
Zahlreiche interessierte Bewohner des Heuchelhofs, Bürger aus Rottenbauer, Reichenberg und Heidingsfeld trafen sich kürzlich an dem in der engeren Auswahl stehenden Standort für ein neues Kickers-Stadion an der Y-Spange zwischen dem Heuchelhof und der Bundesstraße 19 zu einem ersten Treffen der neu gegründeten Interessengemeinschaft: „Kein Stadion an der Y-Spange“ (IG). Vor Ort wurde über die Auswirkungen durch einen Stadionbau diskutiert, heißt es in einer Pressemitteilung der IG.
Bereits Probleme mit den Anwohnern
Wie bereits berichtet ist der Standort hinter dem Golfplatz an der B 19 einer der fünf möglichen Standorte für ein neues Kickersstadion im Stadtgebiet, die zurzeit von der Stadt Würzburg auf ihre Eignung untersucht werden. Ein Ausbau des Kickersstadions am Dallenberg solllaut Planern wirtschaftlich nicht darstellbar sein, zudem gibt es dort bereits Probleme mit den Anwohnern. Dennoch wird auch dieser Standort noch einmal untersucht.
Zur Sprache kamen bei der Versammlung laut Mitteilung der IG die Lärmbelästigung durch Sport- und Konzertveranstaltungen für die Wohngebiete in der Nachbarschaft, Probleme bei der Verkehrsanbindung und Überschwemmungen des Heigelsbaches/Fuchsstädter Baches, die durch Flächenversiegelung im Wasserschutzgebiet drohen. Anwesende und weitere Anwohner hätten mit bisher rund 90 Unterschriften die Forderung: „Kein Stadion an der Y-Spange“ unterstützt.
"Der geplante Standort ist ja in Sichtweite der Häuser, das haben wir beim Ortstermin sehen können", sagt Reiner Maier auf Anfrage dieser Redaktion. Maier ist mit Klaus Kerner Sprecher der IG. Die Bürger befürchteten neben der Flächenversiegelung auch mehr Lärm und mehr Verkehr, sagt er. "Wir hören bei entsprechendem Wind jetzt schon die B 19 und die Autobahn, und durch Reichenberg wird dann der Verkehr von der Autobahn fließen, befürchten die Bürger dort."
Offener Brief der IG an die Stadtverwaltung
In einem offenen Brief der IG an die Stadtverwaltung wird unter anderem auch die Verkehrsanbindung für Fußgänger bemängelt: Die Strabalinien 3 und 5 werden schon von den Bewohnern des Heuchelhofs und Rottenbauers gut genutzt, heißt es dort. Wie soll dann noch die große Anzahl von Fußballfans und Konzertbesuchern befördert werden? Außerdem halte man die Anbindung des geplanten Stadions mit 1,5 Kilometern Fußweg über eine Brücke, die nur für den Autoverkehr gedacht sei, nicht für geeignet. Es müsste also mit Steuergeldern ein neuer Fußweg inklusive einer neuen Fußgängerbrücke entstehen, heißt es weiter.
Die Kontaktadresse der Interessengemeinschaft ist: kein-stadion-an-der-y-spange@gmx.de