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Würzburg
Veranstalter warnen: Ohne Multifunktionsarena droht Würzburg eine musikalische Einöde zu werden
Große und international bekannte Namen stehen auf der Liste der Künstler, die in der Tectake Arena auf der Bühne standen. Doch die genügt deren Ansprüchen nicht mehr.
So große Veranstaltungen wie hier bei Bülent Ceylan im Jahr 2022 in der ausverkauften Tectake Arena in Würzburg wird es bald nicht mehr geben können.
Foto: Fabian Gebert | So große Veranstaltungen wie hier bei Bülent Ceylan im Jahr 2022 in der ausverkauften Tectake Arena in Würzburg wird es bald nicht mehr geben können.
Ernst Lauterbach
 |  aktualisiert: 21.04.2024 02:36 Uhr

Würzburg im Jahr 2029: Die Posthalle ist seit vier Jahren Geschichte, die Baskets, im Jahr zuvor noch Deutscher Basketballmeister, dürfen in der Liga ab sofort nicht mehr antreten, weil sie keine Halle mehr haben, in der sie spielen könnten. Die Tectake Arena, in der sie bislang vor maximal 3140 Zuschauern gespielt haben, ist nach den Vorgaben der Liga dann nicht nur zu klein, sie muss auch seit Jahren dringend saniert werden. Geschätzte Dauer: eineinhalb bis zwei Jahre. 

Für alle maßgeblichen Musikveranstalter ist Würzburg ein weißer Fleck auf der Landkarte

Größere Musikveranstaltungen finden schon seit einigen Jahren in Würzburg ohnehin nicht mehr statt, für alle maßgeblichen Musikveranstalter des Landes ist Würzburg ein weißer Fleck auf der Landkarte. Die Multifunktionsarena an der Grombühlbrücke wurde nie gebaut, das von Oberbürgermeister Christian Schuchardt 2024 propagierte "Zeitfenster" hatte sich nie mehr geöffnet. Einzig die Fußballer der Würzburger Kickers freuen sich. Weil es keine Mitbewerber auf sportlicher Ebene mehr gibt, konnten sie alle Sponsorengelder auf sich vereinen und spielen jetzt in der 2. Bundesliga.

"Wir schaffen es einfach immer weniger, die Künstler davon zu überzeugen, hierherzukommen."
Wolfgang Thiel, Konzertveranstalter

Nur ein Hirngespinst? Leider nein. Wolfgang Thiel, Chef der Würzburger Veranstaltungsagentur c.o.p.-Concerts, macht sich große Sorgen. 2023 organisierte er 38 Veranstaltungen in der Stadt, in Vor-Corona-Spitzenzeiten waren es bis zu 80 pro Jahr. Das wird es so schnell nicht mehr geben, denn: "Wir steuern da gerade auf ein extremes Vakuum zu", befürchtet er, "und ich kann das auch sachlich begründen".

Die Tectake Arena in der Sanderau, 1981 als städtische Mehrzweckhalle und Sporthalle für die benachbarten Schulen eröffnet, erfülle die aktuellen Anforderungen an Spielstätten nicht mehr, sagt Thiel. "Der Sportservice der Stadt Würzburg, der für die Verpachtungen der Halle zuständig ist, macht einen super Job", lobt er. "Die versuchen alles nur Mögliche zu tun, damit wir in dieser Halle überhaupt noch Veranstaltungen machen können". 

Die Dachlast der Halle genügt den heutigen Anforderungen nicht mehr

Was ihm wirklich Sorgen macht, ist die Halle an sich: So genüge zum Beispiel die Dachlast nicht mehr für die technische Ausstattung der heutigen Produktionen. Es gebe keinen direkten Bühnenzugang, alles müsse rund 60 Meter durch den Haupteingang in die Halle transportiert werden – wenn die Ausstattungsteile überhaupt durch die maximal 2,80 Meter hohen Türen passen würden. Zudem würde Stromanschlüsse, Garderoben oder Backstage-Räumlichkeiten für die Künstler fehlen. 

Diese Mängel kenne man bei der Stadt und bemühe sich, sie zu kompensieren. Aber es habe sich in der Szene bereits herumgesprochen. "Teilweise muss man die Tourveranstalter schon mit Engelszungen oder über persönliche Kontakte davon überzeugen, dass sie noch kommen", sagt Thiel. "Und es gibt schon Künstler wie zum Beispiel die Ärzte, Kraftclub oder Crow, die werden definitiv nicht mehr in dieser Halle spielen."

Ein Blick auf die Außenfassade der tectake Arena in Würzburg. Schon heute werden bei Events über drei Stunden die Besucherzahlen beschränkt, weil die Belüftungsanlage nicht mitmacht.
Foto: Daniel Peter | Ein Blick auf die Außenfassade der tectake Arena in Würzburg. Schon heute werden bei Events über drei Stunden die Besucherzahlen beschränkt, weil die Belüftungsanlage nicht mitmacht.

Zudem sei die Kapazität viel zu gering. Selbst bei den bislang maximal knapp 4500 möglichen Zuschauern rechneten sich die meisten Produktionen nur noch ganz schwer, sagt er. Dazu sorge mittlerweile die Jahre gekommene Belüftungsanlage für Einschränkungen. Sobald eine Veranstaltung zum Beispiel länger als drei Stunden dauere, werde die zulässige Anzahl der Besucherinnen und Besucher reduziert, berichtet er. Und mit Einlassphase, Vorband, Umbau und Hauptact komme man locker über die drei Stunden. "Da ist es dann endgültig vorbei, die Aufbaukosten bleiben ja dieselben", stellt er fest.

"In den 1980er und 90er Jahren haben in Würzburg alle großen Künstler gespielt."
Friederike Pracht, Argo-Konzerte

"Dabei haben wir vom Besucherbereich, zum Beispiel von den Toiletten, ja noch gar nicht gesprochen", sagt Thiel. Alternativen sieht er keine. In die Posthalle würden maximal 3000 Gäste passen, rechnet er vor. "Aber auch da sprechen wir ja von einem endlichen Szenario", weiß Thiel. Denn 2025 wird der Mietvertrag der Posthallenbetreiber mit der Beethovengruppe enden. Das CCW könne nur bestuhlt und mit bis zu 1400 Personen bespielt werden, die Mainfrankensäle in Veitshöchheim hätten nur 900 Sitzplätze. "Und für eine Heavy-Metal-Band oder eine Hip-Hop-Nummer in den Mainfrankensälen fehlt mir sowieso irgendwie das Vorstellungsvermögen", sagt er.

"Deswegen bin ich ein brennender Fan der Multifunktionsarena", gibt er zu. An dieser habe er auch beratend mitgearbeitet. Die Idee sei, diese Arena so zu gestalten, dass man dort auch Veranstaltungen mit 2500 oder 3000 Gästen machen könne, sagt der Konzertveranstalter: "Das trägt ja auch zu einer hohen Auslastung bei, die sie zu einer Wirtschaftlichkeit braucht." Wenn diese Halle stünde, könne auch die Tectake Arena saniert werden. "Da muss bald etwas passieren", sagt er. "Wir haben als Veranstalter ja auch eine Vorlaufzeit, ich plane teilweise schon für das Jahr 2026." 

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Peter Pracht hält eine Multifunktionsarena ebenso wie Thiel für notwendig

Ins selbe Horn stoßen Friederike und Peter Pracht, die mit ihrer Argo-Konzertagentur seit 40 Jahren im Geschäft sind. "Wir sind der gleichen Auffassung, wie der Wolfgang Thiel", sagt sie. "Die Situation und die technische Ausstattung rund um die Tectake Arena ist mehr als unbefriedigend." Da habe es auch bei Argo schon Beschwerden gegeben.

Ihr Mann Peter Pracht hält eine Multifunktionsarena ebenso wie Thiel für notwendig. "Es würde ja mittlerweile nicht mal mehr ein Peter Maffay nach Würzburg kommen", weiß er. Und Künstler wie Sting würden nicht nur auf dem Residenzplatz, sondern auch in einer großen Halle spielen, so es eine in Würzburg gebe. Früher habe es im Umland keine Konkurrenz gegeben, fügt Friederike Pracht hinzu. "In den 1980er und 90er Jahren haben in Würzburg alle großen Künstler gespielt. Mittlerweile sind die aber alle nach Nürnberg oder Frankfurt abgewandert."

Multifunktionsarena für Würzburg

Im Jahr 2017 war eine Zukunftsstiftung für Würzburg, ins Leben gerufen unter anderem vom s.Oliver-Gründer Bernd Freier, mit Plänen für eine Multifunktionsarena östlich der Grombühlbrücke an die Öffentlichkeit getreten. 2021 hatte der Würzburger Stadtrat beschlossen,  dass sich die Stadt mit einem nicht rückzahlbaren Zuschuss von 16 Millionen Euro an den damals veranschlagten Baukosten von rund 51 Millionen Euro beteiligen will. Durch Corona und den russischen Überfall auf die Ukraine kam es zu Verzögerungen bei der Planung und eine Verteuerung der Baukosten. Derzeit ist ungewiss, ob und wann gebaut wird.
Quelle: ella
 
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  • Florian Stenger
    Beispiele für Kleinstädte und Großstädte die eine Multifunktionsarena oder Mehrzweckhallen haben.

    Halle Westfalen Kapazität 12 300 Einwohner 21 000

    Riesa Kapazität 10 000 Einwohner 29 000

    Kempten Kapazität 9000 Einwohner 70 000 (selbst schon Konzerte dort besucht)

    Göttingen Kapazität 7500 Einwohner 118 000

    Bamberg Kapazität 6900 Einwohner 80 000

    Flensburg Kapazität 6300 Einwohner 92000

    Hof Kapazität 6200 Einwohner 46000

    Neu Ulm Kapazität 6000 Einwohner 61 000

    Schwerin Kapazität 6000 Einwohner 98 000

    Trier Kapazität 5900 Einwohner 112 000

    Göppingen Kapazität 5599 Einwohner 59 000

    Regensburg Kapazität 5500-7700 Einwohner 157 000

    Ludwigsburg Kapazität 5325 Einwohner 94 000

    Viele Hallen würden auch von Gönnern oder Firmen gebaut bzw. die Städte wurden großzügig unterstützt.

    Im Umkreis würde es eigentlich genug Gönner geben wenn sie wollten.

    Flyeralarm, S Oliver, Brose, König und Bauer, Knauf, Renkhoff usw.
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  • Fabian König
    Ich bin auch für den Bau der Multifunktionsarena. Aber was ich bei den Aussagen von Herrn Thiel nicht ganz verstehe: Einerseits sagt er, dass die Tectake-Arena mit 4500 Besuchern eine viel zu geringe Kapazität habe, weswegen sich manche Produktionen nicht rechnen würden. Andererseits macht er sich aber für den Bau einer Multifunktionsarena stark, die mit 2500 bis 3000 Besuchern ja eine noch viel geringere Kapazität hätte, in der sich solche Produktionen, wie sie ihm vorschweben, ja erst recht nicht umsetzbar wären. Wie passt das zusammen? Vielmehr müsste er doch den Bau einer viel größeren Multifunktionsarena fordern. Oder hat ihn da die Main-Post falsch verstanden bzw. falsch wiedergegeben?

    Manchmal habe ich echt das Gefühl, dass eigentlich gar nicht klar ist, was genau gewollt bzw. gebraucht wird. Das sollte man erstmal klären, bevor man den nächsten Schritt macht.
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  • Florian Stenger
    In einem älteren Artikel habe ich mal was von 5000-6000 gelesen von den Anfangs 10 000 ist man schnell wieder angekommen .
    Und dann kommt es ja noch drauf an ob eine Veranstaltung bestuhlt ist im Innenraum oder unbestuhlt.
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  • Martin Heberlein
    Die Zahlen sind ja offensichtlich falsch. Die Zielplanung (schon reduziert) ist eine Halle, die bei Sportveranstaltungen 4500 bis 5000 Zuschauer fasst. Dann natürlich viel mehr bei Konzerten, weil man da ja das "Spielfeld" bestuhlen kann.
    Übrigens wird hier völlig verschwiegen, dass die Halle doch eh überwiegend privat finanziert wird (von der Zukunftsstiftung Würzburg). Es geht lediglich um die Frage, welchen Beitrag die Stadt DAZU leisten kann.
    Und für alle die, die sagen, dass es früher auch ohne ginge: Ja. Früher sind die Menschen auch an eitrigen Zahnwurzeln gestorben.
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  • Fabian König
    Danke!
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  • Martin Heberlein
    Thiel meint, die Halle so zu bauen, dass AUCH kleinere Veranstaltungen rentabel durchführbar sind...
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  • Fabian König
    Ne, davon steht nichts im Artikel - ich hab ihn jetzt mehrmals gelesen. Herrn Thiel geht es vor allem um die zu geringe Kapazität der Tectake-Arena.
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  • Harry Amend
    Hirngespinste sind das was sie immer sind, nur Hirngespinste. Der Würzburger Veranstaltungsagentur geht es doch nur darum möglichst viele Einnahmen und Gewinne zu erzielen, wie und und wem ist denen doch egal, von daher darf man solche Aussagen nicht ernst nehmen. das Gejammer von den Veranstaltern kann man heute kaum noch ertragen, die meinen alle das Ihre Ideen Geld und Reichtum bringen müssen und das pronto. Früher ging alles ohne Posthalle oder gar eine Multifunktionsarena, die immer wieder gefordert wird. Würzburg ist eine Provinzstadt die immer mehr an Größenwahn leidet.
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  • Matthias Bales
    es geht nicht wegen den veranstalter, die stadt und ganzen hotels profitieren von den ganzen einnahmen auch , finde nur einfach trauig wie sich die stadt langsam entwickelt, stadt bekommt das nicht auf reihe eine ein alternativen platz für posthalle zu finden, sollen die posthalle lieber sanieren
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  • Jochen Bähr
    Sie mögen weder Selbständige noch Veranstalter, siehe hierzu ihren Beitrag zum Artikel Schuhhaus Mechler. Sicher arbeitet Sie auch bei einem Unternehmen, welches Inhaberinnen hat. Sie unterstellen alle Selbständigen sie seinen nur auf Reichtum aus. Das ist Schade, weil es in den seltensten Fällen der Realität entspricht.
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  • Jürgen Gittel
    Ja früher waren echt tolle Bands in Würzburg. Nicht nur in der Halle, sondern auch die Mainwiesen waren da immer eine Option. Wie z. B. Michael Jackson 1988 oder Grönemeyer mit Sportfreunde Stiller als Vorband. Heute ist es leider so, dass in Würzburg groß geplant wird, aber nichts umgesetzt wird. Bestes Beispiel auch die Linie 6. Wenn man als Stadt in der Oberliga mitspielen will, muss man attraktiv sein. Dazu gehören auch Kultureinrichtungen. Eine neue Halle hätte bestimmt viele Nutzer, wodurch auch wieder die Zuschauer Geld in der Stadt lassen.
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  • Herbert Stapff
    Die Zahl der Miesepeter, die immer ein Haar in der Suppe finden, nimmt zu.
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  • Peter Koch
    Sollen doch alle die an der Arena Interessiert sind sich in einer GmbH zusammentun, Eigenkapital einbringen und eine Bank finden die den Rest finanziert.
    Warum soll immer der Steuerzahler alles richten?
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  • Sebastian Büchs
    Weil Kultureinrichtungen auch Teil der öffentlichen Infrastruktur sind.
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  • Christina Kleider
    Hätte man ja auch beim Theater machen können. Würde mich interessieren, wie weit das dann heute wäre.
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  • Hans-Martin Hoffmann
    Vielleicht deutlich besser/ weiter - @ Christina Kleider -

    weil nämlich "kommerzielle Investoren" ein Interesse daran haben, dass sich ihre Investitionen auch auszahlen. Wenn dagegen die öffentliche Hand sowas macht (s. BER, s. "ElPhi"), gehen gerne mal Kosten und Bauzeit durch die Decke (die Gründe dafür detailliert auszudiskutieren, dürfte hier aber den Rahmen sprengen).

    Besonders beliebt ist natürlich die Variation "öffentlich bauen lassen und selber kassieren", denn das bedeutet im Endeffekt Null unternehmerisches Risiko - wobei es einen dann auch nicht kratzt, wenn man den Veranstaltungsort wg. unbefriedigenden Ergebnisses ganz links liegenlassen kann statt die Leerstandskosten tragen zu müssen.

    Leider blöd sind halt beide Varianten für die "dummen Leute", die das zwar über ihre Steuern mitbezahlen, aber sich die Eintrittspreise eher nicht leisten können...
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  • Norbert Blatterspiel
    Ich kann mich noch sehr gut erinnern als 1988 AC/DC in der damaligen Carl Diem Halle (darf man diesen Namen noch schreiben?)spielten.
    Alle Fans haben dies überlebt.
    Weiter so mit immer strengeren Vorschriften und Auflagen.
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  • Jochen Freihold
    Absolut Recht haben sie, die zitierten Veranstalter. Hinzu kommen noch die großen Erfolgsaussichten des Veranstaltungs-Tourismus und ein hochkarätiger Klassik-Sektor. Beides ist für Würzburg und Mainfranken dringend zu beleben. Mit und über tradionelle Formate hinaus.

    Einer vor Monaten veröffentlichten Studie zufolge könnte allein die Stadt Würzburg nach aktuellem Stand mit jährlichen Mehreinnahmen von 20 Millionen Euro rechnen. Da erübrigt sich jegliches Zaudern und Zögern. Die künftig umfasse4nde Multifunktionshalle ist unverzichtbar!
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  • Hans-Martin Hoffmann
    20 mio Euro - @ Jochen Freihold -

    das ist schon eine beeindruckende Zahl.

    Man muss dem aber mMn zwei Dinge entgegenhalten:
    1. das ist eine Schätzung, und je nachdem, wer die in Auftrag gegeben hat - Sie wissen schon: traue keiner Statistik die Du nicht selber usw.
    2. wenn man berücksichtigt, wieviel Geld die Stadt WÜ in die Infrastruktur investieren müsste (w.z.B. Park+Ride-Parkhäuser mit ÖPNV-Anbindung, Organisation von Shuttle-Verkehr, etc.), um den Kollaps (und entsprechende Negativ-PR) bei jeder größeren Veranstaltung zu vermeiden, relativiert sich das doch sehr.

    Was hat man sich z. B. nicht seinerzeit alles vom Nautiland versprochen, und was ist daraus geworden? Ein riesengroßes Sparschwein (Defizit lt. MP aus 2019: über eine Mio. €/ Jahr).
    Ach ja, und dann das runderneuerte Theater... OK: Wieviele von der Sorte will sich WÜ noch leisten und dafür bei allen möglichen Leuten betteln gehen w.z.B. die Eltern der Schüler/innen bzgl. der Schulgebäudeunterhaltung anzuschnorren?
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  • Thomas Diener
    Da machen wir doch gar nichts , dann machen wir auch nichts falsch !
    Wenn ich an das Nautiland denke , nützt dies der Allgmeinheit
    und auch den Kindern um Schwimmen usw. zu erlernen.
    Schaue ich mir das Theater an , ist das Klientel bei weitem geringer und trotzdem hat man unwahrscheinlich viel Geld
    dort investiert .
    Ohne ein bißchen Mut geht leider nichts und hätten unsere
    Vorfahren dies nicht bewiesen , würden wir immer noch in der Steinzeit leben .
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