Ohne Diskussion und mit nur vier Gegenstimmen hat der Würzburger Stadtrat am Donnerstagnachmittag einer Empfehlung des Umwelt- und Planungsausschusses von Anfang Mai zugestimmt. Dieser hatte nach einer Ortsbesichtigung der vier in die nähere Auswahl gekommenen Standort für ein neues, zweiligataugliches Stadion der Kickers empfohlen, auch den bisherigen Standort der Kickers am Würzburger Dallenberg näher begutachten zu lassen.
40 Millionen Euro Kosten für Stadionumbau
Bei der Besichtigung der vier zuvor ins Auge gefassten Standorte in Versbach, dem Neuen Hafen, an der Ypsilon-Spange und an der B19 bei Lengfeld war den Stadträten klar geworden, dass es nirgends einfach sein werde, ein Stadion zu bauen. Die Kosten für einen Umbau des bestehenden Stadions für 15 000 Zuschauer hatte ein Frankfurter Architekturbüro zuvor auf rund 40 bis 50 Millionen Euro veranschlagt, deswegen war der Neubau ins Auge gefasst worden.
Klagen der Nachbarn
Verursacher der hohen Kosten für den Stadionumbau war nicht zuletzt der Lärmschutz für das benachbarte Wohngebiet. Am angestammten Standort gibt es seit längerem Probleme mit den Nachbarn, die bereits verschiedene Klagen eingereicht haben. Ein neues Stadion für 20 000 Zuschauer auf der „grünen Wiese“ wird auf rund 36 Millionen Euro geschätzt.
Ich finde es gut, dass der Traditionsstandort am Dallenberg wieder voll im Rennen ist. Die Kickers sind seit 50 Jahren dort und sollten sich nicht von einigen wenigen Anwohnern "vertreiben" lassen.
Was ist eigentlich der Inhalt der Klagen der Anwohner (das kann ja nur Lärmbelästigung sein)? Sollte man es nicht einfach mal auf einen Prozess ankommen lassen? Wer weiß, vielleicht sind die Chancen der Kickers, die nur alle 14 Tage ein Heimspiel haben, gar nicht so schlecht um die Kläger in die Schranken zu weisen.
Bei Lärmbelästung kann es sich doch nur um Abendspiele handeln. Und diese kommen in der 3. Liga nie und in der 2. Liga vielleicht 1 oder 2mal vor. Ich würde es von Kickers-Seite einfach mal drauf ankommen lassen.
Soviel Geld kann man auch sinnvoller verbraten, von dem Flächenfraß ganz zu schweigen.
Man war Meister der Regionalliga und zwei- maliger Aufsteiger (selbst nach einem reckt sich übriges z.B. SW immer noch vergeblich) und belegte zuletzt den fünten Platz in der 3. Liga. Damit gehört man zu den besten 50 Mannschaften der Republik; o.k., das ist Ihnen ja entgangen nach dem zu schließen, was Sie von sich gegeben haben.
dafür brauchts kein neues Stadion
Weshalb man allerdings einen größenwahnsinnigen Komplettneubau anstrebt erschließt sich mir nicht.
Es gibt in der 2. Liga einige Beispiele, wo bereits Bestehendes in Neues integriert, neue überdachte Tribünen gebaut und Lösungen mit Charme gefunden wurden.
Es seien Stadionbesuche in Kiel, Sandhausen oder Fürth empfohlen.
Alle ohne weiteres tauglich für die 2. Liga- und ohne immense Neubaukosten wirtschaftlich hergerichtet.
So könnte beispielsweise am Dalle die bisherige Haupttribüne bestehen bleiben, und neue überdachte Tribünen errichtet werden, so dass man auf die Kapazität von 15.000 kommt. Reicht für die Kickers locker aus. Ein VIP-Bereich kann ebenfalls separat gebaut werden - siehe Fürth.
Vorteile: Charakter des Dallenbergstadions bleibt erhalten und weit niedrigere Kosten.
Das geht doch wieder aus wie das Hornberger schießen und das ist ja schon einen Beleidigung für Hornberg (sollte jemand den Ort kennen)
Im Text lese ich zwei gleiche Abätze mit Lengfeld und Y-Spange.
Ich bin ja immer noch für den defizitären Platz wo so altes Gerütsch, Residenz genannt, rumsteht.
vielen Dank für den Hinweis.
Wir haben den zusätzlichen Absatz entfernt. Gleich im ersten Absatz wird der mögliche fünfte Standort genannt: der Dallenberg wird auch näher untersucht.
Freundliche Grüße
Denise Schiwon
Team Main-Post Digitale Medien