Schon zwei Jahre lang ist das Schwimmbad Sandermare nicht mehr für die Öffentlichkeit zugänglich. Der Sauna- und Solebereich im Untergeschoss ist schon lange geschlossen. Grund dafür sind Sicherheitsmängel aufgrund der alten Bausubstanz und fehlendes Personal. Aktuell ist das sanierungsbedürftige Schwimmbad nur noch für Schulklassen, Vereine und Schwimmkurse geöffnet.
Die Würzburger Bäder GmbH (WBG), eine Tochtergesellschaft der Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (WVV) und Betreiber des Sandermare, hatte zuletzt im Juni mitgeteilt, dass es aktuell keinen Sanierungsplan und daher auch keinen Termin für eine mögliche Wiedereröffnung gebe.
Viele Würzburgerinnen und Würzburger vermissen jedoch ihr beinahe 90-jähriges Hallenband in der Sanderau. Vor knapp zwei Wochen organisierte deshalb Würzburger Linken-Fraktionschefin Barbara Meyer mit rund 20 Bürgerinnen und Bürgern einen Flashmob auf dem oberen Marktplatz. Ihre Forderung: die Mängel zu beheben und das Hallenband, das zuletzt um die Jahrtausendwende saniert wurde, wieder zu öffnen.
Nach dieser Aktion verlangten auch die Stadtratsparteien SPD und ÖDP einen Bericht über die aktuelle Lage und die Zukunft des Bads. Die vier Fraktionsmitglieder der SPD wollten es zudem zu einem Thema in der Sitzung des Hauptausschusses am 8. November machen. In einer Pressemitteilung bekräftigt nun die WVV eine Öffnungsperspektive des Sandermare.
Baumängel sind die größten Herausforderungen für die Instandsetzung
"Der Würzburger Bäder GmbH als Betreiber der Schwimmbäder in Würzburg liegt der Standort Sanderau sehr am Herzen", erklärt Andreas Öhrlein, Geschäftsführer der WBG, in der Pressemitteilung der WVV. Um wieder allen Badegästen eine sportliche Betätigung im Wasser zu ermöglichen, stehe ihre Sicherheit an erster Stelle. Im Fall des Sandermare würden sich daraus mehrere Herausforderungen ergeben.
Allen voran seien es Baumängel, die vor einer Wiedereröffnung des Bads für die Öffentlichkeit in Ordnung gebracht werden müssen. "Der größte Anteil besteht hierbei aus Fliesenschäden. An zweiter Stelle stehen Brandschutzmaßnahmen", so Öhrlein. Mängel wie Dachundichtigkeiten und gravierende Fliesenschäden, die eine Verletzungsgefahr bargen, seien bereits beseitigt worden.
Zur Umsetzung der weiteren Instandhaltungsmaßnahmen laufen derzeit Beratungen mit den beteiligten Entscheidungsträgern bei der WBG, der WVV sowie der Stadt Würzburg, heißt es in der Pressemitteilung. Dafür ausschlaggebend sei auch ein Mitte des Jahres durchgeführter Workshop mit einer Vorortbegehung und anschließender Diskussion mit den teilnehmenden Stadtratsmitgliedern.
Die WVV geht von einer Wiedereröffnung Ende 2024 aus
Laut der Pressemitteilung werden die erforderlichen Beschlüsse für das geplante Instandhaltungsvorgehen in den Gremien Ende November 2023 erfolgen.
Um das Schul- und Vereinsschwimmen sowie die Schwimmkurse nicht einzuschränken, könnten die meisten Arbeiten in den Innenräumen nur in den Schulferien durchgeführt werden, heißt es weiter. Jedoch fehlten aktuell noch detaillierte Aussagen zu technischen Vorgaben und die Rückmeldung der erforderlichen Baufirmen, um einen genauen Zeitpunkt bestimmen zu können. Ein genauer Umsetzungsplan werde derzeit erarbeitet.
Um die erforderliche Personalkapazität sicherzustellen, würden derzeit aktiv Fachkräfte für den Bäderbetrieb gesucht. Darüber hinaus sei die Anzahl der Ausbildungsplätze entsprechend erhöht worden. Planerisch gehe die WVV von einer Wiedereröffnung der Schwimmflächen für Ende 2024 aus.
das Solebecken. Gerade ältere Menschen haben
dieses gerne besucht. Zur Saunalandschaft
gibt es Alternativen zum Solebecken leider nicht.