Im Oktober vergangenen Jahres, dem Beginn des dritten Corona-Winters, hatte die Deutsche Krankenhausgesellschaft vor einer Überlastung der Krankenhäuser wegen steigender Infektionszahlen, krankheitsbedingten Personalausfällen und der insgesamt schwierigen wirtschaftlichen Lage der Kliniken gewarnt.
Tatsächlich standen die Krankenhäuser in Unterfranken vor großen Herausforderungen. Denn im vergangenen Jahr infizierten sich dort viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit dem Corona-Virus und fielen deshalb aus. Am Uniklinikum Würzburg beispielsweise waren im vergangenen Oktober zeitweise rund 70 Mitarbeitende isolationspflichtig.
Einige Krankenhäuser mussten also mit immer weniger Personal immer mehr Patientinnen und Patienten betreuen. In manchen Kliniken reduzierten sich dadurch sogar die OP-Kapazitäten und Betten mussten gesperrt werden.
Seit einigen Wochen nehmen die Corona-Infektionen in Deutschland wieder zu. Zusätzlich beginnt die typische Grippezeit. Wie sieht die aktuelle Situation in den Krankenhäusern in Stadt und Landkreis Würzburg aus? Und wie blicken die Kliniken auf die kommenden Monate?
Juliusspital und Missioklinik sehen sich für die Wintersaison gut vorbereitet
"Wir merken, dass die Zahlen der Menschen, die positiv auf das Coronavirus getestet werden, wieder steigen", erklärt Daniela Kalb, Leiterin der Pressestelle des Klinikums Würzburg Mitte (KWM). Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss der beiden Würzburger Krankenhäuser Juliusspital in der Innenstadt und Missioklinik im Frauenland. Aktuell seien dort 13 Patientinnen und Patienten mit Corona untergebracht.
"Bedingt durch die Wintersaison gehen wir von einem weiteren Anstieg in den nächsten Wochen aus", sagt Kalb. Für die kommenden Monate würden sie sich jedoch gut vorbereitet sehen, denn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien gut geschult und würden routiniert arbeiten. "Bisher gehen wir davon aus, dass wir die kommenden Monate gut händeln werden."
In der Uniklinik ist eine allgemeine Maskenpflicht eine denkbare Option
Auch in der Uniklinik Würzburg gibt es seit zwei Wochen einen spürbaren Anstieg an Coronainfektionen, erklärt Stefan Dreising, Leiter der Pressestelle. Aktuell seien bei ihnen 37 Patientinnen und Patienten isoliert untergebracht, die positiv getestet wurden. Sie seien jedoch nicht wegen Corona ins Krankenhaus gekommen, sondern erst bei der Aufnahme positiv getestet worden.
In einigen Teilbereichen der Klinik, in denen sensible Patientinnen und Patienten stationiert sind, wurde deshalb punktuell eine Maskenpflicht ausgesprochen. "Wir gehen davon aus, dass der Anstieg aufgrund der normalen Wintersaison weiter anhalten wird", sagt Dreising.
Sollten wieder verstärkt Menschen mit Corona eingeliefert werden, sei eine allgemeine Maskenpflicht für die gesamte Klinik wieder eine Option. "Wir besprechen uns regelmäßig und entscheiden situationsabhängig", so Dreising.
Nur ein Corona-Patient in der Main-Klinik Ochsenfurt
In der Main-Klinik Ochsenfurt werde aktuell nur ein Corona-Patient stationär behandelt. "Die Lage in unserer Klinik ist komplett entspannt", erzählt Manfred Knof, Chefarzt der Anästhesie und Intensivmedizin sowie Krankenhaushygieniker.
Das liege seiner Meinung nach daran, dass die Bevölkerung durch die Impfungen und Immunisierung gut für die kommende Wintersaison aufgestellt sei. Den kommenden Monaten sehe er gelassen entgegen, dennoch empfiehlt er dringend, sich gegen Influenza und Corona impfen zu lassen.
Grippe spielt aktuell noch keine Rolle
In den nächsten Wochen erwarten die Kliniken einen typischen saisonbedingten Anstieg an Grippeinfektionen. "Vor der Coronapandemie begann die Grippesaison meist im Dezember", erklärt Dreising von der Uniklinik. Im vergangenen Jahr hätte sie schon im Oktober begonnen. Bisher werden jedoch noch in keiner der Kliniken Patientinnen oder Patienten mit Grippe behandelt. Auch sei es bisher zu keinen nennenswerten krankheitsbedingten Personalausfällen gekommen.
Nach dem Motto: "Ein Bankraub ist ja nur ein Bankraub, ein Mord ist viel schlimmer...., deswegen muss man sich um den Bankraub nicht kümmern..." Man muss sich natürlich um alles kümmern, ohne die Betroffenen gegeneinander aufzuwiegen
Ich lade Sie ein, mal Covid-Patienten zu treffen. Ob dann Ihre Meinung noch so bleibt wage ich mal zu bezweifeln. Und ja - bevor das nächste "Totschlag-Argument" kommt: auch bei Covid gibt es leichte Verläufe....