Über die umstrittene Bewirtschaftung der Talavera stimmt am Donnerstag der Stadtrat ab. Dazu gibt es wichtige Fragen und aktuelle Antworten.
Was ist geplant?
Die Verkehrs-Koalition will, dass die über 1000 bislang kostenlosen Stellplätze auf der Talavera ab Juni bewirtschaftet werden. Mit dem Parkticket soll man dann kostenlos mit der Straßenbahn in die Stadt fahren können. An Sonn- und Feiertagen soll das Ticket für die ganze Familie gelten. Die Bewirtschaftung ist Teil des Konzepts "Besser leben im Bischofshut", das von den Fraktionen von Grünen, Linken, FW-FWG und FDP/Bürgerforum sowie mit Stadträtinnen und Stadträten von ÖDP, WL und ZfW erarbeitet wurde. Ziel ist, die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt zu verbessern, indem dort langfristig der Autoverkehr verringert wird und Parkmöglichkeiten weiter außerhalb geschaffen werden.
Wie sind die Reaktionen der Bürgerinnen und Bürger?
Auf mainpost.de formulieren unter anderem Bürgerinnen und Bürger aus dem Landkreis ihren Ärger, weil sie plötzlich für etwas kostenloses zahlen sollen. Wie bereits bei der Diskussion um den Wegfall von Oberflächenparkplätzen glauben viele, dass Würzburg an Attraktivität verlieren werde. Es äußern sich aber auch Menschen, die Gebühren für einen Parkplatz nahe der Innenstadt für normal halten.
Warum war auch die CSU schon einmal für Parkgebühren auf der Talavera?
Aktuell nennt die CSU eine Bewirtschaftung "unsozial", wer 12 Euro für ein Tagesticket angemessen halte sei "arrogant". Wenn Pendler aus dem Umland dort nicht mehr kostenlos parken könnten, verlöre der Einzelhandel nicht nur Umsatz sondern auch Arbeitskräfte. Auch Kreisverband, die Fraktion im Kreistag, Bundestags- und Landtagsabgeordnete der CSU sowie der Landrat fürchten, dass man den Landkreis von der Stadt abschneiden würde. 2018 stimmte die CSU-Fraktion allerdings für die Bewirtschaftung.
Fraktionsvorsitzender Wolfgang Roth hielt das Konzept Parkticket gleich Parkschein damals für "sinnvoll" und wollte es sogar auch auf dem Dallenbergparkplatz einführen. Auf Anfrage der Redaktion erklärt Roth, dass damals gleichzeitig mit der Bewirtschaftung der Bau mehrerer Park&Ride Plätze beschlossen worden sei. "Erst wenn es diese kostenfreie Plätze am Rand der Innenstadt gibt, kann man die Talavera kostenpflichtig machen", sagt Roth.
Welche Argumente hat das Verkehrs-Bündnis?
Laut Klima-Bürgermeister Martin Heilig soll die Bewirtschaftung Pendler aus dem Würzburger Umland motivieren, statt dem Auto den ÖPNV zu nutzen. Sozialer als günstige Parkgebühren seien Investitionen in den ÖPNV, denn dieser werde von der Allgemeinheit finanziert. Mit den Einnahmen der Bewirtschaftung sollen zum Beispiel der Rad- und Fußverkehr gefördert werden.
Die Grünen, als größte Fraktion im Stadtrat, wollen die Einführung nicht verschieben. "Wenn man das tut, verschiebt man nur die Diskussion", sagt Fraktionschefin Sandra Vorlova. Doch man müsse jetzt mit Veränderungen anfangen, damit sich etwas im Verkehr ändert. Außerdem seien wichtige Verbesserungen des ÖPNV schon auf den Weg gebracht So habe man in der Stadt mit der Taktverdichtung von Bussen und Bahnen begonnen und die bessere Verknüpfung von Bus und Straßenbahn an den Endhaltestellen sei von Stadt und Landkreis beschlossen.
Was haben SPD und Oberbürgermeister Schuchardt gemeinsam vor?
OB Christian Schuchardt (CDU) hat jetzt einen gemeinsamen Antrag mit der SPD für eine Bewirtschaftung der Talavera vorgelegt. Allerdings sollten die Parktarife deutlich reduziert werden und als Tickets für verschiedene ÖPNV-Angebote nutzbar sein. Außerdem schlagen SPD und Schuchardt eine separate Bewohnerparkzone für Anwohnerinnen und Anwohner vor.
Gibt es einen Kompromiss?
Einen günstigeren Tarif können sich jetzt auch die Bündnis-Partner vorstellen. Sie haben am Dienstag erklärt, dass für eine Übergangszeit als Halbstunden-Tarif statt der ursprünglich geplanten 50 jetzt 30 Cent geplant sind. Das Tagesticket soll 9 statt 12 Euro kosten. "Die Talavara bleibt zwar kein kostenloser, aber ein günstiger Parkplatz", sagt Charlotte Schloßareck von der Bürgerforum-FDP-Fraktion. Speziell für die Pendler, die dort parken, soll laut Josef Hofmann, Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler, der Übergangszeitraum genutzt werden, um Jobticket-Modelle zu entwickeln. Dass sich Arbeitgeber an den ÖPNV-Kosten ihrer Mitarbeiter beteiligen und so Anreize für ihre Arbeitsplatzangebote schaffen sowie den ÖPNV stärken, begrüßt auch Linken-Fraktionschef Sebastian Roth.
Hinfahren und auch wieder wegfahren kann man.n und auch Frau völlig kostenfrei.....
achso.... Sie wollen stehen bleiben..... das dürfen Sie auch....... Ein- und Aussteigen
ist ebenfalls erlaubt.... ich wüsste sonst eigentlich keinen Grund länger mit einen
Auto im WÜer Bischofshut oder gar auf einer Talavera zu verbringen.
Zum lustigen Brückenschoppen kommt man zu Fuss oder steigt am Rathaus aus der Strabs. Mehr braucht der Mensch doch nicht ........!! " Einer geht noch ........
Die (noch) dem Stationären Einzelhandel zugewandten Einwohner der umliegenden Landkreise werden Ihre Konsequenzen dann sofort ziehen.
Diese nehmen die fiktiv, im nicht attraktiven Würzburg ersparten Parkgebühren (9-12€!) und fahren stattdessen in die anderen Oberzentren, die dann plötzlich noch interessanter sind.
„Denk ich Würzburg in der Nacht, bin ich ……….“
Die Studenten blockieren in der ganzen Stadt die kostenlosen Dauerparkplätze. Deren Autos stehen die ganze Woche rum und nur am Wochenende wird heimgefahren.
mein Auto ist speziell umgebaut. ich kann kein Auto von der Stange fahren... und andere ebenso nicht
Mein Kenntnisstand ist das 100 Mitarbeiter mitmachen müssen. Welche Firmen im Bischofshut haben 100 und mehr Mitarbeiter???
Die Grünen versuchen (allen voran Herr Heilig) die Studentenschaft als klassische Wählerschicht zu gewinnen/zu halten!
Es stellt sich nicht die Frage, dass bei der nächsten Wahl andere Studenten wählen! Aber die meisten fahren Rad; bevölkern die Bars und Cafés, kaufen Singlepacks und verschweißte homöopathische Lebensmittel.
Das Auto ist ihr klassischer Feind!
Die Natur dient als Devkmantel rund um die Stadt.
Die Bewohner, die Einzelhändler, Praxen und Kliniken sind ihnen egal!
Die Pendler die dort die Steuern und BSP generieren zählen nichts!
Mit MiniVerbänden (VCD), Splitterparteien, die gekauft wurden im Gepäck, mit gebetsmühlenartig Ideologie teils Verblendung, wird die Stadt und Gesellschaft gespalten! Irreversible Schäden werden angerichtet!
Wenn man schon Gängeln muss und "Abzocken" dann erst den ersten Schritt vor dem zweiten!
Das sind Spielchen zu Lasten einer ganzen Stadt!