Würzburgs Innenstadt soll grüner und attraktiver werden und mit dem Auto erreichbar bleiben: Wie das gehen soll, haben die Fraktionen von Grünen, Linken, Freie Wähler, FDP/Bürgerforum und Stadträte von ÖDP, WL und ZfW kürzlich auf einer gemeinsamen Pressekonferenz unter dem Titel "Besser leben im Bischofshut" verkündet. Tatsächlich könnte das Bündnis mit seinen 29 (von 51) Stimmen im Stadtrat einiges durchsetzen. Was hat die neue Verkehrs-Koalition konkret geplant?
Was hat das Bündnis vor?
In drei Parkgaragen am Rande der Innenstadt sollen insgesamt rund 750 zusätzliche Stellplätze entstehen. Sobald die jeweiligen Parkgaragenstellplätze zur Verfügung stehen, wird ein genau definierter Anteil von Oberflächenparkplätzen im Bischofshut – also innerhalb von Mainkai, Juliuspromenade, Theaterstraße, Balthasar-Neumann-Promenade und Neubaustraße – abgebaut. Die rund 6000 Quadratmeter werden Grün- und Spielflächen, Fuß- und Radwege. Außerdem soll der ÖPNV verbessert werden.
Wo sollen neue Parkgaragen entstehen?
440 zusätzliche Parkplätze gibt es im vergrößerten Quellenbachparkhaus. Die Pläne dazu sind schon fertig, bis Ende nächsten Jahres soll das neue Parkhaus mit dann über 1000 Stellplätzen fertig sein. Neu ist die Idee eines "Bürgerspitalparkhauses" in der Ludwigstraße mit rund 200 Plätzen, die Aufstockung des Theaterparkhauses wird dagegen nicht mehr verfolgt. Weiter hat sich die Verkehrskoalition auf ein Park&Ride-Parkhaus (mindestens 120 Plätze) in der Sanderau geeinigt – nächstes Jahr sollen die Planungen dafür beginnen. Zusätzliche Parkhäuser in der Innenstadt soll es nicht mehr geben.
Verschwinden alle Oberflächenparkplätze im Bischofshut ?
Rund 750 bewirtschaftete Oberflächenparkplätze werden sukzessive verschwinden. Sobald das Quellenbachparkhaus fertig ist, sind zuerst die Parkplätze in Karmelitenstraße und Juliuspromenade dran. Die weiteren – zum Beispiel am und um Parade- und Franziskanerplatz – sollen dann abgebaut werden, wenn die Parkgaragen in der Ludwigstraße beziehungsweise in der Sanderau gebaut sind. Die 270 Anwohnerparkplätze im Bischofshut werden auf 330 aufgestockt und können künftig auch von Menschen mit Einschränkungen genutzt werden.
Kann man dann nicht mehr in der Innenstadt parken?
Im Bischofshut können – wenn alle drei neuen Parkgaragen fertig sind – nur noch Anwohner und Menschen mit Einschränkungen auf der Straße parken. Alle anderen können dort nur noch in den Parkgaragen am Markt, Wöhrl, Neubaustraße, Mitte und Alter Kranen parken – insgesamt knapp 1500 Stellplätze. Dass in der kompletten Innenstadt nur noch Anwohner auf der Straße parken dürfen, gibt es bislang in Deutschland noch nicht.
Wird das Parken in Würzburg dann teurer?
Das Parken auf der Straße (1,80 Euro pro Stunde) ist in der Innenstadt bereits heute teurer als in der Parkgarage (1,70 Euro pro Stunde). Die Reduzierung von Straßenparkplätzen macht also das Parken nicht teurer. Allerdings plant das neue Verkehrsbündnis eine Anhebung dieses Tarifs auf 2,40 Euro pro Stunde auf der Straße beziehungsweise zwei Euro in der Parkgarage. In den nächsten Monaten sollen die Parkgebühren so gestaltet werden, dass sie von außen nach innen steigen: Je weiter man in die Innenstadt fährt, desto höher werden die Preise. Am Ludwigkai soll die Stunde zum Beispiel 50 Cent kosten.
Verschwinden alle kostenfreie Parkplätze?
Die bislang kostenlosen Parkplätze an Talavera (bis auf Anwohnerplätze), Umweltstation und Ludwigkai sowie am Gericht sollen bald bewirtschaftet werden. Kostenlos bleiben Parkplätze am Rand der Innenstadt wie am Ringpark (zeitbeschränkt), an der Regierung (ab 16.30 Uhr) oder am Dallenbergbad.
Wie wird der ÖPNV weiter verbessert?
Seit September fahren Strabas und Busse bereits häufiger, im Frühjahr 2023 soll der Takt der Straßenbahn nochmal erhöht werden. Weiterhin sind finanzielle Anreize geplant: So sollen Parktickets der WVV, die teils bislang schon für eine Strabafahrt genutzt werden konnten, künftig am Wochenende für die ganze Familie gelten. So sollen Innenstadtbesucher von der Talavera und vom neuen Parkhaus an der Feggrube kostenlos mit der Straba in die Innenstadt kommen.
Kommt endlich Park&Ride?
Diskutiert werden Park&Ride-Häuser, von denen aus man mit dem Parkticket in die Innenstadt fahren kann, in Würzburg schon seit Jahrzehnten. Geeinigt hat sich das Bündnis jetzt auf den unbefestigten Parkplatz in der Feggrube als Standort. Geprüft wird, ob die Straßenbahntrasse von der Wendeschleife in der Königsberger Straße möglicherweise dorthin verlängert werden kann. Die CSU glaubt, dass das nicht möglich ist. Für Park&Ride sei der Weg zwischen Haltestelle und Königsberger Straße zu weit.
Wo parken künftig Pendler?
Da die Talavera bald bewirtschaftet werden soll, bleibt als größerer Parkplatz am Rand der Innenstadt der Dallenbergparkplatz für längeres kostenloses Parken. Konkrete Pläne für Park&Ride-Plätze im Umland gibt es noch keine. Diese vermisst auch die lokale Wirtschaft. Langfristig sollen Pendler durch Verbesserungen des ÖPNV dazu gebracht werden, ihr Auto stehen zu lassen – das sind zum Beispiel Semestertickets für Azubis, eigene Busspuren oder Schnellbuslinien in Landkreisgemeinden.
Welche Verbesserungen gibt es für Radfahrer und Fußgänger?
2022 und 2023 sollen die Radachsen erweitert werden. Außerdem wird geprüft, ob Semmel- und Karmelitenstraße zu Fahrradstraßen werden. Die Parkplätze an der Juliuspromenade sollen zu begrünten Flanierflächen werden. Außerdem ist die Erstellung eines Fußwegekonzepts vorgesehen.
Wie geht es weiter?
Der interfraktionelle Antrag soll im November vom Stadtrat beschlossen werden. Angesichts der Mehrheit, die hinter ihm steht, wird die Abstimmung weniger spannend als die Frage, ob und wie seine Umsetzung funktioniert. Die hängt unter anderem von den Verhandlungen mit privaten Investoren wie dem Bürgerspital ab. Konkrete Fristen, bis wann die Vorhaben umgesetzt werden, fehlen in den meisten Punkten des Konzepts.
Das sog Bündnis dient nur der Machtdemonstration und der Ideologie der Grünen Fraktion!
Es ist auch unerheblich ob Hr Heilig mit Chauffeur durch die Stadt fährt! Das juckt niemanden!
Das was ich aber partout nicht von der Zeitung erwarte ist ein Eingriff in die Politik! Sie sollte objektiv berichten und sich nicht zum Claqueur aufspielen und Steigbügel halten! Wenn die ganzen Splittergruppen die Mehrheit hinter dem Wahlergebnis wären, wären sie Volksparteien!
Sie sind für sich bedeutungslos!
Ihre Position wird so aufgewertet und der Wählerwille von der Presse obsolet geführt!
Somit bekommt das Konzeptlose und ideologisierte eine Plattform und die Menschen Geschäfte, Gastronomie, arbeitende oder Einfach alle, die in der Stadt zu tun haben, werden vor den Kopf gestoßen!
Das ist eine Schande!
Und die MP macht fröhlich mit!
Ihr macht es uns schwerer in die Stadt zu kommen, dann gehen wir halt im Umland zum Arzt, Krankengymnastik, Rechtsanwalt, einkaufen auch Klamotten lassen doch dann einfacher online bestellen.
Mobilität ist ein Lebensgefühl aber halt nicht mehr in Würzburg
eine gute Woche ist es her, dass Mehrheiten im selben Stadtrat beschlossen haben, 7.000 Besucher auf engsten Raum, in eine " Innerstädtischen Multi-Arena " locken zu wollen. Diese liegt eng hinter den Bahndamm; aber in der *Innenstadt. Das" Konzept versteht doch gar KEINER mehr. Wetterumschwünge belasten zahlreiche Mitbürger....
mit einen gesundheitlichen Problem. " Ich will die " Huttensäle " wieder haben..... ( meine Güte ).
Eigentlich ist es schon jetzt höchste Zeit weitreichende Maßnahmen anzugehen. Warum ein Großteil der Blechkistennutzer immer noch an ihrem teueren „Rumstehzeug“ festhält, ist möglicherweise mit ausgeprägter Ignoranz gegenüber wissenschaftlicher Erkenntnisse zu erklären. Warum aber die Vertreter von CSU/CSU dem notwendigen Umbau der Stadt zu deutlich mehr Grün und wenigstens dem Erhalt der Lebensqualität ständig verweigert, ist nicht mehr zu erklären. Da hilft nur Abwählen.
ich sogs Eana : " i keff mer en Gaul und a Scheese ".... des wär ihr Preis gewese.
den bind am nächstbesten Bamm ou mitsamt der Kutsch, und scho is des Verk.-Konzept futsch.
Sou e "Haflinger Gäula it doch e schöns Tier und verschönert den Bischofshut gewiss. Macht es einen
Schiss, kehr i die Bolle aufs grüne ganz gewiss. in den Artikel steht nix, das es verbote wär.
Un dann fohr i nach Lodsz.... zum Gäulsmarkt. Schönen Gruss vom Theo.... mit den grüme Hütli ......
Hüaaaaaaaaaaaa mei Trabo
Die Meinung rund um den Marktplatz ist, dass Heilig abliefern muss, auf Teufel komm raus, damit die Grünen die ihn dazu gemacht haben den Daumen nicht über ihn senken. Der Machtgewinn und Machterhalt macht skrupellos! Die anderen Parteien/Splitter sind nur Mittel zum Zweck und merken dies nicht!
Das Ganze ist ein Geeiere und Gewurschtel auf Teufel komm raus! Die Stadt wird an Attraktivität verlieren sowohl für die Konsumenten von auswärts als auch für die Anwohner- aber noch viel mehr für die 10.000-ende von Arbeitnehmern die niemals eine Chance auf ÖPNV oder Park and Ride haben werden!
Eine Stadt ist attraktiv wenn sie kurze Wege für alle bietet!
Alles andere ist grüne Polemik und Druck den sie an ihren BGM auferlegen.; denn wer 300 Meter mit Chauffeur zurücklegt ist sowieso nicht mehr glaubhaft!
Primäres Ziel sollten die täglichen Pendler sein.
Und dass der Weg vom Parkplatz zur Haltestelle zu weit wäre, verfängt einfach nicht. Wer in der Innenstadt unterwegs ist, läuft dort ja dann sowieso. Das hat die CSU-Fraktion also einfach an den Haaren herbeigezogen.
Wo ist da jetzt das Problem?
Ach ja, die Straba Hubland fährt ja schon seit der Landesgartenschau…