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Würzburg
Zwist zwischen Grüner Jugend und Polizei wegen "Querdenker"-Demo in Würzburg
Am Montagabend kam es bei einer "Querdenker"-Demo in Würzburg zu mehreren Zwischenfällen. Wie der nicht angezeigte Aufmarsch ablief und warum es Zwist mit der Grünen Jugend gibt.
Ordnungswidrige 'Querdenker'-Versammlungen sind in Würzburg keine Seltenheit (im Bild ein Aufzug Ende Dezember). Auch an diesem Montag musste die Polizei eine nicht angezeigte Demo auflösen.
Foto: Archivbild Daniel Peter | Ordnungswidrige "Querdenker"-Versammlungen sind in Würzburg keine Seltenheit (im Bild ein Aufzug Ende Dezember). Auch an diesem Montag musste die Polizei eine nicht angezeigte Demo auflösen.
Aaron Niemeyer
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:28 Uhr

Am Montagabend sind erneut "Querdenker" mit einem ordnungswidrigen Aufmarsch durch Würzburg gezogen, es kam zu Auseinandersetzungen mit der Polizei. Auch zwischen der Polizei und der Grünen Jugend kam es im Umfeld der Versammlung zu einem Konflikt. Was war passiert?

Wie die Polizei bestätigt, haben sich am Montag rund 70 Personen aus dem "Querdenker"-Umfeld um 18 Uhr am Vierröhrenbrunnen getroffen. "Beabsichtigt war wohl, einen sogenannten Spaziergang durch die Innenstadt durchzuführen, eine Versammlungsanmeldung lag uns diesbezüglich nicht vor", so Polizeichef Matthias Weber auf Anfrage der Redaktion.

Eltern mit Kind versuchen in Würzburg Polizeikette zu durchbrechen

"Nachdem sich die Personen zu einem Aufzug formierten und durch die Domstraße liefen, wurde der 'Spaziergang' auf Höhe der Schustergasse aufgehalten". Laut aktueller Allgemeinverfügung der Stadt Würzburg habe es sich um eine nicht erlaubte Versammlung gehandelt, "da sie weder stationär noch unter Einhaltung entsprechender Beschränkungen (Maskenpflicht, Mindestabstände) erfolgte".

Daher habe die Polizei Personalien von rund der Hälfte der beteiligten Personen aufgenommen und Verfahren wegen des Verstoßes gegen die Allgemeinverfügung der Stadt Würzburg eingeleitet.

Videoaufnahmen, die der Redaktion vorliegen, ist zu entnehmen, dass sich das ordnungswidrige Versammlungsgeschehen daraufhin in der Würzburger Innenstadt verteilte. Eine Gruppe, der sich offenbar auch ein Elternpaar mit Kind und Kinderwagen angeschlossen hatten, zog über die Juliuspromenade zum Barbarossaplatz und dann in die Oberthürstraße.

Dort kam es zu Auseinandersetzungen zwischen "Spaziergängern" und Polizeikräften, die den Weg versperrten. Ein Video zeigt einen Mann mit Kleinkind auf dem Arm in einem lautstarken Wortgefecht mit der Polizei sowie eine Frau mit Kinderwagen, die versucht, die Absperrung der Polizei zu durchbrechen.

Würzburger Polizeichef widerspricht Vorwürfen der Grünen Jugend

Eine Auseinandersetzung im Umfeld der Versammlung gab es auch zwischen Polizei und Mitgliedern der Grünen Jugend Würzburg, die den "Spaziergang" beobachtet und nach eigenen Angaben bei der Polizei gemeldet hatten.

"Mit einer kleinen Gruppe von sechs Personen, liefen wir in Richtung Schönbornstraße", so Hannah Oschmann, Sprecherin der Grünen Jugend, in einer Mitteilung an die Redaktion. Daraufhin "wurden wir von mehreren Polizist*innen angehalten und umringt. Sie stellten unsere Personalien fest, da sie uns einen Verstoß gegen die Würzburger Allgemeinverfügung vorwarfen".

Auf Twitter wird das Thema derzeit hitzig diskutiert, von "polizeilicher Einschüchterung" und "Doppelstandards" ist die Rede. Dem widerspricht der Würzburger Polizeichef Matthias Weber entschieden. Das Versammlungsgeschehen im Umfeld der Corona-Proteste sei oftmals unübersichtlich.

Die monierte Personenkontrolle haben zwar stattgefunden, aber: "Gegen Personen aus dem Umfeld der Grünen Jugend wurden keine Verfahren eingeleitet, da sie von den Einsatzkräften nach der erfolgten Kontrolle als nicht der Gruppierung der Corona-Maßnahmen-Kritiker zurechenbar identifiziert wurden."

 
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  • P. S.
    "Gegen Personen aus dem Umfeld der Grünen Jugend wurden keine Verfahren eingeleitet, da sie von den Einsatzkräften nach der erfolgten Kontrolle als nicht der Gruppierung der Corona-Maßnahmen-Kritiker zurechenbar identifiziert wurden." - Das heißt im Umkehrschluss ja auch, dass ein Verfahren eingeleitet worden wäre, wenn die Leute der Gruppierung der Corona-Maßnahmen-Kritiker zugerechnete worden wären. Was auch immer die Kriterien dafür sein mögen. Willkür der staatlichen Organe, was anderes kann man hier nicht diagnostizieren. Wer politisch genehm ist, der wird zwar kontrolliert aber nicht sanktioniert, wer das nicht ist wird bestraft. Dass die Grünen die Auslöser des Polizeieinsatzes waren entbehrt nicht einer gewissen Komik. Was ich mich auch frage: Was sind das für Videoaufnahmen, die der Mainpost vorliegen? Sind die mit Einverständnis der Gefilmten entstanden oder haben Grüne "Aufpasser" einfach Leute verfolgt und gefilmt? Dann wären diese Aufnahmen u.U. illegal...
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  • D. E.
    "Willkür der staatlichen Organe, was anderes kann man hier nicht diagnostizieren"

    Sie haben wirklich Glück, das wir in einem freien, demokratischen Land leben.

    Irgendwelche Belege oder Hinweise?
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  • W. F.
    Entscheidend ist doch, dass man sich falsch verhält, nicht die politische Gesinnung bzw wer was Falsches tat. Wenn ich mich nicht an Regeln halte, muss ich die Konsequenzen tragen, das gilt auch für die grüne Jugend.
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  • A. F.
    Nur mal so an einige, die anonym bleiben wollen, bei diesen "Spaziergängen":

    Vielleicht wird ja in nächster Zeit mit Hilfe von Drohnen ein Wirkstoff versprüht, der die Leerdenker-Sektieter grün einfärben, weil sie nicht geimpft sind ...

    (Achtung: Satire)
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  • D. E.
    Kommt nicht. Seit Anfang des Jahres ist Mittel gegen Corona im Leitungswasser.
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  • A. F.
    Das scheint aber nicht zu wirken.

    Ich habe noch keinen Leerdenker mit einem grünen Gesicht gesehen ...

    😀 😀 😀 😀 😀
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  • A. N.
    Hallo mdeeg, wenn ich Sie richtig verstehe, stören Sie sich an einem vermeintlichen Ungleichgewicht in der Berichterstattung zu Gunsten der Grünen. Woran machen Sie das im vorliegenden Fall fest? Beste Grüße, Aaron Niemeyer (Redaktion)
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  • P. v.
    Die grünen die braven??Wer hat mit Steinen und Eierwerfen protestiert??
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  • D. E.
    Haben Sie da Hinweise, wo?
    Bitte jetzt keine 30 Jahre alten Kamellen.
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  • M. E.
    Eierwerfer???? Fragen Sie mal die Polizeibeamten die in Brokdorf/Itzehoe eingesetzt waren: Feuerlöscherschaum/dann als Schlagwerkzeug genutzt, Drehspindeln ca 1m lang und ca 3cm Durchmesser, scharfe Waffen (Startbahn west 2 tote Beamte), die verwendeten Steinschleudern/Zwillen mit Kugeln aus Stahl nicht zu vergessen!! Überall war Grün beteiligt, damals allen voran unser "Joschka"!!!
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  • D. E.
    Hab nichts in Nachrichten gefunden. Wann waren die Demonstrationen?
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  • M. R.
    Weder brauchen wir Eltern die ihre Kinder instrumentalisieren in Würzburg, noch halbe Kinder die glauben die Aufgaben unserer Polizei übernehmen zu müssen!
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  • H. S.
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  • G. W.
    Wer seine Kinder als Schutzschild mißbraucht sollte für diesen Sachverhalt eine Anzeige erhalten.

    Ansonsten gilt aktuell für Alle, Farben sind dabei egal:

    Bleibt daheim, Corona ist noch nicht vorbei, hört auf, als wilde Rotten in Innenstädten zu hausen!
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  • S. S.
    Ich bin eher verwundert, dass gegen die 6 Personen kein prüfendes Verfahren eingeleitet wurde. Die Polizei hat ja offenbar nicht feststellen können ob die Gruppe das tatsächlich der Polizei gemeldet hat. Warum soll nicht auch die Grüne Jugend bei den Spaziergängen teilnehmen?
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  • D. E.
    "...da sie von den Einsatzkräften nach der erfolgten Kontrolle als nicht der Gruppierung der Corona-Maßnahmen-Kritiker zurechenbar identifiziert wurden..."

    Haben Sie konkrete andere Hinweise oder ist das einfach nur "Schlamm werfen"?
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  • M. E.
    Sie haben recht: Das ist schlammwerfen! Oder dieser Kommentator hat keine Ahnung von dem was er sagt!
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  • A. F.
    Im Personalausweis nicht.

    Man erkennt sie an ihren Kommentaren ...
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  • D. E.
    Genau das was ich meine, das ist Schlamm werfen und Polizei diffamieren das diese keine Ahnung hat wer "Spaziergänger" ist oder nicht.
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