Würzburg
Kommentar: Hören wir auf, in die Skandalfalle zu tappen, der nächste Bierzelt-Aufreger kommt bestimmt
Müssen wir jetzt bei jedem neuen Bierzelt-Schlager das Sexismus-Radar anwerfen? Bloß nicht, meint unser Autor, das ist genau das, worauf die Produzenten hoffen.
Es gibt im Unterhaltungsgeschäft seit Jahrhunderten eine eiserne Regel: Das beste, was passieren kann, ist ein Skandal. Einen Skandal provoziert man, indem man vorsätzlich und wohlberechnet Grenzen über- oder, besser noch, unterschreitet. Grenzen der Qualität, des Geschmacks, der Toleranz. Wenn es richtig gut läuft, kassiert man sogar ein Verbot. Dann kann man unter dem Banner der Empörung Kunst- und Meinungsfreiheit einfordern und sich anschließend gemütlich in die Opferecke zurückziehen. Ab jetzt prasselt die Gratis-PR nur so herein.
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