Mehr Platz für Fußgänger und mehr Sicherheit für Radfahrer: In der Seinsheim- und in der Frankfurter Straße laufen die Bau- und Markierungsarbeiten zum Ausbau von zwei Radachsen, die in dem 2016 vom Stadtrat verabschiedeten Radverkehrskonzept definiert sind.
Die Valentin-Becker- und die Seinsheimtraße sind in dem Konzept als Radachse 13 definiert, die eine wichtige und viel befahrene Querverbindung zwischen der Altstadt und der Radachse 1 (Sanderau – Frauenland – Hubland – Gerbrunn) darstellt. Bei einer Verkehrszählung wurden in der Seinsheimstraße innerhalb von zwölf Stunden knapp 900 Radfahrende gezählt. Den Ausbau hat der Ausschuss für Planung, Umwelt und Mobilität des Stadtrats auf Empfehlung des Radverkehrsbeirats im Juni 2019 einstimmig beschlossen – drei Monate vor der Verabschiedung des Radentscheids durch den Stadtrat im September.
Durch den Ausbau sollen Unfälle vermieden werden
Stadtauswärts wird auf der Radachse 13 der bisher vorhandene und aus verschiedenen Gründen nicht benutzungspflichtige Radweg entfernt, die Auto-Stellplätze rücken näher an die Fahrbahn. Dadurch entsteht nicht nur mehr Raum für Fußgänger, sondern es können auch – wie es in einer Pressemitteilung der Stadt heißt - "voraussichtlich die Baumscheiben in Richtung Fahrbahn vergrößert werden".
Radfahrende erhalten in dieser Richtung vom Friedrich-Ebert-Ring bis zum Wittelsbacher Platz durchgehend einen 1,50 Meter breiten Angebotsstreifen mit einem halben Meter Sicherheitsabstand zu den parkenden Autos. Anders als beim bisherigen Radweg wird dadurch die Gefahr durch so genannte Dooring-Unfälle mit aussteigenden Pkw-Insassen deutlich reduziert.
In der Seinsheimstraße sind die Autofahrer gefordert
Stadteinwärts wird der Radweg in der Seinsheimstraße bis zur Einmündung Greisingstraße ebenfalls entfernt und die Auto-Stellplätze näher an der Fahrbahn platziert. In diesem Abschnitt mit Gefälle schwimmen Radlerinnen und Radler künftig auf der Fahrbahn mit.
Nach der Greisingstraße bleibt es beim bisherigen Radweg, der in diesem Bereich nicht an parkenden Autos vorbeiführt und deshalb sicher nutzbar ist. Da es sich allerdings um einen so genannten "anderen Radweg" ohne Benutzungspflicht handelt, dürfen Radfahrende auch die Straße benutzen.
Auch in der Zellerau haben Radfahrer künftig mehr Raum
Auch in der Zellerau tut sich was: In der Frankfurter Straße werden seit einigen Wochen die Kreuzungen und Einmündungen umgebaut, derzeit auf der Seite Richtung Stadtmitte. Auf der künftigen Haupt-Radachse 2 von der Alten Mainbrücke bis zum Zeller Bock werden Radelnde in der Frankfurter Straße künftig auf beiden Seiten – mit Ausnahme von Engstellen an Straßenbahn-Haltestellen – ebenfalls 1,50 Meter breite Angebotsstreifen auf der Fahrbahn mit Sicherheitsabstand zu den parkenden Autos zur Verfügung haben. Beschlossen wurde die Maßnahme vom Stadtrat bereits im September 2016.
Ebenfalls zur Radachse 2 gehört die Zeller Straße, für die der Planungs- und Umwelt-Ausschuss Anfang Dezember die Planung und den Probebetrieb einer Einbahn-Regelung stadtauswärts von der Dreikronenstraße bis zur Einmündung Nigglweg/Nautiland in Auftrag gegeben hat.
"Mehr Platz für Fußgänger" wurde kaum geschaffen, denn überall wo Bäume sind (und in diesen Straßen sind, zum Glück, viele Bäume) konnte der Fußweg gar nicht verbreitert werden.
Und Fahrradwege waren vorher schon da. Eine unnötige und teure Maßnahme. Die einfachste und billigste Lösung zur Schaffung von Sicherheit wäre gewesen beide Straßen als Tempo-30 auszuweisen.
da hält sich doch eh kein Radfahrender dran ...
die kommen da den Berg runter geschossen
das es ein Wunder ist
das bisher noch net viel mehr passiert ist...
Das muss man nicht verstehen.
Ingesamt eine gute Maßnahme. Und alles andere als teuer. Ein Schnäppchen quasi.
Schade. Die Radwege auf den Extra-Spuren zwischen Gehweg und Fahrbahn waren m.u.M.n. eine ideale Anlage um allen Verkehrsteilnehmern gerecht zu werden.
Ich bin ja voll dafür, dem Radverkehr (v.a. sicheren!) Platz zu schaffen, aber hier im Frauenland wurde es echt übertrieben; verschlimmbessert halt.