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Neue Forbes-Liste der Superreichen zeigt: Das sind Unterfrankens Milliardäre und so groß ist ihr Vermögen
Jährlich berechnet das US-Magazin Forbes, wer die reichsten Menschen der Welt sind. Unter den Milliardären sind auch einige Persönlichkeiten aus Unterfranken oder haben Firmen hier.
Gehören mit ihrem Milliardenvermögen zu den reichsten Menschen der Welt: (von links)  Alexander Knauf und weitere vier Knauf-Familienmitglieder, Modeunternehmer Bernd Freier und Georg F.W. Schaeffler.
Foto: Fotos Daniel Biscan, Frank Ossenbrink, Anand Anders | Gehören mit ihrem Milliardenvermögen zu den reichsten Menschen der Welt: (von links) Alexander Knauf und weitere vier Knauf-Familienmitglieder, Modeunternehmer Bernd Freier und Georg F.W. Schaeffler.
Luis Beyerbach
 |  aktualisiert: 25.04.2024 02:48 Uhr

Weltweit gibt es so viele Milliardäre wie nie zuvor: Wie das US-Wirtschaftsmagazin Forbes berichtet, ist ihre Zahl in diesem Jahr um 141 auf nunmehr 2781 Dollar-Milliardäre und Milliardärinnen angewachsen. Bekanntester Neuzugang dürfte US-Popstar Taylor Swift sein. Sie gilt als die erste Künstlerin, die allein durch ihre Musik ein Milliardenvermögen angehäuft hat.

Aus Deutschland werden 132 Milliardäre in der aktuellen Forbes-Liste aufgeführt, samt Vermögenswerten. Auch Superreiche mit Bezug zu Unterfranken sind dabei. Wir stellen sie vor:

Fünf Milliardäre aus der Familie Knauf

Konzernchef Alexander Knauf 2018 nach einem Gespräch mit dieser Redaktion. 
Foto: Daniel Biscan | Konzernchef Alexander Knauf 2018 nach einem Gespräch mit dieser Redaktion. 

Gleich fünfmal steht die Knauf-Familie aus Iphofen (Lkr. Kitzingen) auf der Liste. Die Knauf-Gruppe hat nach eigenen Angaben Werke und Betriebe in über 90 Ländern. Die deutsche Knauf Gips KG produziert Systeme für den Trockenbau, Böden, Fassaden und Putz. 2021 sollen die Gesellschaften der Knauf-Gruppe einen Umsatz von 12,6 Milliarden Euro erwirtschaftet haben, schreibt das Unternehmen. 

Die Forbes-Liste gibt Einblicke, auf wen sich das Knauf-Vermögen verteilt: Fest auf der Liste waren Christine und Karl Knauf mit jeweils 1,3 Milliarden US-Dollar bereits. Ihr Vermögen wuchs laut Forbes weiter. Die beiden teilen sich Platz 2287 im Ranking. Zurückgekehrt in die Liste sind Alexander, Martin und Robert Knauf mit jeweils einer Milliarde US-Dollar-Vermögen. Sie teilen sich Platz 2692. 

Aktuell sorgt Knauf für Schlagzeilen, weil eine Tochtergesellschaft des Unternehmens am Wiederaufbau vom russisch besetzten Mariupol beteiligt sein soll. Darüber berichtet auch diese Redaktion.

s. Oliver-Gründer Bernd Freier

Bernd Feier, öffentlichkeitsscheuer Unternehmer und Gründer des Modekonzerns s. Oliver, auf einem der seltenen Porträtbilder aus dem Jahr 2009. 
Foto: Frank Ossenbrink | Bernd Feier, öffentlichkeitsscheuer Unternehmer und Gründer des Modekonzerns s. Oliver, auf einem der seltenen Porträtbilder aus dem Jahr 2009. 

1969 gründete der Würzburger Unternehmer Bernd Freier die Modemarke s. Oliver. Nach eigenen Angaben beschäftigt das Unternehmen etwa 4700 Mitarbeitende weltweit (Stand Dezember 2023). 1350 arbeiten davon am Standort Rottendorf (Lkr. Würzburg). Die vergangenen Jahre waren bei s. Oliver von wirtschaftlichen Turbulenzen und Wechseln in der Führungsebene geprägt. Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass auch Geschäftsführer Jürgen Otto seinen Chefsessel nach etwas mehr als einem Jahr wieder räumt.

Zum Modekonzern gehören aktuell die Marken s.Oliver, Comma, QS, Liebeskind, Copenhagen Studios und Lala Berlin. Der 77-jährige Firmenpatriarch Bernd Freier soll weiterhin maßgeblichen Einfluss auf die Geschicke des Konzerns nehmen. Im Geschäftsjahr 2022 verzeichnete das Unternehmen nach eigenen Angaben massive Verluste. Dennoch wuchs das Vermögen von Bernd Freier laut Forbes weiter an. Der Würzburger steht mit 1,5 Milliarden US-Dollar auf Platz 2046 der Liste der reichsten Menschen der Welt.   

Familie Schaeffler mit Werk in Schweinfurt 

Gesellschafter Georg F. W. Schaeffler bei der Einweihung des Ausbildungszentrum Schaeffler im Werk Schweinfurt. 
Foto: Anand Anders | Gesellschafter Georg F. W. Schaeffler bei der Einweihung des Ausbildungszentrum Schaeffler im Werk Schweinfurt. 

Das mittelfränkische Unternehmen Schaeffler ist mit derzeit 5800 Beschäftigten in Schweinfurt der drittgrößte kommerzielle Arbeitgeber in Mainfranken. Die Schaeffler-Gruppe produziert und liefert von dort Teile für Kupplungssysteme, Getriebe und Weiteres für Automobil- und Maschinenbaubranche. 2023 machte das Unternehmen nach eigenen Angaben 16,3 Milliarden Euro Umsatz. 

Laut Forbes beläuft sich das Vermögen von Georg F. W. Schaeffler, Gesellschafter des Unternehmens, auf 10,9 Milliarden US-Dollar. Er ist mit Platz 195 im Ranking unter den 200 reichsten Menschen der Welt. Seiner Mutter Maria-Elisabeth Schaeffler-Thumann ordnet das Wirtschaftsmagazin ein Vermögen von 2,7 Milliarden US-Dollar zu. Sie steht damit auf Platz 1238 der Liste. 

Forbes gibt an, zur Berechnung der Nettovermögenswerte Aktienkurse und Wechselkurse vom 8. März 2024 verwendet zu haben. Seit 1987 veröffentlicht das Magazin sein Milliardärsranking. An der Spitze der Liste steht dieses Jahr erneut die Familie Bernard Arnault mit 233 Milliarden US-Dollar. Dem Louis Vuitton-Eigentümer folgen Elon Musk (Tesla) und Jeff Bezos (Amazon). Der reichste Deutsche ist mit 39,2 Milliarden US-Dollar Klaus-Michael Kühne. 

 
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  • Herbert Stapff
    Die Kommentatoren zeigen wenig Kenntnis von freier Marktwirtschaft, Unternehmertum und unserem Steuersystem. Sie wünschen sich eine Marktwirtschaft wie sie in der DDR gescheitert ist? Wie viele Arbeitsplätze gibt es, mit denen Geld erwirtschaftet wird? Wer finanziert die Arbeitsplätze wie z. B. beim Staat, Ländern, Politiker, Universitäten, Krankenhäuser, Schulen, Kommunen, Verwaltungen usw.? Hier werden Gelder in Form von Löhnen verteilt, dass produktive Firmen erwirtschaftet haben.
    Schaffen Sie weiter die Gewinne der Unternehmer ab. Deutschland war mal eine Wirtschaftsmacht, jetzt sind wir auf dem steilen Weg nach unten.
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  • Martin Deeg
    …“Sie wünschen sich eine Marktwirtschaft wie sie in der DDR gescheitert ist?“…

    Davon habe ich nicht einmal ansatzweise irgendwas gelesen!

    Wen wollen Sie damit noch verschrecken?
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  • Johannes Ulrich Schottky
    Prima, wenn ich Sie richtig verstanden habe, verdienen wir all unsere Arbeitsplätze und Steuern Superreichen und Großaktionären und da kann man nicht erwarten, dass die auch noch ähnlich hohe Steuern (also anteilig, absolut zahlen sie mehr als Herr Fischer am Fließband) zahlen…..
    Und Sie blicken im Gegensatz zu uns allen nicht so schlauen Kommentatoren voll durch…. Darf ich Ihnen zu Ihrem Selbstbewusstsein gratulieren?
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  • Reinhard Opel
    wo bleibt die Steuer - und Abgabengerechtigkeit ?
    als Abhängig Beshäftigter hat man Lohnsteuer und Sozialabgaben bis zu 45% Abzug vom Lohn.
    Aktuell ist Frau Klatten die reichst Frau in D. sie hat das Vermögen von ihren Eltern leistungslos geerbt. wie hoch war die Erbschafts- oder Schenkungssteuer ?
    Frau Klatten ist mit den Dividenten der BMW AG Superreich geworden. auf Dividenten gibt es eine Steuer von maximal 25 %, höher steigt die Steuer nicht mehr.

    wieso gibt es bei Milliardendividenten einen Deckel bei 25 % ? als Abhängig Beschäftigter mit einem Verdienst von 30.000, 40.000 Eu............. gibt es eine Progression, hier steigen die Abzüge immer mehr.

    Leistung wird bestraft, Nichtstun wird gefördert.
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  • Herbert Stapff
    Es gibt Unternehmer, die sind innovativ, zielstrebig, erfolgreich. Sie geben 1000enden Arbeit, sie zahlen Steuern und verdienen selbstverständlich auch Geld, welches wieder investiert wird und andere Firmen dadurch Aufträge erhalten. Mit 35 A-stunden an 4 Tagen haben sie das bestimmt nicht geschafft.
    Und dann kommen welche, die meinen, das sind obszöne Verdienste, die muss man den Unternehmern wegnehmen. Aber vielleicht sollten solche Neider mal weiter denken, wenn solche Leute ihre Betriebe zumachen? Sie könnten es, denn sie haben genug Geld. Aber sie tun es nicht, warum wohl? Sie halten die Wirtschaft am Laufen, nicht die Politiker. Immer mehr zahlen immer weniger Steuern, aber immer mehr Nichtarbeitende wollen durchgefüttert werden. Von wem wohl?
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  • Johannes Ulrich Schottky
    Schon recht. Sicher haben viele der jetzigen Milliardäre, oder die von denen sie geerbt haben einmal viel gearbeitet, manche tun es noch. Viele, wie Herr Musk oder Herr Bezos nutzen auch die Systeme, in dem Fall auch das deutsche aus, der eine in dem er Milliardenzuschüsse nutzt, der andere, in dem er hier verdient und woanders wenig Steuern zahlt. Generell können viele Superreiche sich anders als normale Arbeitnehmer oder kleinere Unternehmer und Selbständige ihre Steuern klein halten und mit ihren guten Kontakten und mit der Arbeit anderer ihr Geld weiter vermehren. Die Schere zwischen reich und arm geht immer weiter auf. Es gibt auch Menschen die nicht arbeiten können, sicher auch kleine Schnorrer im Sozialsystem. In den Reihen der Milliadäre gibt es auch reiche Systemschnorrer a la cum ex. Sie scheinen da etwas zur pauschalen Polarisierung einerseits vermeintlich „fauler kleiner Sozialschnorrer“ und idealer „superfleißiger Gemeinwohl-dienlicher Superreicher“ zu neigen.
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  • Reinhard Opel
    hallo Johannes, genau meine Meinung.
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  • Martin Deeg
    Machen Sie mal einen Punkt, Herr Stapff. Die Erzählung von den ach so selbstlosen und altruistischen Unternehmern, denen böse Neider alles „wegnehmen“ wollen ist eine Mär, die sich ebenso hartnäckig hält wie die von der „schwäbischen Hausfrau“ - und natürlich das beliebteste Fantasma, das von der „sozialen Hängematte“.

    Haben Sie sich schon mal mit „Steueroptimierung“ beschäftigt oder Erbschaften, wie man Geld macht mit Aktiengeschäften? Sagt Ihnen der Name Marlene Engelhorn etwas?
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  • Thomas Ganzinger
    Vielen Dank für den Hinweis, wir haben das an den Redakteur zur Prüfung weitergeleitet.
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  • Hartmut Haas-Hyronimus
    5 Milliardäre aus der Famile Knauf - das Geschäft mit Russland blüht eben!
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  • Martin Deeg
    …“Im Geschäftsjahr 2022 verzeichnete das Unternehmen nach eigenen Angaben massive Verluste. Dennoch wuchs das Vermögen von Bernd Freier laut Forbes weiter an. Der Würzburger steht mit 1,5 Milliarden US-Dollar auf Platz 2046 der Liste der reichsten Menschen der Welt.“….

    Massive Verluste, Vermögen wächst.

    Und die bayerische Regierung hetzt gegen „Taugenichtse“ und Bürgergeldempfänger….
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  • Thomas Ganzinger
    Und was hat die bay. Staatsregierung mit der Forbes-Liste zu tun?
    Erschließt sich mir nicht...
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  • Martin Deeg
    Wen interessier die „Forbes-Liste“, das ist nur der Aufhänger für den Artikel,
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  • Martin Deeg
    Sie müssen sich nicht einfältiger stellen als Sie sind: es geht darum, wie obszöne Vermögen unbehelligt von Politik und Steuer ständig weiter wachsen - während die zuständigen Politiker n Hits besseres zu tun haben, als Ärmste und Arme gegeneinander auszuspielen, blödsinnigste Neiddebatten zu schüren und auf Ausgrenzung und Stigmatisierung von Menschen zu setzen, die sich nicht wehren können.
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  • Robert Grünewald
    Die Staatsregierung könnte ja eine Bundesratsinitiative starten, um die Vermögensteuer zu reformieren und wieder zu erheben, sie könnte sich für eine Erbschaftsteuer einsetzen, die der zunehmenden Kapitalkonzentration auf einige wenige superreiche Familien ein Ende bereitet oder sie könnte eine Reform der Einkommensteuer anstoßen, die höchste Einkommen leistungsentsprechend besteuert. Das sind aber jetzt nur mal so hingeworfene Ideen.

    Aber, was macht die Staatsregierung stattdessen? Nun, das hat Herr Deeg hier schon treffend beschrieben.
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