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Würzburg
Straßenbahn-Linie 6: Wie es um die Planfeststellung steht
Seit Jahren wird geplant und das Planfeststellungsverfahren für die Straßenbahnlinie 6 zum Hubland läuft immer noch. Wie es um das Projekt bestellt ist.
Screenshot aus einem WVV-Animationsfilm von 2011: Nur wenige Minuten soll es mit der neuen Linie 6 vom Barbarossaplatz zur Hubland-Uni dauern.
Foto: Screenshot MP | Screenshot aus einem WVV-Animationsfilm von 2011: Nur wenige Minuten soll es mit der neuen Linie 6 vom Barbarossaplatz zur Hubland-Uni dauern.
Ernst Lauterbach
 |  aktualisiert: 09.02.2024 05:02 Uhr

Seit acht Jahren läuft bereits das Planfeststellungsverfahren für die neue Straßenbahn-Linie 6 zum Hubland,  geplant wird sogar bereits seit dem Jahr 2007.  Das erste Mal fahren sollten die Züge schon zur Landesgartenschau 2018. Doch zahlreiche Einwände und Planänderungen verzögerten das Planfeststellungsverfahren immer wieder.

Denn alleine nach der ersten Auslegung der Pläne im Jahr 2013 hatten Bürger 447 Einwendungen eingereicht. Um keine Privatbetroffenheiten zu erzeugen, war daraufhin umgeplant worden. Die neuen Pläne wurden wiederum ausgelegt. Auch da gab es wieder Einwendungen, die berücksichtigt und eingearbeitet werden mussten.

Der Streckenverlauf blieb unverändert

Zuletzt mussten die geänderten Planunterlagen in Dezember vergangenen Jahres noch einmal öffentlich ausgelegt werden. In diese bislang letzte Planänderung waren neue schalltechnische Untersuchungen und eine aktualisierte Verkehrsprognose eingearbeitet worden. Der Streckenverlauf der von den beiden Hochschulen am Hubland sehnlich erwarteten Linie 6 blieb unverändert. 

Straßenbahn-Linie 6: Wie es um die Planfeststellung steht

Auch da bestand für die Bürger erneut die Möglichkeit, Einwendungen gegen die Planänderungen zu erheben, sofern sie von den Planungen betroffen waren. Doch hoffte man bei der Stadt Würzburg und der Würzburger Versorgungs- und Verkehrs GmbH noch zum Jahreswechsel, dass der Planfeststellungsbeschluss zum Ende des ersten Halbjahres 2020 vorliegen werde.

Nun haben wir bereits Oktober. Wie ist der Sachstand?  Wie zu erwarten: Auch auf die erneute Auslegung der Unterlagen habe es Einwendungen von Privatpersonen sowie Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange gegeben, antwortet Nicolas Rupp von der Pressestelle der Regierung von Unterfranken auf Anfrage. Parallel zu der erneuten Anhörung der Öffentlichkeit und der Träger öffentlicher Belange sei das Planfeststellungsverfahren seitens der Regierung allerdings weitergeführt worden.

Während Corona hatte man bei der Regierung anderes zu tun

Jedoch musste durch den Ausbruch der Corona-Pandemie Anfang März und den damit verbundenen Maßnahmen die Tätigkeit des für dieses Planfeststellungsverfahren zuständigen Sachgebiets der Regierung von Unterfranken – wie auch die Arbeit vieler weiterer Sachgebiete im Haus am Peterplatz – auf die Bewältigung der mit dieser damaligen Katastrophenlage verbundenen unmittelbar dringlichen Aufgaben konzentriert werden, so Rupp weiter. Kurz gesagt, man hatte anderes zu tun. Hierdurch sei eine mehrmonatige Verzögerung eingetreten. Mittlerweile habe man aber die Arbeit am Planfeststellungsbeschluss wieder aufnehmen können, erläutert er. 

Abschluss des Verfahrens noch in diesem Jahr?

Ziel der Regierung von Unterfranken sei es nun, das Verfahren noch im Jahr 2020 abzuschließen, heißt es in der Antwort der Pressestelle.

Dann wird es um die Finanzierung gehen. Die Baukosten wurden ursprünglich mit etwa 80 Millionen Euro angegeben. Aber schon 2017 wurde das Gesamtinvestitionsvolumen in Sachen Straßenbahn zusammen mit der Verlängerung der Linien 1 und 5 in Grombühl und der geplanten Anschaffung neuer Fahrzeuge auf deutlich über 200 Millionen Euro veranschlagt.

 
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  • V. C.
    Eine Schande für eine Unistadt wie WÜ, wie das mit der Straba an den Campus gehandelt wird. Wenn man die Linie 6 wirklich realisieren wollte, wäre sie schon im Bau. Aber so läßt man keine Möglichkeit aus, das Projekt auflaufen zu lassen. Sehr schade, es liegt aber an der politischen Führung.
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  • M. H.
    Natürlich braucht es die S6, aber wirklich eine Haltestelle Frauenlandplatz? Inzwischen wohnen am Mönchbergpark und in den neuen Studentenwohnungen in den ehemaligen Kasernen an der Rottendorfer Str. zusammen fast 5000 neue Bewohner seit der Streckenplanung. Warum bindet man die nicht ein? Dann wären auch die Läden im Hublandzentrum besser angeschlossen.
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  • M. R.
    Ich bin nachwievor für die Straba UND eine Seilbahn zur Uni.
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  • R. Ö.
    Belegen Sie mal das die Linie 6 keiner will oder ist das einfach nur so daher gebrabbelt!?
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  • H. S.
    Wird denn die Linie 6 immer noch geplant? Ich dachte, das Projekt ist aus Vernunftgründen endlich gestorben. Keiner will die 6, keiner braucht sie. Aber sie muss gebaut werden, koste was sie wolle. BER lässt herzlich grüßen.
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  • G. L.
    Hier, ich hätte sie gerne. Die Straßenbahn aufs Hubland ist eine sinnvolle Investition in die Stadt Würzburg und ihre Infrastruktur. Alle Studenten und der neu geschaffene Stadtteil Hubland warten nur darauf.
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  • I. E.
    Ich hätte sie auch gerne!
    Eine zuverlässige, zeitlich planbare Verbindung der drei Universitätsstandorte in Würzburg - absolut notwendig!
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  • N. R.
    Die Linie 6 wird genauso gebraucht, wie Berlin einen Flughafen für den internationalen Flugverkehr braucht, was soll daran so merkwürdig sein!?

    Ein riesiger und weiter wachsender Stadtteil, noch dazu mit großen Instituten einer Massenuniversität ohne privilegierte und leistungsstarke ÖPNV-Verbindung, sprich einer Straßenbahn, das ist doch das komplett Absurde!

    Wenn man die Linie 6 nicht schnell errichtet, dann kann man eigentlich die Straßenbahn in Würzburg ganz abschaffen. So wie sie heute ist, ist sie nichts weiter als ein ungenügender Torso. Dann lieber an die Chinesen verkaufen. Wenn man sie aber behalten will, gehört sie dringend weiterentwickelt! Eine Linie 7 nach Versbach/ Lindleinsmühle und die Linie 8 in die Dürrbachau/ Veitshöchheim wären weitere gute Entwicklungen.

    Also los, Ihr Würzburger Möchte-gern-Metropolitaner, legt Euch mal ins Zeug für Eure Weltstadt mit Herz!
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  • S. F.
    Hr Meinheini, sie kommen mit Vernunftsgründen daher.
    Für den Autofahrer wird auch nich geknausert.
    Jüngstes Beispiel der Autobahnähnlichen Ausbau der Strecke Schweinfurt-Schwebheim.
    Vier Kilometer für weit mehr wie 40 Mio. €
    Oder auch die teuren Parkhäuser die in jüngster Zeit entstanden sind in unserer Region.
    Alles Zuschussinvestitionen.
    Verkehrswende sieht anders aus!
    Ich bevorzuge die Straßenbahn vor dem Bus.
    Schneller, und bequemer.
    Bedenken Sie, nicht nur der Autofahrer ist Steuerzahler.

    Mit freundlichem Gruße
    Stefan Fuchs
    Schweinfurt
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  • M. R.
    Wenn ich die wahl habe, ob künftig eine Straßenbahn oder ein Bus fährt, dann immer der Bus. Die Straßenbahn ist sehr laut. In unserem Büro sind immer die Bremsgeräusche das lauteste in der Umgebung. Gleissbauarbeiten in der Nacht. Im Frauenland wohnen gutverdiener, im eigenem Zuhause. In Grombühl wohnt aber das Arbeiterviertel, die nur zur Miete sind.
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  • I. E.
    Was soll jetzt bitte dieser Hinweis auf die soziale Zusammensetzung der Anwohner?
    Das hat doch mit dem Bau der Straba nix zu tun!
    Eine Straba ist und bleibt nunmal schneller und die Fahrt um Vieles bequemer als im schaukelnden Bus
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  • N. R.
    Dieser Kommentar trägt nicht zur Diskussion bei und wurde daher gesperrt.
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  • I. E.
    So langsam entwickelt sich Deutschland zur Bananenrepublik!
    Es wird mir immer unverständlicher, wie dieses Land Ende des vorletzten Jahrhunderts zu dieser Industrienation werden konnte!
    Alleine wenn ich mir andere große Bahn-Projekte anschaue:
    Brenner-Basis-Tunnel: Die Neubaustrecke des Zulaufs auf österreichischer Seite - ist FERTIG! - in Deutschland liegt noch nicht mal die Trasse fest, weil ständig jemand irgendwo meckert!
    Fehmarn-Belt-Tunnel: Dänemark hat seit 2015 Baurecht, in Deutschland geht's von einem Prozess in den nächsten
    und auch Stuttgart21 ist hier ein gutes Beispiel: Durch Einwände, Prozesse, usw. hat sich das Ganze um Jahre verzögert - und auch das ein Grund, die Kosten massiv in die Höhe schnellen zu lassen!
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  • M. R.
    Sie würden auch klagen, wenn eine Straßenbahn vor ihr Grundstück vorbei fährt.
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  • H. M.
    Warum sollte man dagegen klagen? Ist doch super, wenn man einen direkten Straba-Anschluss hat!!!
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  • T. M.
    Warum hat man dann die Straßenbahn durch Heidingsfeld mit einem Bus ersetzt?
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  • N. K.
    Weil die Straßenbahn keine Lust mehr hatte um die parkenden Autos herumzufahren.😉
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  • R. Ö.
    Versuchen Sie´s mal mit überlegen, vielleicht kommen Sie dann drauf 🙈😊
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  • T. M.
    Danke für den schlauen Tipp! Scheint mir einige hier wüssten es nicht?!?☹️
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  • N. R.
    Weil es offenbar immer weniger Fahrgäste gab und die WVV zu der Zeit auch ziemlich klamm war, was in vielerlei Hinsicht tragisch ist, denn weniger Angebote gibt natürlich immer weniger Fahrgäste und außerdem, seit wann müssen ÖPNVs gewinnbringend wirtschaften? Mir ist natürlich klar dass die Defizite so gering wie möglich gehalten werden müssen, aber letztendlich ist ÖPNV eine Dienstleistung der öffentlichen Hand und dafür zahl ich a Hauf'n Steuern.

    Die provinzielle Einstellung der Gemeinde Heidingsfeld dürften ein Weiteres dazu beigetragen haben, dass die Linie 3 abgewickelt, bzw. verändert wurde. Ich hätt' dann aber auch gleich ein hohe und dicke Mauer um Heidingsfeld herum gebaut, damit man von den Unbilden der großen weiten Welt verschont bleibt... traurig
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