Jetzt ist die Verwirrung wohl komplett. Eigentlich hatte die Familie Treziak im März ihr Aus am unteren Markt bekanntgegeben. Doch am Freitagmittag waren die Rollläden des Marktstands 2 plötzlich wieder hochgezogen und auf dem Grill brutzelten die Würste. Gibt es jetzt mehrere Monate nach der Schließung plötzlich doch eine Wiedereröffnung?
Nicht ganz, denn hinter dem Grill stehen am Freitag zwar die bekannten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die auch schon unter der Treziak-Führung gearbeitet haben, das Ehepaar habe sich jedoch weitestgehend aus dem Geschäft herausgezogen. Zu den genauen Hintergründen wollte sich Wolfgang Treziak gegenüber dieser Redaktion nicht äußern. Er verwies für Nachfragen an die Stadt Würzburg.
Viele Fragen zum unteren Markt in Würzburg, aber wenig klare Antworten
Nur soviel ließ er sich entlocken: Er bestätigte, dass Frank Kulinna und dessen Sohn hinter der Eröffnung des Standes am Freitag stecken. Doch auch dieser hält sich bedeckt, will nichts zur möglichen Nachfolge sagen und verwies für konkrete Nachfragen an die Stadt Würzburg.
Doch auch hier sind die Informationen zu den neusten Entwicklungen am unteren Markt undurchsichtig. Immerhin liefert die Stadt eine mögliche Erklärung für die Zurückhaltung von Wolfgang Treziak: Der Vertrag mit Familie Treziak bestehe noch bis zum 31. Dezember dieses Jahres. Hinzu komme, dass Treziak zur Restwertbestimmung seines Standes durch einen Gutachter zugestimmt habe und somit das Rückkaufverfahren der Stadt noch laufe, erklärt Petra Steinbach, Pressesprecherin der Stadt Würzburg.
Zum Hintergrund: Die Stände am unteren Markt waren bisher im Besitz der jeweiligen Marktstandbetreiber. Die Stadt Würzburg hat sich jedoch vertraglich ein sogenanntes Rückkaufrecht zusichern lassen. Will ein Betreiber seinen Marktstand schließen, wird dieser von der Stadt zurückgekauft, anschließend neu ausgeschrieben und ein passender Bewerber ausgewählt. Dieser wird dann dem Stadtrat zur finalen Entscheidung vorgestellt – zumindest in der Theorie.
Entscheidung wurde laut Stadt Würzburg mit der Politik abgestimmt – jedoch ohne Stadtrat
Denn obwohl die Stadt Würzburg den Marktstand 2 nicht neu ausgeschrieben hat und sich somit keine neuen Bewerber für den Stand melden konnten, scheint bereits ein Nachfolger gefunden zu sein. "Ja, das ist richtig", erklärt Steinbach. Dass es sich dabei um Frank und Lukas Kulinna handelt, wollte die Stadt nicht bestätigen: "Für die Stadt ist es noch nicht so weit, Namen zu nennen."
Auf die Frage, ob Familie Treziak trotz der Nachfolge des Marktstandes 2 noch aktiv im Geschäft bleiben wird, erklärt Steinbach: "Dass es Gespräche zur Übernahme des Inventars gibt, ist Standard und kann nicht als 'Hintergrundagieren' bezeichnet werden." Und auch für die fehlende Ausschreibung des Marktstandes gebe es eine Erklärung: "Diese Vergabe dieses Traditionsstandes wurde für diesen Fall mit der Politik vorab abgestimmt", so Steinbach.
Inwiefern diese Abstimmung stattgefunden hat, ließ die Stadt offen. Dem Stadtrat als finalem Entscheidungsgremium für die Nachfolge am unteren Markt werde "die Angelegenheit noch zur Entscheidung vorgelegt", so Steinbach.
Haben Sie einen Tipp? Wissen Sie von einer Schließung oder einer Neueröffnung in der Stadt, die uns bisher entgangen ist? Schreiben Sie es in die Kommentare oder per Mail an redaktion.wuerzburg@mainpost.de
Und da gibt es noch die
Metzgerei Schömig mit
ihrem Lädchen an der
Marienkapelle.
Da gibt es nur deutsches Essen.
Gruß Klaus Habermann, Estenfeld ! ! !
Was interessant wäre wie es weitergeht mit dem Imbiss wo es Leberkäse in verschiedenen Variationen geben soll.
Ist nicht fair anderen Interessenten gegenüber.
gute Idee, genau deshalb habe ich das auch gemacht. Wie im dritten Absatz geschrieben, wollte Herr Kulinna bisher nichts dazu sagen.
Viele Grüße
Gina Thiel
(Redakteurin Würzburg-Stadt)