
Dass neben der Hotellerie und dem Gastgewerbe auch die Veranstalter großer Events und Konzerte "pro" Multifunktionsarena an der Grombühlbrücke eingestellt sind, ist kein Geheimnis. Das haben sie in Stellungnahmen in den vergangenen Wochen bereits deutlich gemacht. Was halten aber die Vertreter von Industrie, Handwerk und Handel von dem Projekt? Kurz gesagt, da sieht es ähnlich aus.
Eine Multifunktionsarena wäre ein moderner Spot mit enormer Sogwirkung für die Region
"Wir wollen Menschen nach Würzburg und Mainfranken locken – und eine Multifunktionsarena wäre ein moderner Spot mit enormer Sogwirkung für die Region", sagt Sascha Genders, der Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Würzburg-Schweinfurt (IHK). Und auch wenn der Weg bis zur Arena sicherlich auch finanziell noch sehr anstrengend werden dürfte, sei er überzeugt, dass sich auch für die noch anstehenden Schritte Partner aus der Wirtschaft finden werden. "Neue und vielleicht auch innovative Angebote, wie sich auch kleinere und mittelständische Unternehmen engagieren können, wären dabei aus meiner Sicht ein wichtiger Baustein", so Genders.
"Wir sehen sehr viele Vorteile", fährt er fort. "Denn eine Multifunktionsarena kann der regionalen Wirtschaft nur Nutzen bringen." Die Halle diene ja nicht nur dem Profi-Sport, sondern sichere gerade auch das Kultur-, Konzert- und Kongressangebot der Region. Und dies habe wiederum eine nicht zu unterschätzende Bedeutung für die Tourismuswirtschaft, für das Gastgewerbe und auch für den städtischen Handel, meint der IHK-Hauptgeschäftsführer.
Stadt muss sich im Wettbewerb der Regionen zukunftsfähig aufstellen
"Würzburg braucht die Multifunktionsarena. Nicht nur, um seine Attraktivität als Regionalzentrum auszubauen, sondern auch, um sich im Wettbewerb der Regionen zukunftsfähig aufzustellen", stößt Ludwig Paul, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für Unterfranken (HWK) ins selbe Horn. Und im Wettbewerb der Regionen gehört für ihn das Handwerk als breite Basis unabdingbar dazu. "Die Multifunktionsarena wird neben Tourismus, Hotellerie, Gastronomie und Einzelhandel auch das regionale Handwerk stärken, davon sind wir überzeugt", so seine Einschätzung.
"Ein positiver Impuls vom Bau der Halle würde der Bauwirtschaft guttun", weiß Paul. Er fordert: "Bei der Vergabe müssen die regionalen Betriebe berücksichtigt werden, dieser Invest ins heimische Handwerk wird die ganze Region stärken." Das Handwerk werde auch von den Besuchern der Multifunktionsarena profitieren. Denn die zur Wartung und technischen Betriebsaufrechterhaltung benötigte Handwerks-Kompetenz könne ja durch regionale Betriebe abgedeckt werden.
Auch bei der Frühjahrssitzung des IHK-Bezirksausschusses war die Arena ein Thema
Auch bei der Frühjahrssitzung des IHK-Bezirksausschusses war die geplante Multifunktionsarena ein Thema gewesen. Dort hatte der Vorsitzende des Ausschusses und IHK-Vizepräsident Klaus D. Mapara betont: "Die geplante Multifunktionsarena ist elementarer Bestandteil für die Sicherung und Weiterentwicklung der regionalen Wirtschaft, des Spitzensports und der generellen Standortattraktivität."

Volker Wedde, Bezirksgeschäftsführer Unterfranken des Handelsverbandes Bayern, weiß ebenfalls um die Notwendigkeit einer solchen Arena für die Stadt. Allerdings derzeit noch mit Einschränkungen, wie er mahnt. "Natürlich ist so ein Veranstaltungsort für eine Innenstadt eine sehr gute Sache", sagt er. "Zum einen stärkt das den Standort Würzburg in seiner Bedeutung und in seiner Strahlkraft und zum anderen zieht es auch Menschen in die Stadt, die dann dort hoffentlich auch einkaufen", so der Diplom-Betriebswirt.
Allerdings seien seiner Ansicht nach noch Fragen im Bereich der Verkehrsanbindung offen. "Wenn da Großveranstaltungen stattfinden, müsste geklärt sein, dass man da als Würzburger oder auswärtiger Besucher nicht Stunden im Stau steht", so Wedde. "Aber vom Grundsatz her halte ich eine solche Arena für eine sehr gute Sache", so der Geschäftsführer.
WümS-Geschäftsführer: Es ist wichtig für die Stadt, eine solche Arena zu bekommen
Der Stadtmarketingverein "Würzburg macht Spaß" (WümS) vertritt rund 300 Mitglieder aus Handel, Gastronomie und Dienstleistung. Sein Geschäftsführer Wolfgang Weier sagt: "Ich halte es für falsch, die Halle dadurch zu gefährden, dass man jetzt über den Kauf einer innerstädtischen Gewerbeimmobilie nachdenkt, wie dies einige Stadträte jetzt wegen der Kaufhof-Insolvenz tun. Es ist als Stadt wichtiger, diese Arena zu bekommen, als dass wir uns da jetzt auf irgendwelche Abenteuer einlassen sollten."
Hinzu komme der Bundesliga-Basketball als gutes Aushängeschild
"Denn wir halten die Multifunktionshalle für unbedingt notwendig für den Kultur-, Sport- und Wirtschaftsstandort Würzburg", sagt auch er. "Zum einen werden es im Moment immer weniger Spielstätten, wenn jetzt da nicht Ersatz geschaffen wird, wird es da sehr bald sehr dünn aussehen. Denn zwei Konzerte auf dem Residenzplatz pro Jahr werden einer Stadt wie Würzburg einfach nicht gerecht", so Weier weiter.
Hinzu komme der Bundesliga-Basketball als gutes Aushängeschild. "So eine Halle bringt Menschen in die Stadt, die Menschen bringen Geld mit und lassen es hier", weiß der WümS-Geschäftsführer. "Ohne Halle würde die Stadt nicht nur ärmer werden, was die Kultur betrifft, die Stadt würde insgesamt ärmer werden", sagt er.
- Vielleicht hätte man auch Geld einsparen können , wenn die Halle von außen nicht so pompös ausschauen würde und hier entscheidet nun mal das liebe Geld mit .
- Die Herren von der IHK haben leicht reden, aber Vorschläge und Lösungen sind hier leider auch Mangelware !
-bei dieser Summe regionale Berücksichtigung ? Diese wird wie die Planung der Halle ausgeschrieben und dann entscheidet wiederum das beste Angebot . Manche Anworten
hier sind schon sehr einfache Redefloskeln und passen in unsere wunderbaren theoretischen
Wunschvorstellungen :)
Pleichach und Kürnach haben einen Einzugsbereich von 150km².
Bei grossflächigen Niederschlägen wie im Ahrtal und Saarland kann man nur raten wie das Wasser durch diesen Bereich zum Main kommt.
Die bestehenden Gräben und Kanäle reichen bestimmt nicht.
die sollen eine AG aufziehen und auch Privatleute Anteile zeichnen lassen - unter Vorlage eines vernünftigen Business-Plans, versteht sich.
Endlich mal transparente Verhältnisse schaffen statt immer bei den öffentlichen Kassen die Hand aufzuhalten und Millionen abzugreifen, die dann woanders fehlen - und wenn das wirklich so ein gutes Geschäft ist, werden sie sich vor Investoren kaum retten können. Ansonsten darf/ muss man die Gretchenfrage stellen, warum die Steuerzahler/innen ein paar wenigen Geschäftemachern noch mehr Geld in die Tasche stopfen und selber nichts davon haben sollen.