"Ich freue mich über das Ergebnis des Bürgerentscheids, was aber nicht heißt, dass wir jetzt die Bemühungen um eine Mobilitätswende in Würzburg verringern", sagt Oberbürgermeister Christian Schuchardt am Tag nach dem Bürgerentscheid über die Parkgebühren auf der Talavera.
Gegen 23.30 Uhr waren am Sonntag alle Stimmen ausgezählt: Mit 34.397 Ja-Stimmen (76 Prozent) gewinnt das Bürgerbegehren "Kostenloses Parken auf der Talavera" deutlich vor dem Ratsbegehren "Besser in den Bischofshut" (36 Prozent). Die Summe von 112 Prozent Ja-Stimmen ergibt sich daraus, dass einige Bürgerinnen und Bürger beide Entscheide mit Ja angekreuzt haben. Das Ergebnis der Bürgerentscheids gilt als Stadtratsbeschluss, der für ein Jahr bindend ist.
Der OB interpretiert das Ergebnis und die vorangehende Debatte so, dass sich die Menschen ein besseres ÖPNV-Angebot und Park & Ride-Plätzen im Umland wünschen. "Daran werden wir gemeinsam mit dem Landkreis Würzburg arbeiten." Voranbringen könne die Stadt das durch einen gemeinsamen Zweckverband und finanzielle Beteiligung.
Auch das Verkehrsbündnis aus den Fraktionen Grüne, Linke, FWG, FDP/Bürgerforum, ÖPD sowie einzelnen Stadtratsmitgliedern sieht das Votum der Würzburger Bürgerinnen und Bürger als "Auftrag, die Verbesserung des ÖPNV mit großen Nachdruck anzugehen". Mit der Debatte habe man erreicht, dass sich "alle Parteien, Fraktionen und Verbände in Stadt und Landkreis Würzburg zur Verbesserung von ÖPNV- und Park & Ride-Angeboten bekannt haben. Diesen Schwung müssen wir jetzt für die Verkehrswende nutzen".
Die Verlierer des Bürgerentscheids bedauern in einer Pressemitteilung, dass die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger das kostenlose Parken auf der Talavera der kostenlosen Straba-Cityzone vorgezogen habe. Damit werde das Parkraum-Management als wesentliche Grundlage für die Verkehrswende Würzburgs konterkariert und der Weg zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes schwerer.
"Ein Votum gegen mehr Klimaschutz sehe ich nicht", sagt Patrick Friedl, Landtagsabgeordneter der Grünen, auf Anfrage der Redaktion. Im Gegenteil: Die Themen Klima und Begrünung seien in der Stadt gesetzt, auch wenn sie in der Debatte zu wenig präsent gewesen seien. "Es ist uns nicht gelungen, den Zusammenhang zwischen der Bewirtschaftung der Talavera und dem Ausbau des Öffentlichen Nahverkehrs sowie der Entsiegelung und Begrünung von Flächen in der Innenstadt darzustellen", sagt Friedl. Dass Verkehrswende und klimavorsorgende Umgestaltung Würzburgs notwendig seien, hätten auch die Bewirtschaftungs-Gegner stets anerkannt. "Das ist für mich ein positives Ergebnis der Debatte."
Bleibt die Würzburger Talavera für immer kostenlos?
Die weitere Umsetzung des Verkehrskonzeptes "Besser leben im Bischofshut" ist laut Bündnis-Partnern nicht gefährdet. Man werde nach dem Bau neuer Parkhäuser Oberflächenparkplätze reduzieren und entsiegelte Flächen begrünen, um die Lebens- und Aufenthaltsqualität in der Innenstadt zu verbessern.
Ist die Bewirtschaftung von kostenlosen Parkflächen durch die Entscheidung dauerhaft ausgeschlossen? OB Schuchardt glaubt das nicht. "Es gibt ein Grundverständnis dafür, dass Parken auf Dauer kein kostenloses Gut sein kann." Allerdings sei der Weg dazu ein Prozess. Der Bürgerentscheid zeige: "Mit radikalen Lösungen kommt man nicht vorwärts."
Schuchardt freut sich auch über die hohe Wahlbeteiligung von 46,2 Prozent. Sie ist damit etwas niedriger, als die Stadt zwischendurch vermeldet hatte. "Erst beim Öffnen der Briefe wurde festgestellt, dass zum Beispiel eidesstattliche Erklärungen fehlten oder falsch eingetütet waren und damit keine Stimme abgegeben wurde," erläutert Rathaussprecher Christian Weiß. Dass es auch relativ viele ungültige Stimmen gibt, liegt daran, dass rund 10.000 Bürger einen der Bürgerentscheide weder mit Ja noch mit Nein angekreuzt haben.
nachdem die Preise im Bussgeldkatalog kräftig gestiegen sind; das kurze Parken auf einen nicht dafür freigegebenen Gehsteig ( zwei Minuten Beobachtung von nicht sichtbaren - ver-
deckt ermittelnden " VÜD-WÜ -Beschäftigten " genügen ) kostet eine dicke Knolle von €uro
55.--! Wir kriegen Euch .....(ALLE) im Lauf der Zeit. Wer dann darüber staunt.... hat kaum eine
Wahl. Wir machen den Weg frei ! Das ist ein hohes Ziel sagen die "Weisen im Grafeneckart.
Merken dabei gar nicht, das dass globale Klima aus Süd bis West über die Stadt zieht.
Sie könnten es sehen, wenn Sie Wetteronline / Regenradar aufs Handy laden und die dunklen
Wolken verfolgen. Woher sie kommen und wohin sie ziehen. Einfacher geht es nicht.
Es sei denn, man hat einen Dienstwagen.
Abgesehen davon hat H. Heilig im BR sinngemäß gesagt, daß eine Kostenpflicht erst kommen soll, wenn div. Verbesserungen erfolgt sind. Ob er sich natürlich nächstes Jahr noch an diese Aussage erinnert ...
Nicht überall gibt es Schienen. Und da wo es sie gibt, sind die schon ziemlich ausgelastet. Da wird man auch nicht mal ebenPlatz für so viele Züge sein.
Das Bündnis guckt in die Röhre und die Stadt Würzburg hat an Selbstbewusstsein gewonnen.
Die individuellen und ideologischen Fehler zahlen sich nicht aus.
Nun enfällt der Druck auf die verbliebenen Parkplätze in der Zellerau. Um die Park& Ride -Möglichkeiten sinnvoll zu ergänzen, müsst der ÖPNV einen Busverkehr zum Pendlerparkplatz zwischen Estenfeld und Maidbronn einrichten, um dann über Ikea in die Innenstadt zu gelangen.
Es reicht doch wirklich jetzt
> Aber man hat ja jetzt auch die Möglichkeit ein Konzept für die Würzburger
> Strassenbahn zu finden (Ich denke z.B. an das 9€-Ticket, oder neue Tarifzonen).
Woher soll dieses Geld denn kommen? Von Bäumen pflücken ist nicht.
Die Aufgabenverteilung ist seit Jahrzehnten bekannt. Die Gemeinden haben sich darum selbst zu kümmern wie auch die Stadt vor ihrer Haustüre zu kehren hat. Es wird hier immer absurder mit dem Hofieren des KFZ-Verkehrs ...
Anstatt das sich Landrat und OB endlich an einen Tisch setzten und ENTSCHEIDUNGEN vorantreiben.
Wenn ich aber z.B. an die B19 erinnere die immerhin komplett durch Würzburg führt und
Anwohner durch diese ungeregelte Blechlawine gesundheitlich gefährdet, stellt sich dann schon die Frage wo hier der Volksentscheid bleibt um dem ganzen mal Einhalt zu gebieten? Vom Bürgermeister bis zum Stadtrat hört man schon mal nichts.
Warum wird , wo es um Gesundheit des Volkes geht , nicht endlich mal was konsequent unternommen? Wahrscheinlich gibt es da keine finanziellen Interessen ? Finanzen über Gesundheit, so ist das !