zurück
Würzburg
Verwirrung am unteren Markt in Würzburg: Treziak-Stand plötzlich wieder geöffnet – was steckt dahinter?
An diesem Freitag öffnete der Marktstand 2 wieder – ohne Wolfgang und Elke Treziak. Doch eine offizielle Nachfolge gibt es eigentlich nicht – dafür viele Fragezeichen.
Ganz überraschend und ohne große Ankündigung öffnete der Stand von Familie Treziak am unteren Markt in Würzburg wieder. Was steckt dahinter?
Foto: Gina Thiel | Ganz überraschend und ohne große Ankündigung öffnete der Stand von Familie Treziak am unteren Markt in Würzburg wieder. Was steckt dahinter?
Gina Thiel
 |  aktualisiert: 25.09.2024 02:38 Uhr

Jetzt ist die Verwirrung wohl komplett. Eigentlich hatte die Familie Treziak im März ihr Aus am unteren Markt bekanntgegeben. Doch am Freitagmittag waren die Rollläden des Marktstands 2 plötzlich wieder hochgezogen und auf dem Grill brutzelten die Würste. Gibt es jetzt mehrere Monate nach der Schließung plötzlich doch eine Wiedereröffnung?

Nicht ganz, denn hinter dem Grill stehen am Freitag zwar die bekannten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die auch schon unter der Treziak-Führung gearbeitet haben, das Ehepaar habe sich jedoch weitestgehend aus dem Geschäft herausgezogen. Zu den genauen Hintergründen wollte sich Wolfgang Treziak gegenüber dieser Redaktion nicht äußern. Er verwies für Nachfragen an die Stadt Würzburg.

Viele Fragen zum unteren Markt in Würzburg, aber wenig klare Antworten

Nur soviel ließ er sich entlocken: Er bestätigte, dass Frank Kulinna und dessen Sohn hinter der Eröffnung des Standes am Freitag stecken. Doch auch dieser hält sich bedeckt, will nichts zur möglichen Nachfolge sagen und verwies für konkrete Nachfragen an die Stadt Würzburg.

Doch auch hier sind die Informationen zu den neusten Entwicklungen am unteren Markt undurchsichtig. Immerhin liefert die Stadt eine mögliche Erklärung für die Zurückhaltung von Wolfgang Treziak: Der Vertrag mit Familie Treziak bestehe noch bis zum 31. Dezember dieses Jahres. Hinzu komme, dass Treziak zur Restwertbestimmung seines Standes durch einen Gutachter zugestimmt habe und somit das Rückkaufverfahren der Stadt noch laufe, erklärt Petra Steinbach, Pressesprecherin der Stadt Würzburg.

Zum Hintergrund: Die Stände am unteren Markt waren bisher im Besitz der jeweiligen Marktstandbetreiber. Die Stadt Würzburg hat sich jedoch vertraglich ein sogenanntes Rückkaufrecht zusichern lassen. Will ein Betreiber seinen Marktstand schließen, wird dieser von der Stadt zurückgekauft, anschließend neu ausgeschrieben und ein passender Bewerber ausgewählt. Dieser wird dann dem Stadtrat zur finalen Entscheidung vorgestellt – zumindest in der Theorie.

Entscheidung wurde laut Stadt Würzburg mit der Politik abgestimmt – jedoch ohne Stadtrat

Denn obwohl die Stadt Würzburg den Marktstand 2 nicht neu ausgeschrieben hat und sich somit keine neuen Bewerber für den Stand melden konnten, scheint bereits ein Nachfolger gefunden zu sein. "Ja, das ist richtig", erklärt Steinbach. Dass es sich dabei um Frank und Lukas Kulinna handelt, wollte die Stadt nicht bestätigen: "Für die Stadt ist es noch nicht so weit, Namen zu nennen."

Auf die Frage, ob Familie Treziak trotz der Nachfolge des Marktstandes 2 noch aktiv im Geschäft bleiben wird, erklärt Steinbach: "Dass es Gespräche zur Übernahme des Inventars gibt, ist Standard und kann nicht als 'Hintergrundagieren' bezeichnet werden." Und auch für die fehlende Ausschreibung des Marktstandes gebe es eine Erklärung: "Diese Vergabe dieses Traditionsstandes wurde für diesen Fall mit der Politik vorab abgestimmt", so Steinbach.

Inwiefern diese Abstimmung stattgefunden hat, ließ die Stadt offen. Dem Stadtrat als finalem Entscheidungsgremium für die Nachfolge am unteren Markt werde "die Angelegenheit noch zur Entscheidung vorgelegt", so Steinbach.

Haben Sie einen Tipp? Wissen Sie von einer Schließung oder einer Neueröffnung in der Stadt, die uns bisher entgangen ist? Schreiben Sie es in die Kommentare oder per Mail an redaktion.wuerzburg@mainpost.de

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Würzburg
Gina Thiel
Ausgehen und Einkaufen in der Region Würzburg
Instagram-Inhalte
Markt Höchberg
Stadt Würzburg
Stadträte und Gemeinderäte
Söhne
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • Felix Habermann
    @Florian Stenger ! ! !
    Und da gibt es noch die
    Metzgerei Schömig mit
    ihrem Lädchen an der
    Marienkapelle.
    Da gibt es nur deutsches Essen.
    Gruß Klaus Habermann, Estenfeld ! ! !
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Florian Stenger
    Wäre schön wenn es weiter geht damit es weiterhin neben dem Bratwurst Stand noch einen Imbiss mit deutschen Essen gibt.

    Was interessant wäre wie es weitergeht mit dem Imbiss wo es Leberkäse in verschiedenen Variationen geben soll.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Michael Halbritter
    Dass evtl. eine Ausschreibung fehlt wäre wirklich ein Skandal. Da hätte dann ja die nächste Dönerbude überhaupt keine Chance!!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Bernhard Schebler
    Erst mal probieren was da herausspringt, vielleicht wird man schnell reich, dann hat sich der Stand gelohnt um zu arbeiten.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Christa Steinmüller
    Na, wird da der Stand wohl ohne Ausschreibung vergeben?
    Ist nicht fair anderen Interessenten gegenüber.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Jochen Freihold
    Vielen Dank für den zunächst klärenden, doch nicht befriedigenden Hinweis. Ruhig weiter insistieren und ruhig sagen, wer Herr Kulinna ist inklusive jährlichem Würzburger Weindorf. Herzliche Grüße zurück!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Heribert Mennig
    @Herrn Freihold: Ein einfaches "Sorry, das habe ich leider überlesen. Mein Fehler." hätte ausgereicht! Stattdessen bezeichnen Sie den Hinweis von Frau Thiel als "nicht befriedigend" Wenn man dabei ertappt wird, dass man einen Artikel nicht richtig gelesen hat, kann man das doch einfach mal zugeben. Ich finde die heute übliche "Ja aber-Mentalität" mehr als peinlich. Viele Grüße.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Jochen Freihold
    Mir scheint, zur Aufklärung hätte Autorin Gina Thiel auch Frank Kulinna, Pächter der Juliusspital-Weinstuben, unmittelbar befragen können.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Gina Thiel
    Hallo Herr Freihold,
    gute Idee, genau deshalb habe ich das auch gemacht. Wie im dritten Absatz geschrieben, wollte Herr Kulinna bisher nichts dazu sagen.

    Viele Grüße
    Gina Thiel
    (Redakteurin Würzburg-Stadt)
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Helmut Hofmann
    Wer gut schmiert, der gut fährt
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten