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Würzburg
Fahrrad-Verkehr in Würzburg: Wie es inzwischen um das umstrittene Projekt "Highbike" steht
Warum für den Rad- und Fußverkehr jetzt doch die Machbarkeit einer neue Brücke im Umfeld der Löwenbrücke untersucht werden soll.
Jetzt wieder vom Tisch: Visualisierung der ehemals geplanten Radbrücke im Bereich Leistenstraße.
Foto: Illustration Stadt Würzburg | Jetzt wieder vom Tisch: Visualisierung der ehemals geplanten Radbrücke im Bereich Leistenstraße.
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:26 Uhr

Weniger als ein Jahr nach seiner ersten Präsentation ist das Radverkehrs-Projekt mit dem klingenden Namen "Highbike" schon wieder Geschichte. Wie Stadtbaurat Benjamin Schneider in der jüngsten Sitzung des Stadtrats bekannt gab, ist die geplante Radbrücke über die Kreuzung Saalgasse/Mergentheimer Straße/Leistenstraße als Anschluss auf der Westseite der Löwenbrücke am Widerstand der Anwohner gescheitert. In einer Studie soll nun doch die Machbarkeit einer eigenen Fuß- und Radbrücke über den Main untersucht werden.

Radfahrende fühlen sich auf der Löwenbrücke nicht sicher, fast alle benutzen die 1,50 Meter schmalen Gehwege auf beiden Seiten und behindern dadurch Fußgängerinnen und Fußgänger. Im Kommunalwahlkampf 2020 hatten sich die meisten Parteien und Gruppierungen daher für eine eigene Rad- und Fußbrücke auf der Nordseite der Löwenbrücke stark gemacht.

Im vergangenen Sommer kam das städtische Baureferat mit einem eigenen Vorschlag, der ohne das für eine Brücke erforderliche langwierige Planfeststellungsverfahren ausgekommen wäre: Eine bis zu 4,50 Meter hohe Radbrücke über die Kreuzung auf der Westseite der Löwenbrücke mit drei Rampen in die Saalgasse, die Mergentheimer Straße und in die Leistenstraße mit direktem Anschluss an den Radweg Richtung Höchberg.

Wiederstand gegen das Projekt war überall spürbar

"Es macht keinen Sinn, dieses Projekt gegen die Bürgerschaft durchzusetzen", betont der Baureferent ein Jahr später. Zu einer Bürgerinformation im vergangenen September kamen bei 143 eingeladenen Anliegern zwar nur 25 Personen, die sich vor allem wegen der erforderlichen langen Rampe in der unteren Leistenstraße aber einstimmig gegen "Highbike" aussprachen.

Der Widerstand war auch bei einer SPD-Veranstaltung vor Ort zu spüren und kam auch bei anderen Stadträtinnen und Stadträten an: "Wir sind froh, dass diese Hochstraße vom Tisch ist", sagte unter anderem Charlotte Schloßareck von der FDP/Bürgerforum-Fraktion.

Verschiedene Konzepte und Ideen für eine neue Fuß- und Radbrücke im Umfeld der Löwenbrücke hatten Masterstudierende der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt bereits im Sommer 2019 vorgelegt. Sie werden dem Planungsbüro zur Verfügung gestellt werden, das nach einem einstimmigen Beschluss des Stadtrats noch in diesem Jahr mit einer Machbarkeitsstudie beauftragt werden soll.

Die Kosten dafür übernimmt zu 80 Prozent der Freistaat Bayern im Rahmen seiner "Radoffensive Klimaland Bayern". Das Baureferat hatte bereits Ende Februar einen Förderantrag mit dem Titel "Brückenschlag über den Main" beim Verkehrsministerium eingereicht.

Anbauen an der Löwenbrücke?

Im Stadtrat gab es auch noch einen anderen Vorschlag: "Statt über Jahre in irgendwelche Denkprozesse einzusteigen, sollte man einfach an der Löwenbrücke anbauen. Das wäre eine Lösung, die finanzierbar und machbar ist", sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende Alexander Kolbow. Das ist laut Stadtbaurat Benjamin Schneider aber aus Gründen der Statik und des Denkmalschutzes problematisch: "Die Brüstung der Brücke kann keine Zugkräfte aufnehmen."

CSU-Mann Adolf Bauer hatte bereits im Frühjahr 2020 vorgeschlagen, den Radverkehr auf die Gehwege der Löwenbrücke zu verlegen und für Fußgängerinnen und Fußgänger auf beiden Seiten der Brücke eine Stahlkonstruktion anzubringen.

 
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  • mppthi
    Park-and-Ride auch für Radfahrer bis zur Straba fahren dan mit straba fahren.so würde die Fußgängerzone von diesen teilweisen Rowdies entlastet?
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  • pigtown
    Wirklich? Weil eine Hand voll Leute (25) gegen eine Fahrradbrücke sind, wurde das Projekt gestoppt? Was ist mit den Interessen von Hunderten Fahrradfahrern? Städte in ganz Europa machen es vor, in Innenstädten wird und muss der Autoverkehr drastisch reduziert werden. Die Innenstädte gehören den Menschen, nicht den Autos und deshalb müssen schnell Alternativen für Rad und ÖPNV her!
    Ich schlage eine Autofreie Innenstadt (oder wenigstens ein Tempolimit 30) vor. Dann bleibt automatisch mehr Platz für Radfahrer und Fußgänger und Parkplätze werden zu Grünflächen und Parks! Es ist einfach keine Zeit mehr für lange Diskussionen, jetzt muss gehandelt werden!
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  • reutjo
    Zwä Blechschilder ....

    sind billiger ! RADFAHRER abstseigen und über die Brücke schieben..... sollte draufstehen.

    Hüben und drüben könnten Sie dann weiterfahren ! Wo ist das Problem ?
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  • holle4es
    Das mit den Blechschildern finde ich gut, nur sollte draufstehen "Fahrradstraße".
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  • rainergaiss
    Warum hängt man nicht einfach eine kombinierte Fußgänger-/Radfahrerbrücke unten an die Brücke dran? In anderen Städten (z.B. Wien) hat man das sogar mit einer U-Bahn-Linie geschafft. Oder man baut den an dieser Stelle ohnehin vorhandenen Tunnel unter dem Main aus? Würzburg und kreatives Denken gehen einfach nicht zusammen.
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  • bernd_schloer1-1@yahoo.de
    Die Anwohner finden es also nicht lustig, wenn an ihrem Fenster im 1.OG eine Fahrradautobahn gebaut wird? Wie überraschend...
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  • gilchrist@gmx.de
    Beispiele für an Brücken angebaute Rad- und Fußgängerwege gibt es in Deutschland wohl genug. Das Rathaus könnte mal seinen Betriebsausflug an den Gardasee machen und sich dort diverse Konstruktionen ansehen.
    Aber wir in WÜ erfinden das Rad wieder einmal neu und geben Geld für Gutachten, Machbarkeitsstudien aus. Warum wird in dieser Sache Rücksicht auf die Anwohner genommen? Die wird an anderen Stellen und Plätzen in Würzburg vermieden. Schon komisch.
    Wie wäre es denn mit einem Tunnel der dann am Festungsaufzug und in der Leistenstraße endet.
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  • dr.marko.pfister@t-online.de
    By the way:
    Tatsächlich ein Luxusproblem.

    Es ist bereits eine Fahrradbrücke vorhanden.

    In wessen Besitz ist diese bestehende Brücke?

    Jetzt brauchen wir eine ZWEITE? Ernsthaft?

    Warum?

    Ich melde bereits Anspruch an für eine Außengastronomie bei der neuen Brücke.
    Schoppen und Eis!
    Da habe ich meinen Daumen drauf.
    Gleiches Recht für alle.

    Ihr könnt dann schon Mal die dritte Fahrradbrücke planen.
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  • sbrenner@arcor.de
    Über die Brücke zu kommen ist nur ein Problem an dieser Kreuzung. Wie kommt man einfach nur am Main entlang? Von Heidingsfeld kommend geht es bis zum Ruderzentrum schön auf dem Radweg, das Stück Spielstraße geht auch noch, muss man aber schon auf die Ausfahrten achten. Dann geht es jetzt auf dem neuen Radstreifen unter der Ludwigsbrücke durch, der dann einfach auf der rechten Fahrspur endet.
    Andere Richtung: Unter der Bastion durch, an der Ampel über die Leistenstraße, noch 50 Meter Radweg der dann- einfach endet.
    Liebe Verkehrsplaner, wenn ihr eine gute Lösung wollt, fragt euch einfach nur: Würdet ihr da eure Kinder fahren lassen?
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  • tommy33
    Da bin ich schon vor 40 Jahren als Jugendlicher mit dem Rad gefahren! Ich habe es unbeschadet überlebt! 😳😳😳😳😳
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  • Barbara
    vor 40 Jahren, waren garantiert weder soviele Autos wie auch Fahrräder unterwegs
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  • hans-martin.hoffmann@t-online.de
    Schade

    wieder mal eine Chance vertan, wirklich was für den Fahrradverkehr zu tun und gleichzeitig etwas zu schaffen, was das Publikum bislang nur etwa aus Kopenhagen kennt, während die Zeit weiterläuft, wo man - außer die Leute abzuzocken - einfach dem Trauerspiel nur zuguckt. Wahrscheinlich wird man in WÜ immer noch mit irgendwelchen Fahrradstraßen experimentieren, die eigentlich verkappte Auto- (oder von mir aus Ornithopter-) Stellplätze sind, wenn man anderswo bereits das Beamen eingeführt hat...
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  • schtift
    Für was eine neue Brücke? Es gäbe ausreichend Möglichkeiten würde man die Brücken als solche nutzen und nicht zur Eventlocation verkommen lassen!
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  • sbrenner@arcor.de
    Hier geht es um die Löwen bzw. Ludwigsbrücke. Sie reden wohl von der alten Mainbrücke. Davon abgesehen gebe ich ihnen durchaus recht. Könnte man diese als Radfahrer zu jeder Uhrzeit ohne Probleme nutzen wäre auch schon was gewonnen.
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  • Michi_two@web.de
    jetzt wird wieder geplant und geprüft. Das wird alles noch ewig dauern. Sprich, die nächsten 15 bis 20 Jahre wird hier nix passieren.
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  • dr.marko.pfister@t-online.de
    Widerstand wird ohne e, bzw. nur mit einem e geschrieben.
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  • dr.marko.pfister@t-online.de
    Ich finde es toll, dass der Stadtrat dem Bürger solche und auch andere Projekte zur Diskussion vorwirft. Zum Beispiel auch Linie 6.
    So hat die Mainpost was zu berichten, die Abonnenten schreiben a weng Leserbriefe an die "Bischhofshütles" (gelesen bei W.B. und für mega befunden).
    Eine Win-Win-Win-Situation. Stadtrat, MainPost, Leser)
    Alle sind beschäftigt (oder tun auch nur so).
    Passieren tut dann nichts. klar.
    Vielleicht fliegen ein paar Fliesen von den Wänden. Oder Architekten steigen aus, egal.
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  • dietmar@eberth-privat.de
    Und wen es hinter verschlossenen Türen entschieden wird und der Bevölkerung erst das Ergebnis präsentiert wird ist es auch nicht recht. Dann heißt es ob der Stadtrat etwas zu verheimlichen hat

    Lieber Bürgerbeteiligung/-Diskussion als Bürgerausschluss?
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  • Laeufer61
    Meine Oma sagte früher mal...

    ..."Allen Leuten Recht getan ist eine Kunst die Niemand kann".

    Das bewahrheitet sich immer wieder 🤔
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  • snert
    Wenn Würzburg einmal innovativ sein könnte... Woanders arbeite sie an Umsetzungskonzepten für solche Lösungen: https://www.urb-x.ch/ . So wir das nix mit der besseren Infrastruktur für Fahrradfahrer.
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