zurück
Würzburg
"Meilenstein für die Krebsversorgung in Bayern": An der Uniklinik Würzburg ist das Nationale Tumorzentrum gestartet
Zur Auftaktveranstaltung von "NCT WERA" unter Federführung der Würzburger Unimedizin kam extra Gesundheitsminister Klaus Holetschek. Worum es geht.
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Freitag an der Uniklinik Würzburg: Jetzt ging das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen 'NCT WERA' unter Federführung der Würzburger Krebsforscher an den Start. 
Foto: Silvia Gralla | Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Freitag an der Uniklinik Würzburg: Jetzt ging das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen "NCT WERA" unter Federführung der Würzburger Krebsforscher an den ...
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 15.07.2024 10:34 Uhr

Bis zu 14,5 Millionen Euro pro Jahr für den Fortschritt in der Krebsmedizin: Mit einer Feierstunde im Zentrum für Operative Medizin (ZOM) der Uniklinik Würzburg hat an diesem Freitag das neue Nationale Tumorzentrum NCT WERA offiziell seine Arbeit aufgenommen. Der Verbund von vier bayerischen Universitätskliniken  ist einer von jetzt sechs NCT-Standorten in Deutschland. Das Kürzel WERA steht für die Klinik-Städte Würzburg, Erlangen, Regensburg und Augsburg.

Das erste Nationale Centrum für Tumorerkrankungen in Heidelberg gibt es seit 2004, der zweite Standort in Dresden kam 2015 dazu. Nach einem mehrjährigen Bewerbungsverfahren wurden im vergangenen Jahr Berlin, Köln/Essen, Tübingen/Stuttgart/Ulm und Würzburg mit seinen drei Partner-Kliniken als neue Kompetenz-Standorte für innovative Krebsforschung unter dem Dach des Deutschen Krebsforschungszentrums ausgewählt.

Klaus Holetschek: "Spitzenforschung mit modernster Patientenbehandlung verbinden"

Festredner der Auftaktveranstaltung war Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU), der von einem "Meilenstein für die Krebsversorgung in Bayern" sprach: "Es geht darum, Spitzenforschung mit modernster Patientenbehandlung zu verbinden. Die Patientinnen und Patienten sollen möglichst schnell von neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen profitieren."

Die vier Unikliniken decken ein Gebiet ab, in dem mehr als acht Millionen Menschen leben. Koordiniert und geleitet wird das NCT WERA von Würzburg aus: Hier wird die Geschäftsstelle sein, und in unmittelbarer Nachbarschaft des Deutschen Herzinsuffizienzzentrums (DZHI) in Grombühl erhält das NCT WERA auch ein eigenes Gebäude, das sich der Freistaat Bayern rund 90 Millionen Euro kosten lässt.

Jetzt offiziell: (v.li.) der Würzburger Ärztliche Direktor Prof. Jens Maschmann, Prof. Wolfgang Herr aus Regensburg, Gesundheitsminister Klaus Holetschek, MdL Ursula Weyrich, Prof. Hermann Einsele und Prof. Matthias Frosch bei der Auftaktveranstaltung zum Nationalen Tumorzentrum 'NCT WERA' in Würzburg.
Foto: Silvia Gralla | Jetzt offiziell: (v.li.) der Würzburger Ärztliche Direktor Prof. Jens Maschmann, Prof. Wolfgang Herr aus Regensburg, Gesundheitsminister Klaus Holetschek, MdL Ursula Weyrich, Prof. Hermann Einsele und Prof.

"Wir sind dem Bayerischen Wirtschaftsministerium sehr dankbar, dass uns sehr rasch die entsprechenden Mittel zur Verfügung gestellt wurden", sagte Hermann Einsele, Direktor der Medizinischen Klinik und Poliklinik II der Würzburger Uni-Klinik und Sprecher des NCT WERA. In dem neuen NCT-Gebäude werden Forschung, Patientenversorgung und Ausbildung unter einem Dach stattfinden.

Vier bayerische Unikliniken, bis zu 14,5 Millionen Euro im Jahr

Die Krebsforschung am Nationalen Tumorzentrum wird zu 90 Prozent vom Bund und zu zehn Prozent von den Bundesländern gefördert, in denen sich die sechs Standorte befinden. Für das NCT WERA bedeutet das bis zu 14,5 Millionen Euro pro Jahr, mit denen Forschungspersonal an allen vier Universitätskliniken eingestellt werden kann.

"Vor allem haben wir dann auch ein großes Budget, mit dem wir in den nächsten Jahren klinische Studien umsetzen werden", betonte Einsele. Ein wichtiges Anliegen sei dabei die Beteiligung von Patienten als Partner in der Forschung und in der Entwicklung von Studienkonzepten.

Schwerpunkte: Immuntherapie, personalisierte Therapie und die Versorgung im ländlichen Raum

In der Forschung werden beim NCT WERA die Weiterentwicklung der Immuntherapie für verschiedene Krebsarten und die personalisierte Krebs-Therapie im Mittelpunkt stehen, außerdem entsteht eine Modellregion für die medizinische Versorgung im ländlichen Raum. Im Einzugsbereich des NCT WERA gibt es pro Jahr knapp 41.000 neue Krebsdiagnosen, etwa 80 Prozent werden an den vier Uni-Kliniken behandelt.

"Wir wollen eine exzellente Krebsforschung mit der Krankenversorgung verbinden, unabhängig davon wo die Patienten wohnen", erläuterte Wolfgang Herr, Direktor der Poliklinik für Innere Medizin III am Uniklinikum Regensburg: "Alle sollen einen Zugang zu den neuesten Methoden der Diagnostik und Therapie bekommen."

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Würzburg
Patrick Wötzel
CSU Würzburg
Klaus Holetschek
Krebs und Krebsmedizin
Krebsforschung
Krebstherapien
Patientenbehandlungen
Uniklinik Würzburg
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top