Auch wenn es in diesen Tagen mal ein bisschen regnen sollte, einen kräftigen Niederschlag mit mehr als fünf Litern pro Quadratmetern hat es in Würzburg zuletzt Anfang Juni gegeben. Der Sommer ist trocken und heiß bis sehr heiß. Die Folgen sieht man: Nicht nur das Gras ist braun und Sträucher welken - auch große Bäume werfen jetzt schon braunes Laub ab. In diesem Herbst werden in der Stadt wohl wieder viele Bäume gefällt, die im Lauf des Sommers vertrocknet sind.
Schlagzeilen hat Würzburg kürzlich gemacht, weil im Stadtgebiet seit 2011 knapp 11.000 Bäume auf privatem und öffentlichen Grund vor allem für Bauvorhaben gefällt wurden. Zwar wurden in dieser Zeit auch 8251 nachgepflanzt - aber netto verliert die Stadt an Grün. Ein Grund dafür ist der Klimawandel: In den Steppensommern 2015, 2018, 2019 und 2020 mussten jeweils zwischen 400 und 600 Bäume in Parks und an Straßenrändern gefällt werden, weil sie nicht mehr standfest waren. Zehnmal so viele wie in früheren Jahren. Obwohl das Gartenamt vehement dagegen ankämpft, zeigen viele Bäume Trockenschäden.
40 Mitarbeiter des Gartenamtes wässern momentan mit zehn Fahrzeugen von morgens bis abends Bäume - in der besonders heißen Zeit sogar an den Wochenenden. Zusätzlich unterstützen externe Firmen beim Gießen. Laut Umweltreferent und Bürgermeister Martin Heilig werden täglich 135.000 Liter Wasser, etwa 900 Badewannen, vergossen. Dazu kommt der Einsatz von mobilen Regnern, Schläuchen und automatischen Bewässerungsanlagen. Das Budget für die Baumpflege beträgt dieses Jahr 500.000 Euro.
Wasser bekommen einzelne junge Bäume an Straßenrändern und in Parks bis zum fünften Standjahr. Auch eine Neuanpflanzung von rund 1000 Bäumchen an der Frankenwarte versucht das Gartenamt mit einer "Notbewässerung" zu retten. "In den Parkanlagen in der Innenstadt gießen wir auch große Bäume, die sichtbare Trockenschäden haben", sagt Heilig.
Im Ringpark, dessen Untergrund schlecht ist, starben 2020 trotzdem über 100 große Bäume, einige davon waren über 70 Jahre alt. Heuer zeigen zum Beispiel auch die eingewachsenen Linden in der Ludwigstraße Schäden. "In der sehr großen Hitze der letzten Tage sind die Blätter regelrecht verbrannt", sagt Heilig. Trotz intensiver Bewässerung würden auch nachgepflanzte Bäume kaputt gehen, die noch nicht eingewurzelt sind.
Wird die Stadt also in den nächsten Jahren immer mehr Bäume verlieren, die sie angesichts der Klimakatastrophe dringend als Schattenspender und zum Kühlen bräuchte? "Wir geben da natürlich nicht auf", sagt Heilig. Aber: "Durch Gießen alleine können wir den Baumbestand auf Dauer nicht retten." Dies sei bei rund 40.000 Bäumen, die auf Friedhöfen, in Parks der Innenstadt und an Straßenrändern stehen, nicht möglich.
Um den Baumbestand in der Innenstadt zu erhöhen, verfolge man deshalb zwei Ansätze: Zum einen pflanze man Stadtbäume, die mit Hitze und Trockenheit besser klar kommen. "Das sind zum Beispiel Schnurbaum, Silberlinde, Platane und verschiedene Eichenarten." Zum anderen wolle man die Standorte von Straßenbäumen durch mehr Raum für deren Wurzeln und Möglichkeiten zum Versickern und Speichern von Regenwasser verbessern.
Neue Baumstandorte in der Lindleinsmühle
In der Zellerau wurden vergangenes Frühjahr Bäume nach diesem sogenannten "Stockholmer Modell" gepflanzt. Demnächst soll ein Platz in der Lindleinsmühle eine ähnliche, mit wasserspeicherndem Material gefüllte Baumgrube für mehrere Bäume bekommen. "Und bei den neuen Baugebieten in Lengfeld wird die Wasserversorgung der Straßenbäume ähnlich geplant", sagt Heilig.
Bei der Konzeption des Geländes der Landesgartenschau (2018) am Hubland und der dortigen Baugebiete hat man dagegen den Klimawandel noch nicht mitgedacht. Die rund 1000 Bäumchen, die dort gepflanzt wurden, müssen alle regelmäßig gegossen werden, wenn sie einmal groß werden sollen.
natürlich, dem Wähler, damit er sich ein Bild machen kann und erkennt, dass DIESER Mann - womit ich aber nicht die ganze Partei der Grünen meine! - auch nur eine gaaanz dünne Suppe kocht.
o.k., die Altparteien haben da einiges versäumt, aber von ihm als "Klimabürgermeister" muß jetzt langsam schon was kommen, ein Plan wenigstens, wie dem Baumverlust in der Stadt begegnet werden soll; 1100 (wenn ich das richtig gelesen habe) Bäume verschwunden.......
Der Leiter des Gartenamtes oder ein Gärtner wären viel authentischer!
Aber...
Vielleicht is er aber auch nur ganz einfach überfordert und sollte besser"bei seinen Leisten" bleiben.....
entweder ganz früh..am besten noch vor Sonnenaufgang
oder abends spät..
aber das wird dann schwierig mit 16 Uhr Feierabend...
Oder sollen die Arbeiter jetzt nachts mit dem Traktor durch die Parks und Straßen fahren?