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Würzburg
Trotz massiver Kritik: Würzburgs Polizeichef lobt Grüne Jugend nach Krisengespräch
Seit Monaten schwelt wegen "Querdenker"-Protesten ein Konflikt zwischen Grüner Jugend und Würzburger Polizei. Warum der Polizeichef dennoch lobende Worte für den Gegenprotest findet.
Immer wieder trafen in den vergangenen Monaten in Würzburg Polizei, 'Querdenker' und Mitglieder der Grünen Jugend sowie weitere Gegendemonstranten aufeinander.
Foto: Archivbild Fabian Gebert | Immer wieder trafen in den vergangenen Monaten in Würzburg Polizei, "Querdenker" und Mitglieder der Grünen Jugend sowie weitere Gegendemonstranten aufeinander.
Aaron Niemeyer
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:21 Uhr

Ein kürzlich ausgeuferter Konflikt zwischen Polizei und Grüner Jugend wegen der "Querdenker"-Proteste in Würzburg hatte nun ein Krisengespräch zur Folge. Das Gespräch war nach einer umstrittenen Polizeiaktion auf Bitte des Kreisverbands der Grünen zustande gekommen. Beteiligt waren Polizeichef Matthias Weber und Stellvertreter Florian Koch sowie neben Mitgliedern der Grünen Jugend auch Grünen-Fraktionsvorsitzender Patrick Friedl und Kreisvorsitzende Simone Artz.

Von "Schikane" und "Einschüchterung" durch die Polizei war zuvor die Rede gewesen. Die Querelen hatten  hohe Wellen geschlagen. Auch nach dem Gespräch scheinen die Wogen nicht vollends geglättet, wie Stellungnahmen beider Gesprächsparteien zu entnehmen ist. Eine ungewöhnlich klare Positionierung von Polizeichef Matthias Weber gibt es dennoch. Aber was war eigentlich passiert?

Kritik an aufgelöster Polizeisperre am Würzburger Markt

Seit Monaten gibt es wiederholt ordnungswidrige "Querdenker"-Demos in Würzburg. Polizei und Verwaltung hatten dies zunächst zurückhaltend, dann jedoch mit Konsequenz verfolgt. Mitglieder der Grünen Jugend sowie der Linken-Fraktion im Würzburger Stadtrat hatten die zwischenzeitliche Zurückhaltung Anfang Dezember mit einem offenen Brief scharf kritisiert.

Darin heißt es: "Das polizeiliche Handeln hat nicht nur uns, sondern auch viele andere Menschen zutiefst befremdet." Durch fehlende Konsequenzen würden "Querdenker" in ihrem Handeln bestärkt, linke Versammlungen würden mit Polizeimaßnahmen hingegen unterdrückt.

Darin sah sich die Grüne Jugend in den folgenden Wochen bestärkt: Ende Dezember fand am Unteren Markt eine "Querdenker"-Versammlung mit zeitgleicher Gegendemo der Grünen Jugend am Oberen Markt statt. Die Polizei sperrte die Versammlungen in der Mitte ab, öffnete diese Sperrung jedoch nach Ende der "Querdenker"-Demo, woraufhin zahlreiche Personen von dort zur Gegenkundgebung strömten. Die Grüne Jugend sah sich dadurch bedroht und unterstellte der Polizei Absicht, was diese von sich wies. Neben einigen Wortgefechten kam es zu keinen nennenswerten Zwischenfällen.

Bußgelder wegen Würzburger Allgemeinverfügung angedroht

In einer anschließenden Aktion versuchten Mitglieder der Grünen Jugend sich an einer symbolischen Blockade an der Juliuspromenade. Diese wurde von der Polizei geräumt, nachdem eine Frau aus dem "Querdenker"-Umfeld bei dem Versuch gestürzt war, die Sperre zu überwinden, anstatt einfach an ihr vorbeizugehen. Die Blockierenden kritisierten dies als einen Eingriff in die Versammlungsfreiheit.

Seinen Höhepunkt erreichte der Konflikt am 24. Januar, als sich "Querdenker" erneut ordnungswidrig versammelt hatten. Einige Mitglieder der Grünen Jugend hatten dies beobachtet und wurden von der Polizei festgesetzt. Ihnen seien Bußgelder wegen vermeintlichen Verstoßes gegen die Würzburger Allgemeinverfügung angedroht worden, obwohl sie sich klar als nicht an einer Versammlung beteiligt zu erkennen gegeben hatten.

"Solches Vorgehen erleben wir als Versuch der Einschüchterung", wird Hannah Oschmann, Sprecherin der Grünen Jugend, die bei der Kontrolle dabei war, in einer Pressemitteilung zitiert. In einer weiteren Mitteilung an die Redaktion hatte sie der Polizei zudem vorgeworfen, gegen die ordnungswidrige "Querdenker"-Versammlung nur inkonsequent vorgegangen zu sein. Dies sei ein Indiz für Doppelstandards.

Würzburgs Polizeichef Matthias Weber widerspricht nun nach dem Krisengespräch in einer Stellungnahme den Vorwürfen der Grünen Jugend: "Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Städten sind in Würzburg bisher sogenannte 'Spaziergänge' der Corona-Maßnahmenkritiker schon im Ansatz konsequent verhindert oder nach Hinzuziehung weiterer Kräfte durch die Polizei gestoppt worden."

Bereits Anfang Dezember, also noch vor Erlass der Allgemeinverfügung, sei erstmals ein nicht angezeigter Aufzug durch die Polizei verhindert worden. Anfang und Ende Januar – die Redaktion berichtete – habe die Polizei entsprechende Versammlungen gestoppt und rund 80 Verfahren wegen Verstoß gegen die Allgemeinverfügung eingeleitet.

Polizeichef: "Zum Glück engagierte Szene links der Mitte in Würzburg"

Auch den Vorwurf übermäßiger polizeilicher Repression gegen Versammlungen der Grünen Jugend weist Weber zurück: "Es gibt keine Feindbilder." Situationen wie die umstrittene Personenkontrolle versuche die Polizei zu vermeiden. "Aber in einem dynamischen Einsatzgeschehen können nicht immer alle Maßnahmen im Vorfeld erläutert werden."

Er sei im übrigen weiterhin überzeugt, dass die Corona-Proteste in Würzburg "nicht von Rechten oder demokratiefeindlichen Kräften dominiert" würden. Zwar könne er auch für Würzburg nicht ausschließen, dass rechtsradikale Positionen auf "Querdenker"-Versammlungen verbreitet würden.

"Aber wir haben in Würzburg zum Glück, und das meine ich wirklich so, eine engagierte und mutige Szene mit politisch eher links der Mitte orientierten jungen Leuten, die rechts- und rückwärtsgewandten Gruppierungen bei jeder Gelegenheit zeigen, dass deren Ansichten in dieser Stadt nicht willkommen sind."

Würzburger Grüne wollen "Querdenker" weiter kritisieren

Das Krisengespräch mit den Grünen habe er als "lebhafte Diskussion" erlebt, so Weber in seiner diplomatisch formulierten Stellungnahme. Die Polizei hätte dabei taktische Vorgehensweisen erläutert. Auch zukünftig wolle man bei Konflikten das Gespräch suchen.

Auch bei den Grünen gibt man sich bei der Bewertung des Krisengespräches diplomatisch: "Beide Seiten konnten sich darauf einigen, dass die erfolgte Personalienkontrolle nicht mit einer Androhung von Bußgeld-Zahlungen hätte enden dürfen", heißt es in einer Mitteilung auf Anfrage der Redaktion. "Als gemeinsame Perspektive wurde vereinbart, regelmäßig in Kontakt zu bleiben, um eventuelle Missverständnisse frühzeitig ausräumen oder vorab verhindern zu können."

 
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  • R. B.
    Sehr geehrter Herr Hansen, ich habe mich mit Ihren Texten beschäftigt und ganz ehrlich, es ist mir zu emotional. Sie sind ein junger Mann mit Idealen und Wertevorstellungen und das ist auch völlig in Ordnung. Ihre Texte lassen erkennen, dass Sie vor Elan nur so strotzen, ein Privileg junger Leute und das meine ich überaus positiv. Auch Ihre These, die Extremismustheorie ist sowieso wissenschaftlich längst widerlegt, ist natürlich eine sehr einseitige Darlegung. Es gibt mindesten genau so viele wissenschaftliche Abhandlungen, welche sehr wohl an der Hufeisen-Theorie festhalten. Die wichtigste Erkenntnis im Laufe der letzten 20 Jahre war für mich andere Meinungen zu hören und sich selbst nicht so wichtig zu nehmen. "Zuhören ist der Sehnsuchtsort par excellence"(Catherine Newmark).
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  • M. S.
    Zitat Grüne Jugend/Linke Fraktion: "...Durch fehlende Konsequenzen würden "Querdenker" in ihrem Handeln bestärkt, linke Versammlungen würden mit Polizeimaßnahmen hingegen unterdrückt."

    Ob der letzere Halbsatz zutrifft vermag ich nicht zu beurteilen. Der Anfang stimmt aber! Stichpunktartig wurde bei Querdenkerdemos durchgegriffen. Der Großteil wird trotz zahlloser Verstöße laufen gelassen - Hauptsache die "Demonstration/Versammlung/Spaziergang" ist in unserem Bürokratentaat angemeldet...

    Wenn schon in den Zeitungsberichten die Polizei zitiert wird, das Auflagen "größteneils" eingehalten werden von den Querdenkern (Abstand, Maske), man dann aber die Zeitungsfotos und vor allem die ins Netz oder Telegramgruppen geposteten Videos der Querdenker betrachtet bleibt einem der Klos im Hals stecken.

    Der Staat versagt hier auf ganzer Linie und macht sich nur noch lächerlich mit seinen Vorschriften die er trotz Hundertschaften nur punktuell durchsetzt.
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  • A. M.
    Zitat Danger Dan, Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt:
    (...)Und man vertraut auch nicht auf Staat und Polizeiapparat
    Weil der Verfassungsschutz den NSU mit aufgebaut hat
    Weil die Polizei doch selbst immer durchsetzt von Nazis war
    Weil sie Oury Jalloh gefesselt und angezündet haben (...)
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  • R. B.
    Sie sollten dem Leser nur auch noch mitteilen, aus welcher politischen Szene besagter "Sänger" kommt, dann wird doch vieles verständlicher.
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  • D. P.
    Man ist in Augen der Polizei links der Mitte und jung, wenn man sich für ein demokratisches und solidarisches Zusammenleben einsetzt? Dieses Raster ist schon seltsam, wenn es keine politisch eindeutigen Lager geben soll. Erklärt aber einiges…
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  • M. D.
    Leider verstößt Ihr Kommentar gegen die Kommentarregeln (Beleidigung anderer User) auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
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  • C. H.
    Sehr schade, dass Herr Weber immer noch nicht bereit ist, sich mit der Ideologie der "Querdenken"-Demonstrationen auseinanderzusetzen. Sicherlich sind die Demos nicht von "klassischen Springerstiefelnazis" dominiert, aber die Ideologie hinter den Demos ist antisemitisch und demokratiefeindlich. Ich hatte es extra für ihn noch mal aufgeschrieben...

    https://seb-hansen.de/its-the-ideology-stupid
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  • R. B.
    Es ist nicht die Aufgabe von Herrn Weber sich mit der Ideologie der Querdenker auseinanderzusetzen. Er hat dafür Sorge zu tragen, dass genehmigte Demonstrationen ordnungsgemäß und gewaltfrei ablaufen. Nicht genehmigte Demonstrationen sind mit den hierfür vorgesehenen Maßnahmen zu verhindern. Und dass ihm die üblichen Verdächtigen hinsichtlich seiner Aussage "Aber wir haben in Würzburg zum Glück, und das meine ich wirklich so, eine engagierte und mutige Szene mit politisch eher links der Mitte orientierten jungen Leuten, die rechts- und rückwärtsgewandten Gruppierungen bei jeder Gelegenheit zeigen, dass deren Ansichten in dieser Stadt nicht willkommen sind" gern einen Strick drehen möchten, dies sollte man wirklich nicht ernst nehmen. Ich kenne Herrn Weber seit vielen Jahren und ich weiß, dass er in der Vergangenheit mehrfach intensiv gegen rechte Gruppierungen ermittelt hat. Nicht immer gelangt alles an die Öffenltichkeit, Herr Weber ist ein absolut aufrechter und integerer Mensch.
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  • D. P.
    Es geht nicht um Herrn Weber als Person oder was er bisher geleistet hat - das stellt doch niemand in Frage. Damit zünden Sie nur eine Nebelkerze, um von der eigentlich Kritik bzgl. konkreter Situationen und Äußerungen abzulenken. Die Kritik und der Dialog sind doch absolut gerechtfertigt - ebenso die Verwunderung über seine verharmlosende Einschätzung. Natürlich muss sich auch die Polizei mit den Ideologien egal welcher Lager auseinandersetzen. Oder glauben Sie ernsthaft, die stellen sich unvorbereitet auf die Straße und warten ab, was passiert?
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  • M. S.
    Ich denke selbst Herr Weber als Polizeichef ist der falsche Ansprechpartner für diese Kritik - aber er kann die Kritik nach oben weiterleiten.
    Das gegen Querdenkerdemos so lasch vorgegangen wird trotz fehlender Anmeldungen und v.a. trotz Verstößen gegen die Maskenpflicht und das Abstandsgebot ist der bayerischen Regierung und hier vor allem dem zuständigen Innenministerium zuzuschreiben. Diese gibt die Leitlinien vor.

    Nur ist die bayerische Regierung sowieso überfordert, hat schon zig Mal für Kopfschütteln gesorgt und nun geht langsam auch das "dreh das Fähnchen im Wind Spiel" wieder los.

    Da wird einmal in Schweinfurt durchgegriffen, das groß beworben und nebenher laufen viele andere ähnliche Demos mit Verstößen gegen die Auflagen wo genau nichts geschieht außer vielleicht ein paar Androhungen und letzte Warnungen und vielleicht ab und an mal ein Bußgeld (was aber noch lange nicht gezahlt wurde).
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  • R. B.
    Matthias Weber hatte bereits im vergangenen Jahr betont, dass die "Corona-Szene" in Würzburg bunt gemischt sei und er auch nach wie feststellt, dass die Corona-Proteste in Würzburg "nicht von Rechten oder demokratiefeindlichen Kräften dominiert" würden und genau diese Aussage stört Sie, weil Sie das anders sehen oder sehen wollen. Ich war in Würzburg vor Ort und habe mich mit Demonstranten unterhalten. Das waren zum Teil ganz normale Familenväter- oder Mütter, die übrigens auch gar nicht Corona leugnen, sondern die eine Imfppflicht ablehnen. Diese Meinung muss in einer Demokratie möglich sein. Dass sich auf solchen Demos natürlich auch Corona-Leugner, Nazis und sonstiges Gesocks herumtreibt, nun, das ist keine neue Erkenntnis, das gab`s schon in den 1980-iger Jahren. Sie jedoch möchten die Corona-Demonstranten alle über einen Kamm scheren und einen braunen Anstrich geben und genau das ist mir zu einfach.
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  • C. H.
    Ich würde es ähnlich sehen, dass ich mich als Chef einer Polizeibehörde mit politischen Bewertungen eher zurückhalten und die dem Innenminister überlassen würde. Genau das tut er aber nicht, sondern sagt:

    "Er sei im übrigen weiterhin überzeugt, dass die Corona-Proteste in Würzburg "nicht von Rechten oder demokratiefeindlichen Kräften dominiert" würden."

    Und das ist halt leider einfach falsch und verharmlost die Würzburger Szene. Warum will ich hier jetzt nicht ausführen, dafür ist der im Ausgangskommentar verlinkte Beitrag auf meiner Website da.

    Entweder Herr Weber macht keine politische Bewertung - oder er setzt sich in einer sinnvollen Art und Weise mit der Ideologie von QD auseinander. Aber das was er tut finde ich nicht richtig.
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  • R. B.
    Mein lieber Herr Hansen, was glauben Sie denn wer vor Ort dieser Demonstrationen ist? Der Herr Innenminister vielleicht? Nein, Herr Weber ist vor Ort und Sie können Gift darauf nehmen, dass er ausreichend Leute, auch in Zivil, eingesetzt hat, welche die Lage und die Demonstranten vor Ort bewertet. Herr Weber hat jahrelang die OK (Organisierte Krmininalität) in Unterfranken geleitet, Sie dürfen ihm durchaus zutrauen, dass er über ausreichende Erfahrung mit Extremisten aus allen Bereichen hat. Ihre Betrachtungsweise ist äußerst einseitig und einfältig. Wenn es GRÜNE wären, die hier demonstrierten, würden Sie genau das Gegenteil behaupten. Herrn Weber unterschwellig eine rechte Verharmlosung zu suggerieren halte ich für unanständig und unangebracht. Das gehört vielleicht nicht hier her, aber ich kann Ihnen sagen dass Herr Weber mehr gegen rechte Straftäter erwirkt hat, als Sie je erreichen werden.
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  • C. H.
    Mein Ausgangsbeitrag war leider zu polemisch, zu persönlich und nicht sachlich genug, das tut mir leid. Auch möchte ich Herrn Weber keine rechte Gesinnung unterstellen.

    Dennoch würde ich darum bitten, dass Sie sich mit meinen Sachargumenten auseinandersetzen. Es ist einfach nicht richtig, dass das "ganz normale Menschen, die gegen eine Impfpflicht sind" sind, sondern da steht eine Ideologie dahinter, die sehr gefährlich ist. Es geht nicht darum, ob das "Extremisten" sind (die Extremismustheorie ist sowieso wissenschaftlich längst widerlegt), sondern es geht darum, welche Ideologie auf den Demos verbreitet wird. Und was eben auch ganz klar ist: wer mitläuft, unterstützt das. Ohne wenn und aber, da kann man noch so sehr "normaler Familienvater" sein. Die Zeichen reichen nicht, um meine restlichen Argumente hier reinzukopieren, deswegen lesen Sie es bitte in meinem Text nach. Meine Argumente sind dort auch hinreichend mit Beispielen belegt, weil ich mir die Demos ja auch ansehe.
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  • R. B.
    Sehr geehrter Herr Hansen, ich war in meinem Leben auf mehr Demos als mir lieb war, in welchem Zusammenhang spielt hier keine Rolle. Und ich erinnere mich an eine Zeit, als diese Demos überwiegend von GRÜNEN inszeniert waren. Für Wackersdorf, Gorleben und ähnliche Großdemos sind Sie zu jung, aber das waren kleine Bürgerkriege. Hier kamen Polizeibeamte ums Leben und hier wurde der Tod oder die schwere Körperverletzung von Polizeibeamten in Kauf genommen. Die Masse der Demonstranten war absolut friedlich und es wäre fatal, diese mit den Gewalttätern von damals in einen Topf zu schmeißen. Die Ideologie dieser Menschen war ähnlich, aber die Umsetzung eben sehr unterschiedlich. Sind die Friedlichen am Tod von Polizisten schuldig weil sie mitgelaufen sind. Ich bin 2-fach geimpft und geboostert, weil ich die Impfung für richtig halte. Aber ich wehre mich dagegen Menschen zu verurteilen oder mit rechtem Gesindel in einen Topf zu schmeißen, bloß weil sie z. B. gegen eine Impfpflicht sind.
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