
In der Würzburger Gerüchteküche brodelte diese Nachricht schon seit einigen Wochen: Eva von Vietinghoff-Scheel soll bei der OB-Wahl antreten, hieß es aus verschiedenen Kreisen hinter vorgehaltener Hand. Jetzt bestätigt Freya Altenhöner, Vorsitzende der Würzburg SPD: Vietinghoff-Scheel wird OB-Kandidatin der SPD. Die Parteimitglieder seien am Donnerstagvormittag darüber informiert worden. Näheres will die SPD in einer Pressekonferenz am Freitag bekannt geben.
Die 44-jährige Vietinghoff-Scheel gehört nicht der SPD an. Zusammen mit ihrem Mann Christoph Vogel und den beiden Kindern wohnt die Familie in einer alten Mühle bei Karbach im Landkreis Main-Spessart. In der Würzburger Stadtpolitik ist die Verwaltungsjuristin bislang fremd. Dafür hat sie aber in den letzten Jahren reichlich Erfahrungen mit kommunalpolitischen Themen sammeln können: zunächst beim Staatlichen Bauamt in Würzburg, danach beim Landratsamt Würzburg und in der Gemeinde Veitshöchheim.
Zwist zwischen Eva Vietinghoff-Scheel und Landrat Thomas Eberth (CSU)
Im Mai 2016 hat sie als Justiziarin beim Kommunalunternehmen des Landkreises Würzburg begonnen. Dort ging ihre Karriere bis zur Vorständin des Unternehmens. Sie war für 1400 Beschäftigte und für die Main-Klinik in Ochsenfurt, die Abfallentsorgung im Landkreis Würzburg, den öffentlichen Nahverkehr und für die Trinkwasserversorgung verantwortlich.
Ende Oktober 2024 wurde sie überraschend vom KU-Verwaltungsrat von ihrer Vorstandstätigkeit freigestellt. Der knappen Entscheidung im 15-köpfigen Gremium, dem ausschließlich Kreistagsmitglieder angehören, ging ein langer Zwist zwischen Vietinghoff-Scheel und Landrat Thomas Eberth (CSU) voraus.
2020 war die Würzburger SPD mit Kerstin Westphal angetreten, die auf 4,89 Prozent kam. In die Stichwahl war die Partei zuletzt 2014 mit Muchtar Al-Ghusain gekommen, der gemeinsam für die SPD und die Grünen angetreten war. Der letzte OB mit SPD-Parteibuch war von 2008 bis 2013 Georg Rosenthal gewesen.
Wie sollte die notwendigerweise vertrauensvolle und kollegiale Zusammenarbeit einer "Oberbürgermeisterin" Eva Vietinghoff-Scheel mit Landrat Thomas Eberth für das Zukunftsprojekt "Würzburg Stadt und Land - Hand in Hand" nachhaltig gelingen ? Mir kommen alleine schon deswegen große Zweifel ob der Ernsthaftigkeit dieses OB-Wahlvorschlages der SPD. Natürlich hat die Wählerschaft das letzte Wort. Auf jeden Fall sollte die durch den vorzeitigen Fortgang von Christian Schuchardt notwendig gewordene Interimswahl nicht für den Wahlkampf zur nächsten Landratswahl instrumentalisiert werden.
Jörg fällt für mich komplett aus, da CSU und außerdem m.M. profillos.
Heilig - normalerweise wähle ich grün, aber außer um immer mehr Radwege hat er sich doch bisher um nichts gekümmert.
Aber nun: eine Frau mit nachgewiesener Führungskompetenz, ohne Parteigeklüngel - könnte eine echte Alternative sein...
Sie hatten Jahre Zeit jemanden zu positionieren!
Haben sie geschlafen?
Und dann jemand, dem bescheinigt wird, dass die Gründe für eine fristlose Kündigung und einer Abberufung berechtigt sind?
Integrität, rechtschaffen und korrekt sollte doch ein OB egal welchen Geschlechts und Partei auf jeden Fall sein!
so integer, rechtschaffen und korrekt, dass neben dem Empfang des Salärs weder wahrnehmbare Führungsfunktion noch Impulse zur Weiterentwicklung der Stadt resultieren? Von der Sorte haben wir mMn schon genug "Figuren" ganz oben im Cockpit sitzen(!)...
Was da mit Frau v. Vietinghoff-Scheel gelaufen ist, halte ich für eine - mit Verlaub - hundsmiserabliche Retourkutsche für ihre Nachfrage bzgl. der Verbuchung von Nebenkostenabrechnungen "maßgeblicher Personen" im Landkreis. Filzokratie pur?!
Denn es geht nicht um Figuren, Filz oder Nebenkosten.
Worum es geht wissen Sie nicht und auch die MP nicht im Detail! Das ist NICHTÖFFENTLICH und schon keine Retourkutsche! Dafür ist die Sachlage zu gut abgesichert!
Aber die Aufsichtsbehörde an der Regierung weiß den Sachverhalt ganz genau und der Staatsanwalt auch.
Aus diesen Ecken kam weder eine Bagatellisierung, noch eine Relativierung, noch ein Demeti!
Von daher ist es unredlich Wenn Sie mit Filz oder sonstigen Unterstellungen aus der Schmierenecke kommen.
Bleiben Sie bei den Fakten!
Auch wenn die Fangemeinschaft vielleicht eine Wiederauferstehung der Roten Genossen hoffen könnte der Fall tief enden!
Und Zum Thema Filz dürfen Sie gerne den Populismus einpacken und mal die Postenversorgerei der Roten und Grünen in der Bundesregierung als Beispiel nehmen! das sind Fakten.
Frau v. Vietinghoff-Scheel ist die einzige Kandidatin, bei der Sie sich tatsächlich Sorgen machen, dass sie gewählt werden könnte.
Insofern kann ich mir vorstellen, bei der Wahl wird man dann sehen, welchen (Bären-)Dienst jemand mit dem Versuch die Dame abzusägen "seiner" Partei geleistet hat...
Also bleiben SIE bitte bei der Wahrheit.
Insofern gibt es nach wie vor Verdachtsmomente, die untersucht werden, und die auch zu einer Verurteilung führen könnten.
Da Sie jahrelang Stellvertreter von Landrat Eberhard Nuß (CSU) waren darf man davon ausgehen, dass Ihre Aussage Substanz hat, danke dafür! Deckt sich mit meinen persönlichen Erfahrungen....
Maßgeblich wäre für mich beispielsweise eine nachgewiesene Nähe zur AfD. Das wäre für mich ein Ausschlusskriterium.
Und hier im Forum geht es auch mehrfach um das Thema Vetternwirtschaft, Klüngel usw. Da ist es sehr wohl entscheidend zu wissen, daß der Ehemann auch Politiker ist. Man stelle sich vor er würde statt für MSP noch für WÜ kandidieren?