
Der Landkreis Würzburg will sich nicht an den Kosten für den Bau der Würzburger Multifunktionsarena beteiligen. Auch eine finanzielle Unterstützung des Klinikums Würzburg Mitte lehnt er ab. In seiner jüngsten Sitzung beschäftigte sich der Kreisausschuss gleich mit einer ganzen Reihe von Anträgen auf freiwillige Förderung - und lehnte sie allesamt einstimmig ab. Die Begründung war jedes Mal die gleiche: Es ist kein Geld da.
Die Finanzen des Landkreises Würzburg sind in Schieflage geraten. Seit dem Sommer gilt im Würzburger Landratsamt auf Betreiben der Regierung von Unterfranken eine Haushaltssperre. Damals rechnete die Kämmerei für das laufende Jahr mit einem Fehlbetrag von 16,1 Millionen Euro. Seitdem stehen viele geplante Ausgaben auf dem Prüfstand, darunter der Unterhalt der Kreisstraßen, der um 1,6 Millionen Euro gekürzt wurde. Schlechte Zeiten also für jene, die sich eine finanzielle Beteiligung des Landkreises über seine Pflichtaufgaben hinaus erhoffen.
Landkreisgemeinden stehen vor eigenen Herausforderungen
Zu ihnen zählt die Stadt Würzburg, die sich eine freiwillige Beteiligung des Landkreises an den Kosten der Multifunktionsarena erhofft hatte. Schließlich, so das Argument, profitiere auch die Region von der geplanten Veranstaltungsstätte. Die Kreisverwaltung hält in ihrer Sitzungsvorlage entgegen, dass eine Beteiligung des Landkreises über die Kreisumlage direkt zu Lasten der Landkreiskommunen gehen würde, die selbst vor großen Investitionen in ihre Infrastruktur stünden. Außerdem würde die freiwillige Leistung dem Konsolidierungsgebot widersprechen, das die Regierung von Unterfranken vom Landkreis gefordert hat.
Auch am Konzept "Nachtleben in Würzburg sicherer und konfliktfrei machen" will sich der Landkreis nicht beteiligen. Das Konzept sieht sogenannte "Nachtmediatoren" vor, die in den Party-Hotspots der Stadt unterwegs sind und helfen sollen, Konflikte zwischen Feiernden und Anwohnern zu vermeiden.
Kein Geld aus dem Landkreis für "Nachtmediatoren" auf Würzburgs Partymeile
Die jährlichen Kosten für das Programm beziffert die Stadt auf 270.000 Euro. Um eine finanzielle Beteiligung des Landkreises hatte Oberbürgermeister Christian Schuchardt mit dem Argument gebeten, dass unter den Feiernden auch Landkreisbewohner seien. Die Kreisverwaltung hält dagegen, dass es auch an Ausflugszielen im Landkreis, etwa den Badebuchten am Main, zu Verschmutzungen und Belästigungen komme und eine Zuordnung der Verursacher in der Regel nicht möglich sei.
Keine Hoffnung auf eine finanzielle Unterstützung des Landkreises darf sich auch das Klinikum Würzburg Mitte machen, das eine freiwillige Leistung in Höhe von 718.000 Euro beantragt hatte. Begründet wird der Antrag mit einem Fehlbetrag von 2,46 Millionen Euro in der Geburtshilfe am Missio-Krankenhaus im Jahr 2023. Von den 2260 Geburten in der Klinik seien 659 auf den Landkreis entfallen. Der Kreisausschuss hält entgegen, dass der Landkreis mit der Main-Klinik in Ochsenfurt bereits zur Gesundheitsversorgung in der Region beiträgt und die Stadt Würzburg einen entsprechenden Antrag ebenfalls abgelehnt hat.
Maria-Ward-Schule und Egbert-Gymansium gehen ebenfalls leer aus
Leer ausgehen werden auch die Maria-Ward-Realschule in Würzburg und das Egbert-Gymnasium an der Benediktinerabtei Münsterschwarzach. Die beiden staatlich anerkannten Privatschulen hatten einen Antrag auf Betriebskostenzuschuss beziehungsweise freiwillige Gastschulbeiträge gestellt. Hintergrund für den Antrag der Benediktinerabtei ist eine Reform der Schulförderung durch den Landkreis Kitzingen, so die Kreisverwaltung. Dieser zahle künftig keine pauschalen Betriebszuschüsse mehr an die privaten Schulen, sondern nur noch einen freiwilligen Gastschulbeitrag auf Basis der Zahl der Schülerinnen und Schüler, die aus dem Landkreis Kitzingen kommen.
Anders als die Bewohner Würzburgs können sich diese Zahler aber nicht, z.B. mit einem Bürgerbegehren, gegen den Griff in den Geldbeutel wehren.
- Die Halle ist für die gesamte Region
- Es wird 7 Parkhäuser in der näheren Umgebung geben
- Es wird einen Fußweg vom Bahnhof zur Halle geben, der nicht durch den Ringpark verläuft.
- Es gibt Fahrpläne. Niemand muss standenlang auf ÖPNV warten .
„Es wird 7 Parkhäuser in der näheren Umgebung geben“ >> zunächst fallen vorhandene Parkplätze weg, welche ja wohl schon jetzt gebraucht wurden. Wo sollen in der näheren Umgebung die 7 Parkhäuser nun herkommen? Wenn sie das Parkhaus am Bahnhof mit zählen, ändert sich an meinen Bedenken für eine junge Frau nichts!
„Es wird einen Fußweg vom Bahnhof zur Halle geben, der nicht durch den Ringpark verläuft“ Ja durch den Berliner Ring am Hauger Ring entlang, was für eine Alternative bei abfließendem Verkehr nach einer Veranstaltung.
„Es gibt Fahrpläne. Niemand muss stundenlang auf ÖPNV warten“ ja gibt es, z. B. HBF WÜ – Leinach 22:35 – 23:35 – 0:35 – 1:30 Schichtende! Sorry, da kann man es den jungen Leuten nicht übel nehmen mit dem Auto zu fahren! Aber sie träumen vermutlich davon, es fahren dann auf ALLEN Linien doppelt so viele und doppelt so große Busse in den Landkreis?
Der Standort der Multifunktionsarena wurde für die Würzburger ausgewählt, denn Parkraum ist hier kaum vorhanden.
Wer möchte schon haben, dass z. B. seine Tochter von z. B. Rimpar nach Wü nachts nach der Veranstaltung zum Bahnhof durch den Ringpark laufen muss, um dann nachts am Hauptbahnhof stundenlang auf einen Bus zu hoffen.
Bei großen Veranstaltungen ist Parkchaos im Friedhofsviertel und Grombühl vorprogrammiert und dann wird auf die bösen Landeier geschimpft.
Auch Friedel Merz hat lange gebraucht, bis es in ihm reifte, dass es ohne Reform der Schuldenbremse nicht geht.
Jetzt stell ich mir die Frage, ob bei führenden Mitglieder von rechtskonservativen Parteien, die Analyse oder die daraus zu ziehenden Schlüsse, oder beides, so lange dauert.
Hans Sartoris
Im Gegenzug haben sie auf dem Land die „Annehmlichkeiten“ der Natur. Mit etwas Glück lassen sie etwas Geld für ein günstiges Mittagessen, aber auch Müll, zugeparkte Ortschaften, Hundehaufen zurück wenn sie hordenweise einfallen und auch noch glauben sie haben hier alle Rechte nur weil sie aus der Stadt sind.
Nur in Deutschland ist es mittlerweile umgekehrt - und ihr wundert Euch wirklich weshalb extreme Parteien Zulauf bekommen?!