Wie die Klimakrise in Unterfranken zu Verteilungskämpfen ums Wasser führen kann, sieht man in der Bergtheimer Mulde im nördlichen Landkreis Würzburg: Dort regnet es immer weniger, die Grundwasserstände sinken. Gleichzeitig sind die Brunnen der Gemüsebauern in der Vergangenheit nicht ausreichend kontrolliert worden. Dies hat im Sommer 2022 der Skandal um die rückwärtslaufende Wasseruhr eines Landwirts gezeigt, gegen den die Staatsanwaltschaft Würzburg Anklage wegen Manipulation erhoben hat und der sich vor Gericht verantworten soll.
Wie geht es weiter beim Thema Wasser im Landkreis Würzburg? Das sagt Landrat Thomas Eberth (CSU) über die bessere Kontrolle der Wasserentnahme und andere Verbesserungen.
Thomas Eberth: Es ist völlig klar, dass Umweltstraftaten ganz besonders schwer wiegen und so ein Fall verfolgt und gerichtlich bewertet werden muss.
Eberth: Das wurde damals von uns so bewertet. Ich gehe auch nach wie vor davon aus, dass sich die allermeisten Landwirte an die Regeln halten. Aber leider gibt es anscheinend auch schwarze Schafe.
Eberth: Das Thema wurde lange nicht genug beachtet, einfach weil gedacht und erklärt wurde, dass genug Wasser da war. In meiner Zeit als Bürgermeister in Kürnach haben wir Bürgermeister im nördlichen Landkreis die Dringlichkeit erkannt und uns um eine Machbarkeitsstudie für die Bergtheimer Mulde bemüht, um Lösungen zu finden. Doch die Behörden waren viel zu langsam und wir Bürgermeister vielleicht nicht mutig genug. Inzwischen ist die Sensibilität der Bevölkerung extrem gewachsen und man schaut genauer hin.
Eberth: Wie zur Genehmigung des Tiefenbrunnens kam, weiß ich nicht. Aber den Stellenwert, den das Wasser in der Bevölkerung aktuell hat, kann es in den Behörden noch nicht haben, weil es dazu an Wissen und auch an Personal fehlt. Auch die technische Ausstattung wurde in der Vergangenheit versäumt. Dass jetzt die Polizei bei der Überwachung der Brunnen hilft, ist gut, und die Digitalisierung wird die noch bessere Lösung sein.
Eberth: Mit etwas Druck hat das Bayerische Umweltministerium jetzt das Pilotprojekt dafür bewilligt. 2024 sollen 40 Brunnen digitale Zähler bekommen, 2025 dann die restlichen rund 100 Brunnen. Dann können die Grundwasserstände objektiv beobachtet und auch illegale Brunnen entdeckt werden.
Eberth: Wenn man bei uns im Edeka Suppengemüse kauft, ist das aus Unterpleichfeld. Aber mir geht es auch darum, dass unsere Landwirtschaft in der Lage sein muss, im Notfall eine Grundversorgung der Bevölkerung zu leisten - siehe zum Beispiel die Abhängigkeit von russischem Gas.
Eberth: Ganz falsch. Für die Landwirte dort ist es natürlich wichtig, dass sie weiter Wasser bekommen. Deshalb wird untersucht, ob das Uferfiltrat oder Mainwasser sein könnte, das im Winter in einem großen Speichersee gepumpt wird. Aber die Studie betrachtet die gesamte Kulturlandschaft. Wie kann Wasser besser versickern, wie können Anbaumethoden optimiert und die Bewässerung verbessert werden? Es wird zum Beispiel untersucht, wo man Hecken pflanzen kann, die den Wind brechen und dadurch die Verdunstung vermindern. Aber auch, ob man in Zukunft auf den Anbau von Feldfrüchten verzichtet, die besonders viel Wasser brauchen.
Mehr möchte ich dazu gar nicht äußern.
dafür fahren nun die Erntehelfer durch halb Europa, Co² eingespart?? ich glaube es nicht,
Joint Venture geht anders,
P.S. : Ich bin auch kein Sympathisant der Grünen, ich sympathisiere mit Gerechtigkeit und verantwortungsvollem Handeln.