
Die Umgestaltung des Bereichs zwischen Domstraße, Rathaus, Alter Mainbrücke und Karmelitenstraße ist beschlossene Sache und soll noch in diesem Jahr umgesetzt werden. Jetzt will das städtische Baureferat im nächsten Schritt die gesamte Karmelitenstraße bis zur Juliuspromenade und den Platz mit dem Fischerbrunnen angehen – unter Entfernung der meisten Pkw-Stellplätze. Mit einem ersten Entwurf war der Stadtrats-Ausschuss für Planung, Umwelt und Mobilität (Puma) am Mittwoch allerdings nicht einverstanden.
Mit der von Baureferent Benjamin Schneider vorgestellten Planungsidee will die Verwaltung einen Auftrag des Stadtrats umsetzen: Im Januar 2022 hatte das Gremium im Rahmen des Konzepts "Besser leben im Bischofshut" mit klarer Zweidrittel-Mehrheit des gleichnamigen Bündnisses aus verschiedenen Fraktionen unter anderem beschlossen, in der unteren Juliuspromenade und in der Karmelitenstraße die meisten Pkw-Stellplätze verschwinden zu lassen, um Flächen entsiegeln und begrünen zu können.
An der Verkehrsführung in der Würzburger Karmelitenstraße soll sich nichts ändern
Anwohner- und Behindertenstellplätze sollen laut Beschluss erhalten bleiben, und umgesetzt werden soll die Umgestaltung erst, wenn das neue große Parkhaus am Hauptbahnhof eröffnet ist. Weil das noch in diesem Jahr geplant ist und für die Umgestaltung finanzielle Mittel in den städtischen Haushalt 2024 eingestellt werden müssen, war laut Schneider jetzt der richtige Zeitpunkt, um einen ersten Entwurf zu präsentieren.
An der Verkehrsführung soll sich im gesamten Verlauf der Karmelitenstraße nichts ändern. Von den vorhandenen Pkw-Stellplätzen sollen aber auf der westlichen Seite nur zwei Plätze für Carsharing-Fahrzeuge und fünf Behindertenstellplätze übrig bleiben. Dadurch soll mehr Raum für den Radverkehr entstehen, außerdem könnten die Gehsteige auf beiden Seiten deutlich verbreitert werden. Auch Be- und Entladezonen und bis zu zehn neue Bäume sind in dem Entwurf zu erkennen. Der Platz um den Fischerbrunnen ist Teil der Planung und soll ebenfalls aufgewertet werden. Der Brunnen selbst soll dabei an seinen historischen Standort in der Mitte des Platzes zurückkehren.

Soweit die erste Idee, die das Baureferat nach einer zustimmenden Kenntnisnahme durch den Puma im nächsten Schritt mit den Anwohnern und Gewerbetreibenden in der Karmelitenstraße besprechen und ein Meinungsbild einholen wollte: "Die Anwohnerbeteiligung ist uns absolut wichtig", betonte Schneider.
Entscheidung über Zustimmung im Stadtrat wurde mit großer Mehrheit vertagt
Doch dazu kam es nicht: Auf Antrag von Grünen-Stadtrat Patrick Friedl wurde der Tagesordnungspunkt mit großer Mehrheit vertagt. In der vorgelegten Zeichnung sei nicht erkennbar, "wieviel Fläche entsiegelt und begrünt werden soll", sagte Friedl. Zehn Baumscheiben seien angesichts der immer stärkeren Erhitzung im Innenstadtbereich auch nicht genug.
Die CSU stimmte seinem Vertagungsantrag aus einem anderen Grund gerne zu: "Ich finde es falsch, über die Wegnahme von Stellplätzen in dieser Größenordnung nachzudenken", sagte ihr Fraktionsvorsitzender Wolfgang Roth. Außerdem müssten erst an vielen anderen Stellen im Stadtgebiet Straßen saniert werden, die in einem deutlich schlechteren Zustand seien.
Auch Charlotte Schloßareck (FDP/Bürgerforum) und Josef Hofmann (FW-FWG) verweigerten dem Entwurf die Zustimmung. Ihrer Ansicht nach müssen vor einem Beschluss im Stadtrat erst die betroffenen Bürger und Institutionen wie der Einzelhandelsverband gehört werden: "Sie sollen klar und deutlich ihre Meinung sagen können, das hat zum Beispiel in der Eichhornstraße gut funktioniert", betonte Hofmann: "Wir können nicht einfach fünfzig Stellplätze ausradieren. Die Karmelitenstraße ist für mich eine Lebensader."
> Parkplätze sind nicht schön. Aber sie steigern die Attraktivität der Stadt für die Bürger
Seltsamerweise macht(e) man in Städten weltweit exakt die gegenteilige(!) Feststellung.
Der Umsatz von Geschäften stieg nach Wegfall von Parkplätze "vor der Ladentüre" im Mittel um etwa 30%. Selbst in New York. In Innsbruck ist für einige Straßenzüge der Ruf laut geworden die Fußgängerzone auszuweiten. Aus Kreisen des Einzelhandels. Und genau aus dieser Beobachtung heraus.
Beispiel -- Bedeutung des Fußverkehrs für den Einzelhandel:
https://noordzuidlijnkennis.net/wp-content/uploads/2014/11/amsterdam_aantrekkelijk_en_bereikbaar_definitief.pdf
Seite 23
Wer sich noch abseits der o. g., recherchierbaren, Fakten informieren möchte:
"Mut zur lebenswerten Stadt"
https://www.agora-verkehrswende.de/fileadmin/Projekte/2022/Push-und-Pull/83-Faktenblatt_Push-und-Pull.pdf
is doch immer wieder schöa ...... gester bin i mit Bus und Stra-
ba mit en * 6er-Billet in die Domstr. nach WÜ-Innenstadt
gfohrn. Hab mer e sündteure " goldene Rolex-Uhr " ums Handgelenk leg lass.Boah der goldene Zeiger hat im Flashe-
light vielleicht toll geblitzt. Hat sogar mit mir geredet und hat gsocht: "in fünf Minuten is es für sie13 Uhr MESZ !" Da hob i mi aber sputen müssen, um am Rathaus mei Zügle noch zu kriegen.
.
Da bin i dann e arme Frau aufgfallen, weil i immer auf die Uhr
schaut hätt. Ich habs ihr erzählt und sie hat dann gleich gfragt;" ob sie mir beillflich sei könnt?! So ein Glück aber auch.
Nächste Woch fohr i wieder nei die Stodt und schau mir emal e
"Breitling-Uhr on. Mal guck, was da da geht? . Ens wess i scho etz: "mei Strabs quietscht scho ums Eck ! Mit en Auto kummt mer einfach nit unter die Leut. Da bist alleee
in der Karmelitenstrasse. Das quasi über Nacht kam. Da ham mer mit en Fischerkahn die Main-Post zugestellt bekommen und mit en alten Waschboot der "WÜer Waschweiber um die Wette gerudert. Des war lustig.... aber heut .... machen sie sich
Sorgen um e paar Autoli. Stellt Euch mal vor... die Tiefgarage
lefftt voll und e paar Autos vom "Ratsherrn-Stellplatz stehen nur einen Meter tief im Wasser. Da täten Sie sog; "Glück ham mer ghabt, es hätt ja a zum Schiebedach nei leff könn !"
Also seid zufrieden.....
Steigen dann auch die Mieten für die Wohnung im Grünen?
Wenn ich da (nicht oft) durchlaufe, sind eigentlich alle belegt.
Zur Eichhornstraße: So zugepflastert gefällt sie mir aber auch nicht wirklich. Da fehlt Grün. Die Alibibäumchen zählen nicht. Die sind ja sogar so eingepflanzt, daß möglichst kein Grashalm daneben wächst.
Ich wollte nur ausdrücken, daß Parkplätze, die fast immer belegt sind, nur unützen Parkplatzsuchverkehr erzeugen. Und daß mir die Eichhornstraße so nicht sonderlich gefällt.
Ansonsten stört mich nur das mit den Anwohnerparkplätzen. Wer sich eine autofreie Stadt/Straße wünscht, soll selbst sein Auto auch draußen lassen. Oder sich einen privaten Parkplatz suchen. Plätze zum Be-/Entladen soll es ja geben.
Also lieber Landkreis WÜ Bewohner, viel Spaß in den Städten in denen Ihr Willkommen seid!
Nächste Idee ist wahrscheinlich die Talavera zur Fußgängerzone zumachen.