Der Stadtrat geht am kommenden Donnerstag mit zwei unterschiedlichen Empfehlungen in die Diskussion und Beschlussfassung über die umstrittene Bewirtschaftung des Talavera-Parkplatzes: Der Hauptausschuss hat mit knapper Mehrheit von 9 zu 8 Stimmen entschieden, diesen Punkt aus dem Konzept zur Neustrukturierung von Parkzonen und Tarifen zu streichen.
Am Dienstag hatte der Ausschuss für Planung, Umwelt und Mobilität (Puma) mit demselben knappen Abstimmungsergebnis das Konzept befürwortet und sich damit auch für eine Bewirtschaftung der Talavera ab Juni ausgesprochen. Zwei Tage später beantragte dann aber der SPD-Fraktionsvorsitzende Alexander Kolbow im Hauptausschuss mit Erfolg die Streichung des umstrittenen Punktes.
OB Schuchardt stimmt gegen die Bewirtschaftung
"Man muss erst den ÖPNV stärken, um dann an den Stellplätzen zu arbeiten", betonte Kolbow. Die Talavera solle daher vorerst nicht bewirtschaftet werden, "damit auch Arbeitnehmer noch die Möglichkeit haben, an ihren Arbeitsplatz in der Innenstadt zu fahren." Bei der namentlichen Abstimmung über seinen Änderungsantrag hatte er die insgesamt acht Stimmen von Oberbürgermeister Christian Schuchardt (CDU), der CSU, der AfD und von Alt-Oberbürgermeister Jürgen Weber von der Würzburger Liste auf seiner Seite.
Weber, der der Gegenseite eine "grundsätzliche Autofeindlichkeit" vorwarf und nach eigenen Worten seine Lebensqualität als Autofahrer bedroht sieht, machte dabei den Unterschied aus: Im Puma wird die gemeinsame ÖDP/WL-Fraktion nämlich von Raimund Binder (ÖDP) vertreten, der am Dienstag für das Gesamtkonzept inklusive Talavera-Bewirtschaftung gestimmt hatte.
Dallenberg-Parkplatz in Würzburg bleibt kostenlos
Umweltbürgermeister Martin Heilig wies im Hauptausschuss darauf hin, dass der nach seinen Worten kaum genutzte Dallenberg-Parkplatz im aktuellen Konzept kostenlos bleibt. Durch die Neustrukturierung und Erhöhung der Parkgebühren in der Innenstadt gehe es darum, verkehrslenkend einzugreifen, erläuterte Heilig: Je zentraler der Stellplatz, desto höher die Gebühr.
Außerdem werden Stellplätze an der Oberfläche spürbar teurer als in den SVG-Parkhäusern, um den Autofahrern einen finanziellen Anreiz zu geben, direkt ins Parkhaus zu fahren. Laut Heilig ist der Parksuchverkehr in der Innenstadt eine der größten Ursachen für die Belastung mit Feinstaub und Stickstoffdioxid.
Mit der Stimme von SPD-Mann Alexander Kolbow sprach sich der Hauptausschuss nach Streichung der Talavera mit 9 zu 8 Stimmen für das Gesamtkonzept aus. Im Stadtrat hat die Koalition aus Grünen, Linken, Freien Wählern, FDP/Bürgerforum und einzelnen Stadträten der ÖDP/WL und ZfW für ihr Konzept "Besser leben im Bischofshut" eine Mehrheit von mindestens 29 der 51 Stimmen, wenn sämtliche Stadtratsmitglieder anwesend sind.
Leider ist gerade das Gegenteil der Fall: die grünen Verfechter, allen voran H. Heilig, sind so von Ideologie durchseucht, daß sie keinen Blick mehr haben für die wahren Bedürfnisse der Bevölkerung und für machbare Lösungen.
Mein Vorschlag für einen ÖPNV, der attraktiver wäre als aktuell: Alle 15 Minuten aus jeder Landkreisgemeinde ein Bus DIREKT zur Endhaltestelle der Straba-Linien ohne eine Rundfahrt durch sämtliche Ortschaften auf dem Weg dorthin. Straba alle 5 Minuten zur Weiterfahrt in die Stadt, städtische Buslinien weiter fahren lassen wie bisher. Das alles für 365 € im Jahr für alle, Bezieher von Unterstützungsleistungen kostenlos.
Priorität hat eben nicht, mit dem Auto in die Stadt fahren zu können ("heilige Kuh"), sondern die Stadt in vernünftiger Weise (Zeit, Kosten) überhaupt zu erreichen.
es wird in absehbarer Zeit zuwenig interessierte neue Arbeitnehmer für Wü Innenstadt geben. Dann gehen auch die Arbeitgeber immer mehr auf die Grüne Wiese und Wü wird so unattraktiv zum Wohnen, dass dann von allein einödet.
Dann sind alle Einkaufsläden weg, weil keiner mehr dort einkauft, weil man schon jetzt für 1,25 Stunden 3,20 EUR bezahlt. Die Grüne Wiese heißt dann auch Land und dann wird das Land mit den tausenden kostenlosen Parkplätzen zur neuen Stadt.
Schade nur für die ganzen StudentInnen, die in Wü bleiben müssen.
Je älter die Menschen sind, desto wichtiger ist es mit dem PKW direkt oder in der Nähe der Innenstadt parken zu können, zu vernünftigen Preisen. Nur mit ÖPNV bleibt vielen der Zugang verwehrt und viele andere kommen nicht mehr, weil du sonst nicht mehr flexibel bist.
Winterhäuser Seite, Mergentheimerstrasse, Dreikronenstrasse, Talavera.
Stau gibt es früh immer, eher los fahren, manchmal reichen zeitversetzt 10 min., dann ganz ohne Stau.
Soll also heißen, das ich als westlicher Landkreisbewohner an der Talavera vorbei fahren soll, um mir in der Innenstadt ein Parkhaus zu suchen? Ja aber dann gibt es ja mehr Verkehr in der Innenstadt - den man nicht will. Erkenne nur ich den Widerspruch?
Nach dem wir gehbehindert sind, erledigen wir ohnehin alles im Landkreis, obwohl wir in Würzburger Gemarkung wohnen.
"Denn sie wissen nicht, was sie tun".
Gibt's noch recht günstig zu kaufen, wenn das den finanziellen Rahmen der Stadt nicht sprengt ...
in allen Stadtteilen wo Busse oder Straba "fahren UND Anhalten" ; sind im Umkreis der Haltenstellen alle längeren
Parkmöglichkeiten die oft kostenlos sind, den ganzen Tag über belegt. Das erschwert Anwohnern das Leben tag-
täglich. Die ST Zellerau (trotz bisherige kostenlose Talavera) , sowie zB Versbach-Lindleinsmmühle, und viele Andere, erleben es ständig. Im ST Lengfeld sind sogar Teile der gewerblichen Gross-Parkplätze davon betroffen.
Die Busverbindungen sind zu gut und von daher .... wird wohl kein Tagesparker bereit sein, eine Gebühr zu ent-
richten. Allerdings die Anwohner sind " stinksauer ". Diese haben den Eindriuck gewonnen, " die Stadträte " haben vom täglichen Verkehrsfrust keine Ahnung. Oder hinken mit ihren persönlichen Erlebnissen bezüglich Verkehrs-
geschehen in Würzburg, der Zeit 20 Jahre hinterher." Es war einmal .........! "
Wenn wir 3000 Netto haben ist es möglich, aber mit diesen Löhnen im Durchschnitt nicht.
Die Kilometerpauschale sollte angehoben werden sofort, für jeden Kilometer!
ca.600€ im Monat für die Arbeit ist zu viel für ein Normalverdiener.