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Sanderau
Schwimmbad-Flashmob auf dem Würzburger Marktplatz: "Öffnet unser Sandermare!"
Das Hallenbad im Stadtteil Sanderau steht seit fast zwei Jahren nur noch für Schwimmunterricht und Vereine zur Verfügung. Das ärgert ein paar Würzburger.
Rund 20 Menschen versammelten sich am Samstag zu einem Flashmop auf dem Marktplatz. Ihre Forderung: 'Öffnet unser Sandermare!'
Foto: Silvia Gralla | Rund 20 Menschen versammelten sich am Samstag zu einem Flashmop auf dem Marktplatz. Ihre Forderung: "Öffnet unser Sandermare!"
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 26.10.2023 02:44 Uhr

Während der Pandemie war es fast zwei Jahre lang geschlossen, inzwischen dürfen wegen fehlendem Personal und Sicherheitsmängeln im sanierungsbedürftigen Sandermare nur noch Schulklassen und Vereine schwimmen. Mit einem Flashmob haben am Samstag gut 20 Bürgerinnen und Bürger am gefordert, die Mängel zu beheben und das fast 90 Jahre alte Hallenbad so schnell wie möglich wieder zu öffnen.

Einige kamen mit Badekappen und Bademänteln, andere hatten Schwimmnudeln dabei. "Wir warten jetzt schon fast zwei Jahre! Öffnet unser Sandermare!!!" hatte einer der Teilnehmer auf ein großes Stück Karton geschrieben. Zuletzt hatte die WVV-Tochter Würzburger Bäder (WBG) Mitte Juni auf Nachfrage mitgeteilt, dass es derzeit "wegen fehlender Entscheidungsgrundlagen" keinen Sanierungsplan und daher auch keinen Termin für eine mögliche Wiedereröffnung für das Gesundheitsbad gibt.

Schwimmbecken im Sandermare auch wichtig für Reha-Maßnahmen

Organisiert hatte den Flashmob Barbara Meyer, die für die Linke im Stadtrat sitzt: "Ich wurde von vielen Bürgerinnen und Bürgern angesprochen, die ihr Bad vermissen." Die Sanderauer Wasserflächen seien nicht nur wichtig für Schulen und Vereine, "sondern zum Beispiel auch für Reha-Maßnahmen, es gibt eine ganze Bandbreite von Gründen", so Meyer weiter.

'Das Sandermare soll wieder öffnen', fordern Teilnehmer und Teilnehmer eines Flashmobs auf dem Würzburger Marktplatz am Samstag. 
Foto: Silvia Gralla | "Das Sandermare soll wieder öffnen", fordern Teilnehmer und Teilnehmer eines Flashmobs auf dem Würzburger Marktplatz am Samstag. 

Unterstützung kam von Joachim Spatz, der an die Würzburger Philosophie der drei großen Bäder erinnerte: Das Adami-Bad für den Sport, das Nautiland für Familien und das Sandermare als Innenstadt- und Gesundheitsbad. "Das ist ein Beispiel für Grundversorgung, daran sollte sich auch in schwierigeren Zeiten für die WVV nichts ändern", sagte der FDP-Stadtrat. In den letzten Jahren seien viele Schulschwimmbäder unter der Prämisse geschlossen worden, dass Schwimmunterricht in den großen Bädern stattfinden kann.

Erst am Donnerstag hatte der Stadtrat Mehrausgaben in Höhe von 182.000 Euro für die Anmietung von Nautiland und Sandermare beschlossen, nachdem die WBG die Preise erhöht und die Anzahl der Schwimmstunden um fast zehn Prozent zugenommen hat.

 
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  • Harry Amend
    "Öffnet unser Schwimmbad". Die haben aber Luxusprobleme, verlangen etwas was ihnen gar nicht gehört.
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  • Erika Hirsch
    Wem wenn nicht den Bürgern von Würzburg gehört ein Städtisches Schwimmbad?
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  • Barbara Fersch
    und was ist mit der Sauna und dem "Warmbecken" im Sandermare?? Ist das auch nur für Schulen und Lehrer ??
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  • Heribert Mennig
    Sauna und Warmbecken sind gar nicht nutzbar.
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  • Heribert Mennig
    Teil 2: Für die Zuschüsse, die der SV05 in den letzten Jahren bzw. Jahrzehnten für das vereinseigene(!) Bad bekommen hat, hätte man das Sanderauer Hallenbad (Sandermare) aber so was von sanieren können. Einschließlich des zweiten Notausganges. Dann wäre auch Geld für die anständige Bezahlung von Personal da. Für die Wasserwacht und die DLRG, die Schwimm- und Rettungsschwimm-Ausbildung anbieten, wären auch höhere Zuschüsse möglich und nicht nur "strümpfige" 1050 €!!! Auch wenn Deutschland nicht als Land bekannt ist, in dem viele Palmen wachsen, bringt mich das auf Selbige!
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  • Heribert Mennig
    Teil 1: "Unterstützung kam von Joachim Spatz, der an die Würzburger Philosophie der drei großen Bäder erinnerte: Das Adami-Bad für den Sport, das Nautiland für Familien und das Sandermare als Innenstadt- und Gesundheitsbad. "Das ist ein Beispiel für Grundversorgung, daran sollte sich auch in schwierigeren Zeiten für die WVV nichts ändern"" Das kann ich nicht unkommentiert lassen! Die Aussage suggeriert, dass das Adami-Bad zu den Bädern der Stadt gehört. Das ist natürlich nicht so! Beim Adami-Bad handelt es sich schließlich um ein Vereinsbad!!! Dieses Bad hat nur insoweit mit der Stadt zu tun, als dass der SV05 jährlich gewaltige Zuschüsse von der Stadt bekommt (2023: über 693.000 €; Quelle: Finanzplan der Stadt WÜ) -neben der ohnehin erfolgten sportlichen Förderung-!!! Der SV05 "bedankt" sich dafür mit viel zu hohen Eintrittspreisen für Nichtmitglieder! Zum Vergleich: Die Wasserrettungsorganisationen Wasserwacht und DLRG erhalten lediglich je 1050 €. Die Stadt sollte sich schämen!!!
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  • eva steinmetz
    Ich gehe als Nichtmitglied gerne ins Adamibad, wegen des 50-Meter-Beckens und des Solebeckens außen. Ab und an auch die Sauna. Es gibt Wertkarten, die den Eintrittspreis etwas vergünstigten, den ich für absolut angemessen halte.
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  • Heribert Mennig
    Mir geht es um die wahnsinnig hohen Zuschüsse der letzten Jahre/Jahrzehnte für ein Vereinsbad!!! Für die Stadt WÜ sollten die eigenen Bäder absoluten Vorrang haben! Über 693.000 € Zuschuss für ein Vereinseigenes Bad zu gewähren aber ein eigenes Schwimmbad mit fadenscheinigen Ausreden nicht für die Öffentlichkeit zu öffnen halte ich für skandalös!
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