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Würzburg
Würzburg: Bleibt Parken auf der Talavera doch kostenlos?
Über die Einführung von Parkgebühren auf der Talavera wird heftig diskutiert. Am Donnerstag muss der Stadtrat entscheiden – vorab sind sich nicht einmal seine Ausschüsse einig.
Zahlreiche Autos parken auf der Talavera in Würzburg. Werden die Parkplätze bald kostenpflichtig?
Foto: Patty Varasano | Zahlreiche Autos parken auf der Talavera in Würzburg. Werden die Parkplätze bald kostenpflichtig?
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:36 Uhr

Der Stadtrat geht am kommenden Donnerstag mit zwei unterschiedlichen Empfehlungen in die Diskussion und Beschlussfassung über die umstrittene Bewirtschaftung des Talavera-Parkplatzes: Der Hauptausschuss hat mit knapper Mehrheit von 9 zu 8 Stimmen entschieden, diesen Punkt aus dem Konzept zur Neustrukturierung von Parkzonen und Tarifen zu streichen.

Am Dienstag hatte der Ausschuss für Planung, Umwelt und Mobilität (Puma) mit demselben knappen Abstimmungsergebnis das Konzept befürwortet und sich damit auch für eine Bewirtschaftung der Talavera ab Juni ausgesprochen. Zwei Tage später beantragte dann aber der SPD-Fraktionsvorsitzende Alexander Kolbow im Hauptausschuss mit Erfolg die Streichung des umstrittenen Punktes.

OB Schuchardt stimmt gegen die Bewirtschaftung

"Man muss erst den ÖPNV stärken, um dann an den Stellplätzen zu arbeiten", betonte Kolbow. Die Talavera solle daher vorerst nicht bewirtschaftet werden, "damit auch Arbeitnehmer noch die Möglichkeit haben, an ihren Arbeitsplatz in der Innenstadt zu fahren." Bei der namentlichen Abstimmung über seinen Änderungsantrag hatte er die insgesamt acht Stimmen von Oberbürgermeister Christian Schuchardt (CDU), der CSU, der AfD und von Alt-Oberbürgermeister Jürgen Weber von der Würzburger Liste auf seiner Seite.

Weber, der der Gegenseite eine "grundsätzliche Autofeindlichkeit" vorwarf und nach eigenen Worten seine Lebensqualität als Autofahrer bedroht sieht, machte dabei den Unterschied aus: Im Puma wird die gemeinsame ÖDP/WL-Fraktion nämlich von Raimund Binder (ÖDP) vertreten, der am Dienstag für das Gesamtkonzept inklusive Talavera-Bewirtschaftung gestimmt hatte.

Dallenberg-Parkplatz in Würzburg bleibt kostenlos

Umweltbürgermeister Martin Heilig wies im Hauptausschuss darauf hin, dass der nach seinen Worten kaum genutzte Dallenberg-Parkplatz im aktuellen Konzept kostenlos bleibt. Durch die Neustrukturierung und Erhöhung der Parkgebühren in der Innenstadt gehe es darum, verkehrslenkend einzugreifen, erläuterte Heilig: Je zentraler der Stellplatz, desto höher die Gebühr.

Außerdem werden Stellplätze an der Oberfläche spürbar teurer als in den SVG-Parkhäusern, um den Autofahrern einen finanziellen Anreiz zu geben, direkt ins Parkhaus zu fahren. Laut Heilig ist der Parksuchverkehr in der Innenstadt eine der größten Ursachen für die Belastung mit Feinstaub und Stickstoffdioxid.

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Mit der Stimme von SPD-Mann Alexander Kolbow sprach sich der Hauptausschuss nach Streichung der Talavera mit 9 zu 8 Stimmen für das Gesamtkonzept aus. Im Stadtrat hat die Koalition aus Grünen, Linken, Freien Wählern, FDP/Bürgerforum und einzelnen Stadträten der ÖDP/WL und ZfW für ihr Konzept "Besser leben im Bischofshut" eine Mehrheit von mindestens 29 der 51 Stimmen, wenn sämtliche Stadtratsmitglieder anwesend sind.

 
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  • K. S.
    So langsam geht die Rummeierei mit Bewirtschaftung der Talavera auf die Nerven. Wer einen oder mehrere P&R-Parkplätze errichten möchte sollte sich auch damit beschäftigen das das Parktikett auch für den ÖPNV gültig hat. Dies aber nicht nur für eine Person sondern auch für die Familie (Frau, Kinder, usw.). Solange man das nicht hinbekommt taugt die ganze Diskutiererei nichts. Was wurde schon geplant, Straba zur Uni um Verkehr einzuschränken, Straba nach Versbach, Strabe nach Lengfeld, daraus geworden ist nichts. So langsam macht sich die Verkehrsplanung wirklich unglaubwürdig. Es werden ja auch nur Maßnahmen angegangen die außer Verteuerung nichts ändern. Also geht das Ganze einmal richtig an dann wird die Glaubwürdigkeit auch wieder besser werden. Gute Besserung ....
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Es ist immer wieder ernüchternd zu sehen, wie die Windschutzscheibe das menschliche Gesichtsfeld einschränkt. Autofahrer erwarten, dass ihnen kostenfrei städtischer Raum zur Verfügung gestellt wird, während andere Nutzungen natürlich etwas kosten. Dass alle profitieren, wenn Verkehr auf den ÖPNV und das Fahrrad verlagert wird, können viele sich nicht vorstellen - weil die eigenen (Autofahr-)Gewohnheiten "unantastbar" sind. Es liegt auf der Hand, dass das ganze Bischofshut-Konzept nicht funktionieren kann, wenn das Parken auf der Talavera kostenlos bleibt. Dann fahren weiterhin und zunehmend Heerscharen von Autofahrern aus allen Richtungen dorthin in der Hoffnung auf einen kostenlosen Parkplatz. Städte könnten so schön sein, wenn nicht alles mit Autos zugeparkt und verlärmt wäre. Aber um da hin zu kommen, bräuchte es Gemeinsinn, an einem Strang Ziehen. So wie sich das hier anhört, kann man darauf lange warten, jeder ist sich selbst der nächste. Das Auto bleibt unsere heilige Kuh.
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  • S. C.
    Geradezu drollig, wie Sie den Kommentatoren (die gute Gründe und Lösungen vorbringen) Ideologie-Besessenheit vorwerfen (eingeschränktes Gesichtsfeld/unantastbar/heilige Kuh...)

    Leider ist gerade das Gegenteil der Fall: die grünen Verfechter, allen voran H. Heilig, sind so von Ideologie durchseucht, daß sie keinen Blick mehr haben für die wahren Bedürfnisse der Bevölkerung und für machbare Lösungen.
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Es stimmt, in der politischen Diskussion ist es üblich geworden, der jeweils anderen Seite "Ideologie-Besessenheit" vorzuwerfen. Was ist Ideologie? Ideen haben, auch solche, die die Realität verändern wollen, sollte noch erlaubt sein - ideologisch wird es dann, wenn man die Realität nicht mehr ausreichend zur Kenntnis nimmt. Was aber ist die Realität? Für die eine Seite ist die Realität offenbar die, dass die Leute eben Auto fahren und am besten kostenlos parken wollen, und wenn das erschwert wird, werden sie wütend oder fahren woanders hin. Ich halte das aber für zu kurz gedacht. Die Realität ist auch die, dass Autos in den Städten die Lebensqualität immer mehr reduzieren, dass man für die Verkehrswende Push- und Pull-Faktoren braucht (Push=Parken, Autofahren etc. erschweren und Pull=ÖPNV, Radwege ausbauen), dass der Klimaschutz auch Verkehrsreduktion erfordert und dass in vielen Städten die Reduktion des Autoverkehrs zwar zunächst bekämpft, das Ergebnis dann aber begrüßt wird.
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  • I. I.
    Die Realität ist auch die, dass hunderte von Menschen ihren Arbeitsplatz in der Innenstadt haben und - mangels günstigem und zeitlich sinnvoll fahrendem ÖPNV - auf der Talavera oder sonstwo parken. Welche Lösung schlagen Sie diesen Menschen vor?
    Mein Vorschlag für einen ÖPNV, der attraktiver wäre als aktuell: Alle 15 Minuten aus jeder Landkreisgemeinde ein Bus DIREKT zur Endhaltestelle der Straba-Linien ohne eine Rundfahrt durch sämtliche Ortschaften auf dem Weg dorthin. Straba alle 5 Minuten zur Weiterfahrt in die Stadt, städtische Buslinien weiter fahren lassen wie bisher. Das alles für 365 € im Jahr für alle, Bezieher von Unterstützungsleistungen kostenlos.
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  • B. F.
    ich glaube dass die Grünen völlig an der Realität vorbei leben,da es tatsächlich Menschen gibt, die ihre Einkäufe auch tragen,bzw in öffentlichen Verkehrsmitteln unter bringen müssen. Man sollte mal hinterfragen wieviele Grüne tatsächlich grün sind,
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  • D. E.
    Wenn Sie den Thread noch einmal lesen, werden Sie feststellen, dass in vielen Kommentaren das Konzept gerade nicht rundheraus abgelehnt wird. Vielmehr wird angemahnt, zunächst die P&R-Alternativen zu schaffen, und dann erst die Parkplatz-Situation in der Innenstadt zu verändern.
    Priorität hat eben nicht, mit dem Auto in die Stadt fahren zu können ("heilige Kuh"), sondern die Stadt in vernünftiger Weise (Zeit, Kosten) überhaupt zu erreichen.
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  • U. S.
    ich kann jetzt schon prophezeien:
    es wird in absehbarer Zeit zuwenig interessierte neue Arbeitnehmer für Wü Innenstadt geben. Dann gehen auch die Arbeitgeber immer mehr auf die Grüne Wiese und Wü wird so unattraktiv zum Wohnen, dass dann von allein einödet.
    Dann sind alle Einkaufsläden weg, weil keiner mehr dort einkauft, weil man schon jetzt für 1,25 Stunden 3,20 EUR bezahlt. Die Grüne Wiese heißt dann auch Land und dann wird das Land mit den tausenden kostenlosen Parkplätzen zur neuen Stadt.
    Schade nur für die ganzen StudentInnen, die in Wü bleiben müssen.
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  • G. Z.
    Von wegen „ … kaum genutzter Dallenberg-Parkplatz …“. Im Winter ja, aber der nächste Sommer kommt hoffentlich.
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  • J. H.
    Die Talavera muss kostenfrei bleiben alles andere ist reine Polemik. Lärm , Gestank usw. alles in absehbarer Zeit Vergangenheit, da immer mehr E Autos und verbesserte Verbrenner.
    Je älter die Menschen sind, desto wichtiger ist es mit dem PKW direkt oder in der Nähe der Innenstadt parken zu können, zu vernünftigen Preisen. Nur mit ÖPNV bleibt vielen der Zugang verwehrt und viele andere kommen nicht mehr, weil du sonst nicht mehr flexibel bist.
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  • G. A.
    Kritischer Beobachter.
    Winterhäuser Seite, Mergentheimerstrasse, Dreikronenstrasse, Talavera.
    Stau gibt es früh immer, eher los fahren, manchmal reichen zeitversetzt 10 min., dann ganz ohne Stau.
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  • C. S.
    Das muss mir jetzt jemand mal erklären... Zitat Heilig: "Außerdem werden Stellplätze an der Oberfläche spürbar teurer als in den SVG-Parkhäusern, um den Autofahrern einen finanziellen Anreiz zu geben, direkt ins Parkhaus zu fahren."
    Soll also heißen, das ich als westlicher Landkreisbewohner an der Talavera vorbei fahren soll, um mir in der Innenstadt ein Parkhaus zu suchen? Ja aber dann gibt es ja mehr Verkehr in der Innenstadt - den man nicht will. Erkenne nur ich den Widerspruch?
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  • K. S.
    @VCD, Sie sollten auch einmal die Meinungen anderer richtig lesen (nicht mit Scheuklappen für Ihre Version). Die Leute sind gegen eine Bewirtschaftung solange in der Parkgebühr nicht der ÖPNV enthalten ist. Also in der Planung erst den 1. Schritt vor dem 2. Schritt tätigen. Es ist auch erstaunlich das Sie wissen möchten was die Talavera-Parker nach dem Parken so tun bzw. wie sie sich von dort zu ihrer Arbeitsstelle bewegen. Aber Sie sind ja auch ein großer Befürworter der die Zufahrtsstrassen für Autofahrer in ihrem Volumen begrenzen möchten. Alles für die Vorstellungen einer Partei, doch leider nicht für die Bürger und Geschäftsleute der Stadt Würzburg. Ich hoffe jedoch, sollten die Projekte scheitern, das Sie auch mit die Verantwortung für Ihre Forderungen und Entscheidungen übernehmen !
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  • D. K.
    Dazu muss ich jetzt auch was sagen. Wo sind die Busspuren und die P&R Parkplätze? Erst wenn sich da was tut, kann man die Talavera bewirtschaften.
    Nach dem wir gehbehindert sind, erledigen wir ohnehin alles im Landkreis, obwohl wir in Würzburger Gemarkung wohnen.
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  • A. F.
    Der Stadtrat sollte sich mal einen Film mit James Dean anschauen:

    "Denn sie wissen nicht, was sie tun".

    Gibt's noch recht günstig zu kaufen, wenn das den finanziellen Rahmen der Stadt nicht sprengt ...
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  • K. K.
    Gucken Sie reihum.....

    in allen Stadtteilen wo Busse oder Straba "fahren UND Anhalten" ; sind im Umkreis der Haltenstellen alle längeren
    Parkmöglichkeiten die oft kostenlos sind, den ganzen Tag über belegt. Das erschwert Anwohnern das Leben tag-
    täglich. Die ST Zellerau (trotz bisherige kostenlose Talavera) , sowie zB Versbach-Lindleinsmmühle, und viele Andere, erleben es ständig. Im ST Lengfeld sind sogar Teile der gewerblichen Gross-Parkplätze davon betroffen.
    Die Busverbindungen sind zu gut und von daher .... wird wohl kein Tagesparker bereit sein, eine Gebühr zu ent-
    richten. Allerdings die Anwohner sind " stinksauer ". Diese haben den Eindriuck gewonnen, " die Stadträte " haben vom täglichen Verkehrsfrust keine Ahnung. Oder hinken mit ihren persönlichen Erlebnissen bezüglich Verkehrs-
    geschehen in Würzburg, der Zeit 20 Jahre hinterher." Es war einmal .........! "
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  • H. G.
    Sozial geht anders, 12€ Mindestlohn für Talavera Parkplatz 10€ Sprit pro Tag mal 20=440€ Minimum. 2€ Frühstück 4€ Mittagessen zwei Kaffee zwei Wasser 1€ sind 140€.
    Wenn wir 3000 Netto haben ist es möglich, aber mit diesen Löhnen im Durchschnitt nicht.
    Die Kilometerpauschale sollte angehoben werden sofort, für jeden Kilometer!
    ca.600€ im Monat für die Arbeit ist zu viel für ein Normalverdiener.
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  • J. N.
    Sie haben das Stück Torte zum Kaffee vergessen...
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  • H. S.
    @junne….der Billiglohnarbeiter soll ihrer komischen Meinung nach gefälligst von Wasser und Brot leben, oder was soll ihr sinnfreier Kommentar?
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  • G. R.
    Der Dallenberg Parkplatz ist nicht in städt. Hand, Herr Bürgermeister!
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