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Würzburg
Glosse: Könnte Adolf Bauer doch wieder ein Referat bekommen?
Die Stadt schaffte neue Referate und sortierte altbekannte großzügig um. Die Würzburger Wahrheiten finden: Ein Würzburger VIP darf dabei nicht zu kurz kommen.
Als das Schöppeln noch ohne Corona-Regeln erlaubt war: Adolf Bauer eröffnete bekanntlich gerne Weinfeste. Wäre das nicht ein eigenes Referat wert?
Foto: Daniel Peter | Als das Schöppeln noch ohne Corona-Regeln erlaubt war: Adolf Bauer eröffnete bekanntlich gerne Weinfeste. Wäre das nicht ein eigenes Referat wert?
Lucas Kesselhut
Lucas Kesselhut
 |  aktualisiert: 17.02.2024 20:35 Uhr

Würzburger Politiker haben wahrlich viel zu tun in dieser schweren Zeit. Dazu gehören auch tiefgreifende Umstellungen. So finden Stadtratssitzungen nicht wie gewohnt im Rathaus statt, sondern in der s.Oliver-Arena. Und da der Mensch (und damit auch gewissermaßen der Lokalpolitiker) ein Gewohnheitstier ist, dürfte das eine nicht ganz so einfache Umstellung gewesen sein. Schließlich war selbst der neu eingerichtete, zwanghaft auf modern getrimmte Wappensaal gemütlicher als die kühle Atmosphäre der leer gefegten Arena in der Sanderau. Dort fehlt wahrlich das Klatschen der vielen Fans, um die Wettkampfstätte zum Leben zu erwecken. Aber mal ehrlich: Für Entscheidungen des Würzburger Stadtrats klatscht ja wahrlich nur selten jemand.

Wie jeder beim Stadtrat dabei sein kann

Doch dafür wäre es doch höchste Zeit: Würzburg hat beispielsweise den ersten Klimabürgermeister Bayerns. In Sachen Radwege tut sich auch mal hier etwas und eine Art Live-Stream gibt es auch von den Sitzungen. Also keinen offiziellen. Dass ist der Stadt (im Gegensatz zu anderen bayerischen Städten) zu teuer. Nein, für zusätzliches Publikum und das "Mittendrin statt nur dabei"-Gefühl sorgt die junge CSU-Stadträtin Rena Schimmer. Sie versorgt ihre Fans mit Bildern und kleinen Videos aus den Sitzungen. Der städtische Haushalt bleibt davon ganz unberührt. Das dürfte nicht nur den Kämmerer klatschen lassen.

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Nicht viel zu klatschen dürfte in diesem Jahr Adolf Bauer haben. Der Ex-Bürgermeister war immer ein beliebter Gast auf diversen Festen, die er unter Jubel und Beifall eröffnet hat. Doch sein Amt hat er nicht mehr und Corona machte auch vor Würzburgs heiligen Weinfesten nicht Halt. Wer dennoch nicht auf sein Gläschen Wein verzichten möchte, muss sich eben andere Möglichkeiten und Plätze suchen. Die Hafentreppe? Die ist selbst bei Jugendlichen mittlerweile total out. Die Alte Mainbrücke? Viel zu überfüllt. Und die Leonhard-Frank-Promenade ist aktuell noch tabu. Außer, man möchte mit dem Kommunalen Ordnungsdienst anstoßen.

Das passende Referat für Adi Bauer

Vielleicht wäre ein neues Referat eine gute Möglichkeit, um neue Plätze fürs Schöppeln ausfindig zu machen. Das "Referat zur Ausweisung von städtischen Vergnügungsplätzen zum Konsum alkoholhaltiger Erfrischungsgetränke". Gemutmaßt wird schon, dass Adolf Bauer für diesen Job vorgesehen sein könnte. Sein Lebenslauf liest sich wahrlich gut und die Bürger kennen ihn als unermüdlichen Eröffnungsredner. Zudem ist die Schaffung von neuen Referaten kein Neuland mehr für Würzburg. Wie die Beispiele von Martin Heilig und Judith Jörg zeigen, kann das sogar recht schnell gehen. "Einfach machen" würde der OB dazu sagen. Ob es dieses Jahr überhaupt ein Weinfest geben kann, ist noch etwas unklar. Wann, wenn nicht jetzt, wäre also der perfekte Zeitpunkt dazu, das Referat ins Leben zu rufen? Adi Bauer würde das Angebot sicher nicht abschlagen, echt wahr!

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  • H. S.
    Können Sie sich einen Hr. Heilig oder eine Fr. Jörg bei der Eröffnung eines Weinfestes vorstellen? Außerdem dürfen die das doch gar nicht mehr, denn für einen hauptamtlichen Bürgermeister und gleichzeitig hauptamtlichen Referenten wären das doch verbotene Nebeneinnahmen! Bauer war immer ehrenamtlich tätig und hatte damit kein Problem.
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  • R. B.
    Achtung: Glosse!
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  • R. R.
    Die Stadt muss Zuviel Geld haben, man sucht und Schaft stellen um Ihre überflüssigen Stadträte zu beschäftigen, unglaublich was sich Würzburg leistet. Nicht zu vergessen 3 bezahlte hauptamtliche Bürgermeister.
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  • k. e.
    Es bestünde auch die Möglichkeit der Aufstellung von Wachhäuschen auf der Säuferbrücke. Als Brückenwächter könnt HB hin und her pendeln, wobei unterwegs genügend Tankstellen wären. Schluss jetzt Herr Bauer.
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  • R. B.
    Sehr geehrter Herr Bauer, lassen Sie`s gut sein, ab einem bestimmten Zeitpunkt wird`s peinlich. Sie hatten Ihre Zeit, ob Sie diese genutzt haben, mögen Andere entscheiden.
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  • N. R.
    Zum Beispiel Sie? Warum die vornehme Zurückhaltung, sonst sind Sie doch auch immer so meinungsstark? zwinkern
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