Museen sind ehrwürdige – aber leider viel zu oft langweilige – Ansammlungen alter Gemälde. So lautet wohl eine gängige Ansicht vieler Menschen zum Thema Museum. Und tatsächlich entpuppt sich so manche vollmundig angekündigte Ausstellung als Schnarchfest. Dabei muss das gar nicht sein. Denn es gibt in der Region einige verrückte Museen, die tatsächlich überraschende, lustige oder sogar ziemlich absurde Exponate haben. Wir haben für Sie die acht ungewöhnlichsten Museen in Unterfranken zusammengestellt.
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1. Für Handarbeitsfreunde: Fingerhutmuseum in Creglingen
Manche kennen sie vielleicht noch von früher. Damals, als die Oma enspannt auf dem Sofa saß und mit hypnotisierender Gleichmäßigkeit Tischdecken bestickte. Immer zum Schutze dabei: der Fingerhut. Dass dieses so kleine Relikt noch nicht aus dem gesellschaftlichem Gedächtnis entschwunden ist, ist auch dem Fingerhutmuseum in Creglingen zu verdanken. Rund 4000 Exponate gibt es im Museum zu bewundern und immer noch werden hier Unikate hergestellt. Ein lohnenswerter Besuch für alle, die gerne einen Ausflug in die Vergangenheit unternehmen wollen.
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Öffnungszeiten: Das Museum kann nur noch mit Voranmeldung besucht werden, Termine nach Vereinbarung per Mail an info@fingerhutmuseum.de, Tel. 07933-370
Preis: Erwachsene 2,50 Euro (Gruppen ab 11 Personen)
Adresse: Fingerhutmuseum, Kohlesmühle 6, 97993 Creglingen
Webseite: www.fingerhutmuseum.de
2. Für Narren und andere: Deutsches Fastnachtmuseum in Kitzingen
Was ist eigentlich dieses Helau? Und wer zur Hölle ist dieser Alaaf? Wer Antwort auf diese Fragen sucht, wird im Fastnachtsmuseum in Kitzingen schlau. Gegründet wurde das Museum 1963 mit dem Auftrag, die närrische Fastnacht didaktisch aufzubereiten. Auf dem Höhepunkt der Zeit präsentiert sich das Fastnachtsmuseum übrigens im Internet. Auf der Webseite des Museums gibt es einen virtuellen Rundgang durchs Museum. Für alle, die gar nicht genug kriegen können, vom närrischen Treiben.
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Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 13 bis 17 Uhr
Preis: Erwachsene 5,55 Euro
Adresse: Deutsches Fastnachtmuseum, Luitpoldstraße 4, 97318 Kitzingen
Webseite: https://deutsches-fastnachtmuseum.byseum.de/de/museum
3. Für Bewegungslustige: Deutsches Fahrradmuseum in Bad Brückenau
Morgens zur Arbeit, am Wochenende ins Grüne und für manche sogar als Transportmittel durch die ganze Welt – das Fahrrad gehört für viele Menschen einfach dazu. Klar, dass der gute alte Drahtesel ein eigenes Museum verdient. 230 Fahrräder in allen denkbaren Formen, Farben und Größen gibt es im Fahrradmuseum in Bad Brückenau zu sehen. Besucher erleben dabei eine Reise durch die Vergangenheit – schließlich ist das Fahrrad schon über 200 Jahre alt. Für alle, für die das Fahrrad nicht nur irgendein Fortbewegungsmittel ist.
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Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag von 9 bis 12 und 14 bis 17 Uhr, Samstag/Sonntag von 10.30 bis 17 Uhr
Preis: Erwachsene 7 Euro
Adresse: Deutsches Fahrradmuseum, Heinrich-von-Bibra-Str. 24, 97769 Bad Brückenau
Webseite: https://www.deutsches-fahrradmuseum.de/
4. Für Geschichtsinteressierte: Bunkermuseum in Schweinfurt
"Im Krieg ist jedes Loch ein Bunker", heißt ein altes Sprichwort. Aber ist ein mit mehr oder weniger historischen Accessoires bestückter Bunker ein Museum? Diese Frage müssen Besucher wohl für sich selbst beantworten. Zu sehen gibt es hier auf jeden Fall einiges. Wechselnde Ausstellungen zeigen Aspekte der deutschen Geschichte. Aktuell ist die Ausstellung "Trümmerfrauen – echte Schicksale oder Nazi-Propaganda?" zu sehen. Am 25. und 26. April 2020 wird es eine Sonderveranstaltung zum Thema 75 Jahre Kriegsende geben. Für Geschichtsfans mit einem Faible für Monumentales.
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Öffnungszeiten: Gruppenführungen ab 10 Leuten, Termine nach Vereinbarung per Mail an info@deutsches-bunkermuseum.de, Tel. 0172-6524537
Preis: Erwachsene 8 Euro
Adresse: Deutsches Bunkermuseum Ernst-Sachs-Straße 73 97424 Schweinfurt
Webseite: www.deutsches-bunkermuseum.de/
5. Für Schleckermäuler: Conditorei Museum in Kitzingen
Essbar sind sie leider nicht, die Exponate des Conditorei-Museums in Kitzingen. Spannend sind sie dafür umso mehr. Das Museum befindet sich in einem der ältesten Bürgerhäuser der Stadt, in dem 1831 die erste Konditorei Kitzingens eröffnet wurde. Die meisten Exponate stammen aus dem Haus selbst und entstanden überwiegend im 18. und 19. Jahrhundert. Lange Zeit stand das historische Inventar unentdeckt in Kisten auf dem Dachboden des Hauses. Leckermäuler und Freunde des Conditorei-Handwerks können im Anschluss die zugehörige Conditorei besuchen.
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Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 8 bis 18 Uhr, Samstag und Sonntag, 8 bis 17 Uhr
Preis: Erwachsene 1,50 Euro
Adresse: Conditorei-Museum, Marktstraße 26, 97318 Kitzingen
Webseite: https://conditorei-museum.de/
6. Für Weihnachtsfreunde: Krippenmuseum in Glattbach
Egal, ob auf auf gelber Seide aus China, auf Fell vor einem Iglu, auf Bambus oder auf zarter Spitze aus dem 18. Jahrhundert: Das Jesuskind mit Maria und Josef als Krippenmotiv gibt es in allen Formen und Farben. Klar, dass es dafür ein Krippenmuseum braucht. Und das gibt es in Glattbach. Rund 1500 Krippen sind dort ausgestellt, inzwischen empfängt das Museum sogar regelmäßig Besucher aus dem Ausland. Für alle Krippenfans, die ihre Leidenschaft nicht nur an Weihnachten ausleben wollen.
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Öffnungszeiten: Variierende Öffnungszeiten während der Weihnachtszeit (siehe Webseite)
Preis: Erwachsene 3 Euro
Adresse: Krippenmuseum, Hauptstraße 114, 63864 Glattbach
Webseite: https://www.glattbach.de/kunst-und-kultur/krippenmuseum
7. Für historisch Bewanderte: Der Zeiler Hexenturm
Einst war Zeil eine Hochburg der Hexenverfolgung. Wenn es im späten Mittelalter mal einen besonders dürren Sommer gab, wurden übersinnliche Kräfte und vermeintliche Hexen dafür verantwortlich gemacht. Über 400 Frauen sollen in Zeil als "Hexen" verbrannt worden sein. Eingesperrt wurden sie im "Hexenturm", der heute als Dokumentationsstätte des Grauens dient. Für Geschichtsinteressierte, die auch vor traurigen Wahrheiten nicht zurückschrecken.
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Öffnungszeiten: Von März bis Oktober, Donnerstag bis Sonntag 11 bis 17 Uhr
Preis: Erwachsene 3 Euro
Adresse: Hexenturm, Obere Torstraße 14, 97475 Zeil am Main
Webseite: www.zeiler-hexenturm.de/index.html
8. Für Hobbyhandwerker: Europäisches Klempner- und Kupferschmiedemuseum in Karlstadt
Wussten Sie, dass ein Klempner gar nicht im Bad oder an Rohrleitungen arbeitet, sondern Metalldächer und -fassaden erstellt? Das, was im Volksmund als Klempner bezeichnet wird, ist eigentlich ein Sanitärinstallateur. Diese und andere überraschende Informationen erfahren Sie im Klempner- und Kupferschmiedemuseum in Karlstadt. Von kunstvoll gehämmerten Kleinutensilien bis zu riesigen getrommelten Blechen finden Sie dort alles, was dieses spannende Handwerk ausmacht. Für alle, die Kunst am liebsten massiv mögen.
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Öffnungszeiten: Dienstag bis Donnerstag 9 bis 12 Uhr, Freitag 14 bis 17 Uhr
Adresse: Europäisches Klempner- u. Kupferschmiede-Museum, Ringstraße 47D, 97753 Karlstadt
Preis: Erwachsene 4,50 Euro
Webseite: www.klempnerundkupferschmiedemuseum.eu
