
Kürzlich hatten die Fraktionen von CSU und Freie Wähler kritisiert, dass der Stadtrat nicht über den aktuellen Stand der Straßenbahn-Linie 6 ins Hubland informiert ist. Am Donnerstag präsentierte WVV-Geschäftsführer Ralf Willrett im Hauptausschuss des Stadtrats jetzt Zahlen und Daten. In der nächsten Woche wird der Stadtrat über den nächsten Planungsschritt abstimmen.
Wie hoch werden die Kosten für die Linie 6 in Würzburg sein?
Auf 197 Millionen Euro schätzt die WVV aktuell die Kosten für den Bau von Trasse und Oberleitung und Grunderwerb. Die seit 2007 geplante, 5,2 Kilometer lange Trasse soll von Barbarossaplatz über Balthasar-Neumann-Promenade, Sieboldstraße, Frauenland- und Wittelsbacher Platz, Trautenauer Straße, den Campus am Hubland bis zur Wendeschleife am Gelände der Landesgartenschau.
Wie viel Geld kostet die Straba-Linie 6 voraussichtlich die Stadt?
Die WVV geht davon aus, dass die Baukosten zu 90 Prozent gefördert werden. Allerdings nicht die gesamten 197 Millionen Euro, sondern nur 130 bis 160 Millionen davon. Laut Geschäftsführer Willrett ergibt sich das aus den Förderrichtlinien. So würden zum Beispiel nur Teile der Planungskosten übernommen werden.
Das heißt: 117 bis 144 Millionen Euro der Baukosten bezahlen voraussichtlich Bund und Freistaat. 53 bis 80 Millionen Euro bezahlt nach heutiger Schätzung die Stadt Würzburg. Etwa fünf Millionen Euro der Gelder sind schon ausgegeben. Zusätzlich müssen neue Straßenbahnen angeschafft werden.

Warum sollen gleichzeitig mit der Trasse in der Innenstadt Plätze und Straßen neu gestaltet werden?
Dass in der Innenstadt Straßen und Plätze gleichzeitig mit der neuen Trassen fußgängerfreundlich umgebaut werden sollen, hat der Stadtrat im Sommer einstimmig beschlossen. Die Gründe dafür: Zum Beispiel wurde mit der 2017 per Bürgerentscheid beschlossen Begrünung des Faulhaberplatzes (heute Theaterplatz) auf den Bau der Trasse gewartet, damit man dort nicht zwei Baustellen hinter einander hat. Das macht auch bei der fußgängerfreundlichen Umgestaltung der Theaterstraße Sinn.
Außerdem ist es günstiger, wenn sowohl Gleisarbeiten als auch die Pflasterarbeiten und andere Umfeldmaßnahmen von derselben Baufirma gemacht werden. 15 Millionen Euro soll diese städtebauliche Gestaltung kosten. Bis zu 60 Prozent davon finanziert der Freistaat.
Wie ist der Zeitplan für die neue Linie 6 ins Hubland?
Mitte nächsten Jahres wollen Stadt und WVV Förderanträge einreichen. Als Nächstes soll der Stadtrat nächste Woche die Planung der städtebaulichen Begleitmaßnahmen beauftragen. Dann könnte laut WVV 2027 mit dem Bau begonnen werden. Die WVV geht von drei bis fünf Jahren Bauzeit aus. Genauere Zeitangaben sind laut WVV erst möglich, wenn alle Arbeiten vergeben sind und die Baustelle durchgetaktet ist. 25.000 bis 30.000 Studierende, Bewohner des Hublands und andere Personen werden laut Prognose die neue Linie täglich nutzen.
Warum gibt es jetzt Zeitdruck?
Im Sommer hieß es noch, der Bau könnte 2026 losgehen. Jetzt hat man 2027 im Visier. Laut WVV ist für die Verzögerung die Verzahnung der Planung von Trasse und städtebaulichen Maßnahmen verantwortlich. Diese verlangt der Fördermittelgeber. Außerdem kam das Projekt bei der WVV aufgrund "begrenzter Ressourcen" ins Stocken. Inzwischen sind laut Willrett aber die nötigen Mitarbeiter an Bord.
Der Förderantrag solle Mitte nächsten Jahres gestellt werden. Viel mehr Luft bleibt nicht, denn das Bundesprogramm, in dem die Linie 6 angemeldet ist, läuft Ende 2025 aus. "Es wäre gut, den Förderantrag 2025 zu stellen", sagt Geschäftsführer Willrett zum Thema Zeitdruck. Dazu kommt, dass Baurecht nur bis 2027 besteht.
> bergauf
> Wohngebiet (Lärmschutz!)
> enge Kurven
> Welterbe Residenz(platz) mit Oberleitung!
Hier wurde mit Gewalt eine Trasse hineingemurkst, die natürlich viel teurer pro km ist, als bei einem geeigneten Tramgelände.
"Neue Hubland Universität!? Die dt. Studentenzahlen werden laut demografischen Prognosen stark nach unten gehen!
Deshalb stellt sich hier die berechtigte Frage, ob hier mit Steuergeldern (die auch Zuschüsse sind!) verantwortungsvoll umgegangen wird oder ob das ein Prestigeprojekt der Stadt WÜ ist?
Wenn damals ähnlich "argumentiert" worden wäre, wärs da nix geworden.
Und was noch dazu kommt: die Altvorderen planten mutig und vorausschauend, weil es zum Zeitpunkt der Entscheidung noch gar keine Straba-züge gab, die die Steigung bewältigen konnten, sondern diese erst in dee Entwicklung waren. Und trotzdem entschiede sie, weil es später zu spät gewesen wäre (vorzusende Breite der Zufahrt!).
Reuter- & Stuttgarter Str. sind völlig anders:
ebenes Gelände, viel Platz, z. T. Gewerbegebiet.
Frauenland: gekurve durch Wohngebiet, z.T. EFH!
Heuchelhoflinie war saubere, abgerundete Trassen-Planung.
L6 ist Pfusch = geeignetes Areal für Busse aber nicht für Straba
Der Heuchelhof wurde halt vor nicht soo langer Zeit neu geplant. Zum Glück hat man die Straba da berücksichtigt. Das Frauenland gibt es dagegen schön länger. Aber da besteht eben auch Bedarf.
> bergauf
Funktioniert am Heuchelhof auch. Und da müssen halt viele Leute hoch.
> Wohngebiet (Lärmschutz!)
Alle Linien fahren durch Wohngebiete. Klar, denn da wohnen ja auch Leute, die damit fahren sollen. Und es wird da doch eher leiser, wenn Strabas statt mehr Busse oder noch mehr Pkws fahren.
> enge Kurven
Gibt es in der Innenstadt auch. Auch da, wo Leute wohnen. Sogar direkt vor einem Krankenhaus.
> Welterbe Residenz(platz) mit Oberleitung!
Der dünne Draht und ein paar Masten, der ja nicht direkt an der Residenz verläuft, soll wirklich ein Problem sein?
Obwohl die ganzen Autos und Busse bisher keines sind?
Und so eine Trasse muß halt da hin, wo Bedarf besteht. Nicht dahin, wo man sie einfach bauen kann.
Es gab doch "damals" Diskussionen, weil auf dieser Wiese einige Bäume gefällt werden müssen. Ist da keine schonendere Trassenführung möglich? Muß es wirklich mitten durch die Wiese gehen?
Aber leider heißt es weiter warten. :(
Hoffentlich kommt sie nun auch wirklich und fällt nicht den Fristen zum Opfer.
vielen Dank für den richtigen Hinweis. Wir haben die Stelle korrigiert.
Mit freundlichen Grüßen
Christoph Sommer
Und diese Geschlossenheit sehe ich noch lange nicht.
Schade - und so fliesen die Zuschüsse weiterhin in andere Städte!
bisher werden die abhängig Beschäftigten mit ihren Sozialabgaben mit bis zu 45 % Lohnabzug bestraft. bei 400 Mrd. Erbschaften fallen nur 5 bis 10 Mrd. Erbschaftssteuer an (1% bis 2 %).