zurück
Würzburg
Erste Diskussion der vier OB-Kandidierenden: Wer steht hinter der Straba-Linie 6 und wer ist doch für Elektrobusse?
Vor der Würzburger OB-Wahl stellt sich die Frage, welche Haltung die Kandidierenden zum 200-Millionen-Euro-Projekt Linie 6 haben. Die Agenda 21 macht jetzt eine Veranstaltung.   
Visualisierung der Straßenbahn-Trasse ans Hubland.
Foto: WVV (Illustration) | Visualisierung der Straßenbahn-Trasse ans Hubland.
Manuela Göbel
 |  aktualisiert: 10.03.2025 02:37 Uhr

Die Agenda 21 Arbeitsgruppe Mobilität lädt am kommenden Dienstag zu einem Infoabend zur geplanten Straba-Linie ins Hubland. Laut Pressemitteilung der ehrenamtlichen Gruppe, die sich für nachhaltige Verkehrslösungen einsetzt, sollen dabei "neue Erkenntnisse" vorgestellt werden: Unter anderem inwieweit die Unversehrtheit des Ringparks, der Bau der Multifunktionsarena und andere städtebauliche Themen mit der Linie 6 verknüpft sind. Auch die Frage, ob Elektrobusse eventuell eine Alternative wären, soll behandelt werden.

Die OB-Kandidatinnen Judith Roth-Jörg (CSU), Eva Vietinghoff-Scheel (SPD) und Claudia Stamm (parteilos) sowie OB-Kandidat Martin Heilig (Grüne) werden bei der Veranstaltung zum ersten Mal miteinander öffentlich diskutieren. "Ich bin gespannt, welche Haltungen geäußert werden", sagt Agenda-Sprecher Thomas Naumann. 

Die seit 2007 geplante, 5,2 Kilometer lange Trasse soll von Barbarossaplatz über Balthasar-Neumann-Promenade, Sieboldstraße, Frauenland- und Wittelsbacher Platz, Trautenauer Straße, den Campus am Hubland bis zur Wendeschleife am Gelände der Landesgartenschau führen. Als Kosten für den Bau von Trasse, Oberleitung und Grunderwerb gab die Würzburger Verkehrs- und Versorgungs-GmbH (WVV) zuletzt 197 Millionen Euro an. Davon würden Bund und Freistaat 117 bis 144 Millionen Euro bezahlen, zwischen 53 und 80 Millionen müsste die Stadt stemmen.

Gleichzeitig mit dem Bau der Trasse sollen in der Innenstadt Straßen und Plätze schöner werden

Gleichzeitig mit dem Bau der neuen Trasse sollen in der Stadt Plätze und Straßen fußgängerfreundlich umgebaut werden. Die Gründe dafür: Zum Beispiel wurde mit der 2017 per Bürgerentscheid beschlossenen Begrünung des Faulhaberplatzes (heute Theaterplatz) auf den Bau der Trasse gewartet, damit man dort nicht zwei Baustellen hintereinander hat. 15 Millionen Euro soll diese städtebauliche Gestaltung kosten. Bis zu 60 Prozent davon finanziert der Freistaat.

Die Planung dieser städtebaulichen Maßnahmen wurde von der Stadt inzwischen beauftragt. Laut Stadt und WVV sollen dann im Laufe des Jahres die Förderanträge eingereicht werden. "Im Lenkungskreis tauschen wir uns regelmäßig mit Vertretern von Würzburger Straßenbahn GmbH und der Regierung von Unterfranken über die nächsten Schritte aus", sagt Bürgermeister Martin Heilig, der in der Stadtverwaltung für das Projekt zuständig ist.  

Die aktuelle Planung der WVV sieht vor, dass 2027 mit dem Bau der Trasse begonnen werden soll. Dann könnte man 2030 mit der Linie 6 in Betrieb gehen. 25.000 bis 30.000 Studierende, Bewohner des Hublands und andere Personen sollen laut Prognose die neue Linie täglich nutzen.

Die Infoveranstaltung "Linie 6: Wie geht es weiter" der Agenda 21 beginnt am Dienstag, 11. März, um 19.30 Uhr in den Tagungsräumen der Erlöserschwestern in der Domerschulstraße. Der Eintritt ist frei.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Würzburg
Manuela Göbel
Agenda21 Aschaffenburg
Baustellen
CSU Würzburg
Claudia Stamm
Judith Roth-Jörg
Martin Heilig
Mobilität
Regierung von Unterfranken
SPD Würzburg
Stadt Würzburg
Straßenbahn Linie 6
Würzburger Straßenbahn
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • Lionel Bachelart
    Die Debatte um die Tram Linie 6 sollte es eigentlich gar nicht mehr geben. Kosten-Nutzen-Gutachten, hohe Finanzierung des Freistaats, die detaillierte Planung – wer sich gegen die Linie ausspricht, agiert gegen eine moderne, zukunftsfähige Universitätsstadt Würzburg.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Siegbert Schneider
    Die Kosten mit Stand 28. 09.2017
    ca 28 Mio Straßenbahnerweiterung zum Uniklinikum Grombühl
    ca 65 Mio beschaffung 18 Züge 1Tranche
    ca 86 Mio Straßenbahnerweiterung Hubland
    ca 40 Mio Strabas für Bedienung ins Hubland
    Ohne die Kosten Tranche 2 Ersatz GTN
    Ohne fälligen Umbau der Straßenbahnanlagen Hauptbahnhof

    Wenn man die jetzt zu Buche stehenden Zahlen der Kosten, die geringere Studentenzahlen genau anschaut ist die Finanzierung schwer vorstellbar.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Johannes Metzger
    Ich befürchte alle Kandidat:innen werden sich für die Straba aussprechen.
    Am wenigsten glaubwürdig ist heute schon die CSU Kandidatin,Jörg.
    Sie kommt aus einer Partei, die nach der Wahl genau das Gegenteil dessen mache, was sie vorher versprochen hat. Siehe Schuldenbremse.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Volker Tesar
    Merkwürdig, dass wir in unserer Zeit noch das diskriminierende Wort „Milchmädchenrechnung „ verwenden. Ich möchte gerne einen Aspekt zur Mobilität von Menschen mit Behinderung ins Spiel bringen. Ich selbst bin blind und hatte in dem Zeitraum, in dem nur Busse in der Zellerau fuhren, immer wieder Stress wegen der Haltestellen, wegen des Einsteigens und des sehr geringen Platzes. Eine Straßenbahn fährt wesentlich ruhiger, hat sichere und vorgeschriebene Haltestellen, ist schnell im Stadtverkehr, ist in Hinblick auf den ÖPNV zukunftsweisend. Versuche doch einmal jemand mit Rollator sicher in einem Buss zu stehen, oder mit Blindenlangstock im Bus während der Fahrt eine Ausgangstür zu erreichen, damit die Fahrt zügig weiter gehen kann. Klares Plädoyer für eine Straßenbahn.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Michael Riedner
    Können Sie mir erklären, wie Sie schreiben oder wird Ihnen geholfen? Würde mich sehr interessieren!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Volker Tesar
    Ja, das kann ich gerne machen: Ich nutze ein iPhone, das eine eingebaute Sprachausgabe namens VoiceOver hat, ein sogenannter Screenreader. Ich habe eine externe Tastatur, ich tippe, das iPhone spricht die Zeichen oder Wörter, so wie ich es eingestellt habe. Dann kann ich mit bestimmten Gesten den Text wiederholen lassen. Hin und wieder überhöre ich dann aber auch mal einen Tippfehler, pardon. Ein solches System gibt es auch für Windows-PCs, auf denen ich meine Bücher schreibe. Ein schönes Wochenende …
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Frank Stößel
    Auch wenn den OB KandidatInnen die Frage STRAB oder E-BUSSE oder gar TRAMWAY PNEUMATIQUE für die Linie 6 gestellt werden wird, liegen die Vorteile von Planung & Ausführung für die bereits zu Recht favorisierte Straßenbahn um einiges vor den hier oben genannten, Gummi bereiften Alternativen.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Werner Kohl
    "OB-Kandidierenden"

    Autsch, das tut weh!
    Können die Schreibenden endlich mit diesem Gender-Unfug aufhören?
    Wenn das so weiter geht, kündige ich mein Abo. Das ist ja nicht auszuhalten!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Dietmar Eberth
    Schade, wir werden Sie in den Kommentaren der Main-Post vermissen.
    Aber die Union hat schon ihr Wahlversprechen bei der Reformierung der Schuldenbremse gebrochen. Dann dürfen Sie das auch.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Michael Riedner
    Wo ist das ein Problem? Dann kündigen Sie. Servus!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Detlef Kammermeier
    Ich bin für die Straßenbahn.
    1. Bei Elektrobussen braucht man mehr Personal.
    2. Eine Strabaunfall hat mehr Fassungsvermögen als Busse
    3. Eine Strabaunfall ist pünktlicher als ein Bus.
    Den OB Kandidaten oder Kandidatin, die gegen die Straba ist, versteht von Zukunfts-Investitionen nichts. Das gleiche gilt für Stadträte. Sorry
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Dietmar Eberth
    Warum nicht ein Pilotprojekt mit Flugtaxis? Der Bund und Bayern könnten jetzt problemlos Lilium Air Mobility fördern.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Jürgen Huller
    Da haben Sie recht!

    Am besten mit Wasserstoffantrieb, der die Fahrgäste in ballistischer Flugbahn zum Hubland befördert! Bayern könnte Lillium gleich ganz kaufen. Die sind gerade sicher günstig zu haben.

    Oder eine Magnetschwebebahn, so wie sie Söder für Nürnberg plant.

    Nur wo soll der Strom herkommen? Bayern will ja in den nächsten 5 Jahren 1000 Windräder bauen. Oder war das andersherum?? 5 Windräder in den nächsten 1000 Jahren? Ja, ich glaube, letzteres war es.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Fabian König
    Also wer jetzt noch ernsthaft den Bau der Linie 6 infrage stellt, hat sich automatisch für den Chefsessel im Rathaus disqualifiziert.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Paul Schüpfer
    Im Gegenteil würde ich sagen. Der würde verantwortungsvoll im Sinne der Stadtfinanzen agieren.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Fabian König
    Blödsinn. Aber das ist das typische schwäbische Hausfrauen-Gewäsch von Personen, die den Unterschied zwischen einem Menschen (der wird alt und schwach) und einem Staat (ein Staat wird niemals alt und stirbt auch nicht) nicht verstehen. Es handelt sich hier um eine Investition in den Forschungs- und Wirtschaftsstandort Würzburg. Jetzt dafür kein Geld in die Hand zu nehmen, würde am Ende dafür sorgen, dass die Stadt in vielen Bereichen an Attraktivität verliert. Was nützt es dem städtischen Haushalt, wenn später Steuereinnahmen wegbrechen? Ganz abgesehen davon, dass die Förderung des ÖPNV deutlich klimaschonender und damit auch finanziell nachhaltiger ist, als… ja was eigentlich? Breitere Straßen zu bauen? Dafür müsste man Häuser abreißen. Ihr Einwand kommt einer Milchmädchenrechnung gleich und lässt auf mangelnde Weitsicht schließen.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Paul Schüpfer
    Blödsinn? Super Argument. Hausfrauen-Gewäsch? Super Argument.
    Ein Staat stirbt nicht? Wieso gibt es dann viele Staaten nicht mehr? Könnte es sein, dass Staaten/Städte auch pleite gehen können?
    Erklären Sie doch bitte mal detailliert, wie die Stadt durch die Straba zu Steuereinnahmen kommt, die höher sind als der Schuldendienst.
    Haben Sie die Belastungen durch die jahrelange Baustelle für Verkehr und Anwohner in Ihre Nachhaltigkeits-und Klimabehauptung einbezogen?
    Milchmädchenrechnung? Super Argument.
    Mangelnde Weitsicht? Siehe Schuldendienst und Städtepleite.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Fabian König
    Vielleicht erkläre ich es mal, dass selbst Sie es verstehen. Ein Staat ist auf die Ewigkeit angelegt. Angelegt. Den Staat Dänemark gibt es seit 980 n. Chr., China seit 2500 Jahren. Nennen Sie mir einen einzigen Menschen, der auch nur ansatzweise so alt geworden ist. Natürlich können auch Staaten und Städte pleite gehen. Aber sie hören deshalb nicht auf zu existieren. Argentinien hat schon dreimal eine Staatspleite hingelegt, aber den Staat Argentinien gibt es immer noch. Ein Staat verhungert nicht. Daher können Schulden über Jahrzehnte gestreckt werden. Das heißt natürlich nicht, dass man die Rückzahlung bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag aufschieben sollte, weil die Kreditzinsen natürlich immer teurer werden, wenn man umschuldet.

    Das Thema Baustellen kann ich zurückgeben: Was glauben Sie, warum Straßen immer wieder erneuert werden müssen? Und Steuereinnahmen: Wenn man die Wahl hat, in eine attraktive oder eine unattraktive Stadt zu ziehen, für was wird man sich entscheiden? Milchmädchen.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Peter Lelowski
    Das können die Rathausspitze und der Stadtrat nach Jahrzehnte alter Tradition in Würzburg bequem wieder zerreden, verschlafen, aussitzen ... .
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Sebastian Hansen
    Das Busnetz hoch zur Uni ist jetzt schon völlig überlastet. Das ändert sich auch durch E-Busse nicht. Eine Straßenbahn hingegen hat erheblich mehr Kapazität und ist dank eigener Trasse auch zuverlässiger. Die Linie 6 hat Baurecht, sie sollte so schnell wie möglich umgesetzt werden.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten