"Wir schließen diese Filiale" und "Räumungsverkauf": Die Schaufenster der Salamander-Filiale in Würzburg sind bunt plakatiert. Es ist nicht zu übersehen, dass ein weiteres Geschäft aus der Würzburger Innenstadt verschwindet. Der traditionsreiche Schuhhändler Salamander schließt seine letzte Filiale in Unterfranken.
Keine Auskunft vom Unternehmen zur Schließung in Würzburg
Auf der Website des Schuhgeschäfts stand in der vergangenen Woche, dass die Würzburger Filiale noch bis zum 23. September geöffnet habe. Aktuell ist diese Informationen nicht mehr abrufbar. Auf Nachfrage dieser Redaktion möchte sich das Unternehmen nicht zum Datum der Schließung äußern.
Im vergangenen Jahr schickte der Schuhkonzern Ara seine Einzelhandelstochter in die Schutzschirm-Insolvenz. Ziel dieses Verfahrens ist es, dass sich das betroffene Unternehmen aus eigener Kraft saniert. Die Geschäftsleitung behält dabei die Kontrolle, wird aber von externen Sanierungsexperten beraten. Betroffen waren davon bundesweit 93 Filialen.
In Österreich schließen alle Salamander Filialen
Wie verschiedene österreichische Medien berichten, schließt Salamander nun alle Filialen in Österreich bis Ende September. Auf der deutschen Website waren in der letzten Woche nur vereinzelte Schließungen innerhalb Deutschlands genannt. Auch diese Information ist nicht mehr auf der Homepage zu finden und das Unternehmen möchte sich auf Nachfrage derzeit auch dazu nicht äußern.
Salamander wurde 1905 gegründet und wechselte seit den 1970er Jahren mehrmals die Besitzer, 2009 übernahm die Ara AG die Salamander GmbH. Bekannt ist Salamander nicht nur für Schuhe: Seit 1937 erscheinen die Lurchi-Hefte für Kinder. In den Geschichten bestehen der Feuersalamander Lurchi und seine Freunde jede Menge Abenteuer.
Viele Geschäftsschließungen in der Würzburg Innenstadt
Die Schließung der Salamander Filiale in der Schönbornstraße reiht sich in viele weitere Geschäftsaufgaben in Würzburg ein. Erst im Februar schloss der Hamburger Schuhhändler Görtz seine Filiale in der Eichhornstraße und die Modekette Hallhuber zog von der Würzburger Innenstadt ins Wertheim Village. Auch das Traditionsgeschäft Fasching Greif verschwand dieses Jahr aus dem Stadtbild.
Ruhe in Frieden…