich die Fans der Würzburger Kickers auf die Fahnen geschrieben. Aber wo ihr Verein künftig kicken wird, steht immer noch nicht fest. 
Foto: Nicolas Armer, dpa | Nur der FWK! Das zumindest haben sich die Fans der Würzburger Kickers auf die Fahnen geschrieben. Aber wo ihr Verein künftig kicken wird, steht immer noch nicht fest. 
Ernst Lauterbach
 und  Frank Kranewitter
 |  aktualisiert: 07.04.2020 12:22 Uhr

Es scheint ein aufwändiges Verfahren zu sein - und ein langwieriges. Fast auf den Tag genau ein Jahr ist es her, dass sich der Würzburger Stadtrat nach langer Diskussion auf vier mögliche Standorte für ein neues Stadion des FC Kickers Würzburg geeinigt hatte. Drei waren aus 14 vom Frankfurter Planungsbüro Albert Speer und Partner (AS+P) geprüften Standorten ausgewählt worden, ein vierter kam als Vorschlag aus dem Gremium und wurde in die Prüfung mit aufgenommen. Es handelt sich dabei um Flächen im Lengfelder Nord-Osten, in Versbach, in der Nähe der Y-Spange an der B 19 sowie im Neuen Hafen, wo es einen Bahnhof gibt. Später war auch wieder der Standort am Dallenberg mit in die Prüfung einbezogen worden.

Aussage der Stadt: "Wir prüfen noch"

Wie ist also der aktuelle Stand? "Wir prüfen noch", heißt es ein Jahr später aus der Pressestelle des Rathauses. Fragestellungen wie Verkehrsanbindung, Lärmschutz oder Natur- und Artenschutz seien komplex. Am Standort Dallenberg sei neben der Berücksichtigung der anhängigen Gerichtsverfahren zudem mit Liga- und Fußballverbänden zu klären, unter welchen Voraussetzungen ein Verbleib wie auch ein Spielbetrieb in höheren Klassen dort möglich sei.

"Wir müssen langfristig einen Neubau anstreben, um konkurrenzfähig zu bleiben", sagt auf Anfrage Kickers-Vorstandsvorsitzender Daniel Sauer. Derzeit sei das Stadion für den Spielbetrieb in der Dritten Liga noch in Ordnung, doch in den beiden höchsten Ligen fordere die Deutsche Fußball-Liga beispielsweise eine Stadionkapazität von 15 000 Zuschauern sowie eine Komplettüberdachung. "Wir bekommen also Druck von den Verbänden."

Diese fünf Standorte, das Kickers-Logo markiert den Standort Dallenberg, untersucht die Stadt.
Foto: MP-Grafik Grigull | Diese fünf Standorte, das Kickers-Logo markiert den Standort Dallenberg, untersucht die Stadt.

Die Prüfung des bestehenden Standortes am Dallenberg, der im jetzigen Zustand den Ligaansprüchen nicht genügt, durch AS+P hatte zunächst ergeben, dass ein Ausbau wirtschaftlich nicht tragfähig und zukunftsfähig sei. Während ein Neubau auf der grünen Wiese mit rund 36 Millionen Euro veranschlagt wurde, sollte der Ausbau des bestehenden Stadions zwischen 40 und 50 Millionen Euro kosten. Daraufhin hatten die Kickers ihre dementsprechenden Pläne ad acta gelegt. Auch die Gründung einer von der Stadt beabsichtigten Stadiongesellschaft waren erst einmal vom Tisch. Die Kommune hätte sich auf diesem Weg mit sieben Millionen Euro am Stadionausbau beteiligt. Allenfalls an "Umfeldmaßnahmen" beim Neubau eines Stadions werde die Stadt sich noch beteiligen, hieß es aus dem Rathaus.

Gegen die beiden Standorte bei Lengfeld und am Heuchelhof hatten alsbald Bürger mobil gemacht, die um die Wohnqualitätfürchteten. Unterschriften wurden gesammelt und im Rathaus übergeben. Im Mai 2018 kam dann der Ausbau des Stadions am Dallenbergwieder aufs Tapet, auch wenn die Kostenschätzung dort deutlich höher ist und es dort schon länger Probleme mit Anliegern gibt. 

Daniel Sauer: Im Idealfall ist die Fertigstellung 2024

Daniel Sauer macht kein Hehl daraus, dass der Klub am liebsten am Dallenberg bleiben würde. Der Verein wartet nun auf das Ergebnis der Prüfung. "Generell ist unser Favorit der Standort, der sich in Würzburg oder in unmittelbarer Umgebung überhaupt realisieren lässt", sagt Sauer. Wenn ein Standort gefunden sei, würde alleine die Schaffung des Baurechts "mindestens zwei Jahre dauern", so der Kickers-Vorstandsvorsitzende. "Im Idealfall ist der Baubeginn 2022 und Fertigstellung 2024." 

Über die Finanzierung wollen die Kickers die Gespräche mit möglichen Investoren erst intensivieren, wenn die Standortfrage geklärt sei. Aber es sei "definitiv möglich", so Sauer, aus dem Neubau ein "sinnvolles Investitionsprojekt zu machen". Darüberhinaus würde der Drittligist neben der Kostenübernahme für die Erschließung von der Stadt ein zusätzliches Engagement begrüßen, "wie beispielsweise bei der Finanzierung der neuen Veranstaltungshalle", sagt Sauer. 

 
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  • G. K.
    Bitte KEIN neues Kickers-Stadion.

    Ob der Verein seinen Status in der BL beibehält ist doch sehr fraglich und ich kann nicht verstehen, warum ausgerechnet Fußball einen so prominenten Status haben soll, wenn man sich die ganzen negativen Begleiterscheinungen vor Augen hält - dafür möchte ich meine Steuergaelder nicht verwendet sehen, denn eine Förderung von Seiten der Stadt wird es für einen Neubau sicherlich geben...
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  • U. S.
    Nach den Vorkommnissen vom vergangenen Samstag sollte das Stadion nirgendwo gebaut werden. Die Baskets warten schon sehr lange auf eine Halle und die spielen seit Jahren 1. Liga
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  • A. H.
    sie müsse se halt a selber finanzier......
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  • K. K.
    Nehmen "wir doch mal an......

    die Kickers werden fussballerisch so gut, dass sie auf Jahre hinaus gute Aussichten haben richtig hochklassig zu spielen. Ich glaube nicht, dass diese >Hochklassigkeit< mit einen Stadion bis zu 30.000 Zuschauern lange gehalten werden kann. Normaler-weise.....
    Das hat doch zur Folge, dass neue Stadionträume im Stadtgebiet >Schäume< sind, die der nächste Sturmwind weg pustet. Wer anderer Meinung ist darf mich nun be-schimpfen= kritisieren.... : - )
    Wer trotzdem bauen will UND finanziell KANN, sollte an die Region im Umkreis von ca. 5 Km denken. Da gäbe es viel mehr geeigneten Platz und ohne regionale Zu-schauer trägt sich das Stadtgebietskonzept auch nicht. Also Dalle bleibt am Balle !!
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  • M. M.
    Jedes Jahr kommt das Thema wieder hoch wie ein Zombie....gähn.
    Bewegen tut sich jedoch nichts, geschweige denn irgendwelche Pläne, wie das Teil finanziert werden soll.
    Das ganze ist so Langweilig wie die aktuelle Situation bei den Kickers. Auf 5 Siege folgen garantiert 5 Niederlagen - alles in allem graues Mittelmaß.
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  • F. R.
    Ich versteh die ganze Aufregung nicht. Für die Regionalliga reicht das Stadion doch.
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  • A. H.
    gell se ham no net gemerkt, dass sie diese "Amateur"liga auf schnellstmöglichem Weg nach oben verlassen haben - dauerhaft übrigens!
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  • R. Ö.
    Nichts ist von Dauer!
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  • A. H.
    ... aber es dauert scho und auch no länger, als manchem gefallen mag.....
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  • A. H.
    Wieso, will der FC 05 SW umziehen?
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  • A. H.
    Nicht schon wieder die alten Diskussionen; der Dallenberg is und bleibt DER Kickersplatz - hoffentlich!!
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  • R. M.
    @Franke 2013: unglaublich, dass nach Jahren der Diskussion Leute noch nicht kapiert haben, dass die Stadt das Stadion nicht bezahlt. Aber vielleicht denken sie an einen Bahnhof, wenn sie "Station" schreiben?
    @maryan: wenn das Stadion am "Abend teuer" ist, kann Kickers es dann am Morgen billiger bauen? Solange Kickers in der dritten Liga spielt, ist das Stadion okay. Aber wenn irgendwann Sicherheitsbestimmungen die Lizenzierung verhindern, wenn der Umbau teurer als ein Neubau ist (siehe Artikel!) Und solange Anwohner den Betrieb vor Gericht torpedieren, ist ein Neubau in einem neu angelegten Gewerbegebiet sinnvoll.
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  • U. S.
    @blosenberg

    Zitat: Auch die Gründung einer von der Stadt beabsichtigten Stadiongesellschaft waren erst einmal vom Tisch. Die Kommune hätte sich auf diesem Weg mit sieben Millionen Euro am Stadionausbau beteiligt. Allenfalls an "Umfeldmaßnahmen" beim Neubau eines Stadions werde die Stadt sich noch beteiligen, hieß es aus dem Rathaus.

    Waren erst einmal vom Tisch heisst es kann jederzeit wieder aufgenommen werden. Von endgültig vom Tisch steht da nichts!

    Das Wort "Umfeldmaßnahmen" ist nicht klar definiert, das kann alles mögliche sein. Und vor allem teuer. Womit @Franke wieder recht hat mit den Steuergeldern die dort investiert werden.

    Die Proteste der heutigen und künftigen bzw. geplanten Anwohner zeigen deutlich, dass so ein Stadion niemand in seiner Nähe will. Vielleicht könnten sich jedoch all die Befürworter eines vor ihrer eigenen Haustür vorstellen. Immer her mit den Anträgen!
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  • S. B.
    Das Stadion ist wichtig für die gesamte statt. Größere Infrastrukturen stoßen immer auf Gegenwehr. Wer will einen großen Hauptbahnhof gerne direkt vor seiner Tür haben? Oder eine Veranstaltungshalle? Gebraucht werden diese Einrichtungen aber trotzdem. Gehen sie doch mal ins Stadion, Sie werden sehen, wie wichtig dies für die Stadt und die Menschen ist.
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  • R. M.
    @winnem: klingt bei Ihnen auch nicht so, als ob sie die Diskussion verfolgt haben. Das Stadion wird ein "InvestorenProjekt", das Kickers alleine stemmen soll. Die Stadt prüft, wo sie ein Gewerbegebiet bauen kann (UmfeldMaßnahmen), in welches das Stadion kommt. Insgesamt schade, dass zu einem Zeitpunkt, wo nicht einmal der Ort beschlossen ist, die typischen Nörgler in Würzburg alles schlechtreden/ Kickers vll. Den Erfolg neiden und die Stadt nicht wie in anderen Städten, z b. Regensburg, Schweinfurt oder Nürnberg, eine sinnvolle Unterstützung bietet. In sw ist es besonders bemerkenswert, da der Verein seit 2002 nicht mehr in der 2. Bundesliga spielt, die Stadt (und damit die Bürger über Steuer Gelder) dennoch Plätze und alle Umbauten finanziert. Von so einer Unterstützung können die Kickers, die aus eigener Kraft bereits 2. Liga gespielt haben, nur träumen. Zeit, dass hier ein Umdenken stattfindet.
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  • P. K.
    Wie schon mehrmals gesagt, die Kickers gehören dort hin wo einst Johann Philipp Franz von Schönborn seinen Protzbau hinstellte.
    Also weg mit dem alten Gerütsch, auch Residenz genannt. Hin mit dem Stadion weil König Fussball regiert die Welt, nicht irgend ein fossiler Fürstbischof aus der Zeit des Muschelkalks.
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  • R. Ö.
    Da dies sicherlich nur ein Gag sein sollte sei Ihnen verziehen grinsen
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  • A. H.
    sie merken aber auch alles.........
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  • R. Ö.
    Gell! Nur manche merken gar nichts mehr grinsen
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  • S. B.
    Es gibt viel Menschen, die dort wöchentlich hinpilgern und Würzburg wird deutschlandweit wahrgenommen. Die Kickers sollten wo nur irgend möglich durch die Stadt unterstützt werden. Sie geben viel zurück.
    Das ichtigste für mich ist: ein Stadion braucht eine sehr gute Anbindung mit Bus und Bahn. Ein Stadion auf der grünen Wiese kommt eigentlich nicht in Betracht.,es sei denn, es wird eine Anbindung erstellt, z.B. am Ikea. Dort könnte man noch eine park und Ride Anlage mitbauen. Siehe München/ Arena in fröttmaning.
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