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Würzburg
Eva von Vietinghoff-Scheel: Der überraschende SPD-Vorschlag für die OB-Wahl in Würzburg
Die Würzburger SPD will mit der Verwaltungsjuristin Eva von Vietinghoff-Scheel in den OB-Wahlkampf ziehen. Die 44-Jährige ist kein SPD-Mitglied.
 Eva von Vietinghoff-Scheel möchte für die SPD Oberbürgermeisterin in Würzburg werden.  
Foto: Silvia Gralla (Archivbild) |  Eva von Vietinghoff-Scheel möchte für die SPD Oberbürgermeisterin in Würzburg werden.  
Manuela Göbel
 und  Thomas Fritz
 |  aktualisiert: 21.01.2025 15:10 Uhr

In der Würzburger Gerüchteküche brodelte diese Nachricht schon seit einigen Wochen: Eva von Vietinghoff-Scheel soll bei der OB-Wahl antreten, hieß es aus verschiedenen Kreisen hinter vorgehaltener Hand. Jetzt bestätigt Freya Altenhöner, Vorsitzende der Würzburg SPD: Vietinghoff-Scheel wird OB-Kandidatin der SPD. Die Parteimitglieder seien am Donnerstagvormittag darüber informiert worden. Näheres will die SPD in einer Pressekonferenz am Freitag bekannt geben. 

Die 44-jährige Vietinghoff-Scheel gehört nicht der SPD an. Zusammen mit ihrem Mann Christoph Vogel und den beiden Kindern wohnt die Familie in einer alten Mühle bei Karbach im Landkreis Main-Spessart. In der Würzburger Stadtpolitik ist die Verwaltungsjuristin bislang fremd. Dafür hat sie aber in den letzten Jahren reichlich Erfahrungen mit kommunalpolitischen Themen sammeln können: zunächst beim Staatlichen Bauamt in Würzburg, danach beim Landratsamt Würzburg und in der Gemeinde Veitshöchheim. 

Zwist zwischen Eva Vietinghoff-Scheel und Landrat Thomas Eberth (CSU)

Im Mai 2016 hat sie als Justiziarin beim Kommunalunternehmen des Landkreises Würzburg begonnen. Dort ging ihre Karriere bis zur Vorständin des Unternehmens. Sie war für 1400 Beschäftigte und für die Main-Klinik in Ochsenfurt, die Abfallentsorgung im Landkreis Würzburg, den öffentlichen Nahverkehr und für die Trinkwasserversorgung verantwortlich.

Ende Oktober 2024 wurde sie überraschend vom KU-Verwaltungsrat von ihrer Vorstandstätigkeit freigestellt. Der knappen Entscheidung im 15-köpfigen Gremium, dem ausschließlich Kreistagsmitglieder angehören, ging ein langer Zwist zwischen Vietinghoff-Scheel und Landrat Thomas Eberth (CSU) voraus.

2020 war die Würzburger SPD mit Kerstin Westphal angetreten, die auf 4,89 Prozent kam. In die Stichwahl war die Partei zuletzt 2014 mit Muchtar Al-Ghusain gekommen, der gemeinsam für die SPD und die Grünen angetreten war. Der letzte OB mit SPD-Parteibuch war von 2008 bis 2013 Georg Rosenthal gewesen.

 
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  • Frank Stößel
    Diese Vorstellung macht nachdenklich:

    Wie sollte die notwendigerweise vertrauensvolle und kollegiale Zusammenarbeit einer "Oberbürgermeisterin" Eva Vietinghoff-Scheel mit Landrat Thomas Eberth für das Zukunftsprojekt "Würzburg Stadt und Land - Hand in Hand" nachhaltig gelingen ? Mir kommen alleine schon deswegen große Zweifel ob der Ernsthaftigkeit dieses OB-Wahlvorschlages der SPD. Natürlich hat die Wählerschaft das letzte Wort. Auf jeden Fall sollte die durch den vorzeitigen Fortgang von Christian Schuchardt notwendig gewordene Interimswahl nicht für den Wahlkampf zur nächsten Landratswahl instrumentalisiert werden.
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  • Johannes Metzger
    Nächstes Jahr wird ein*e neue* r Landrät*in gewählt.
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  • Frank Stößel
    Geht es der SPD nur darum? Ihre in der Stadt unbekannte, parteilose OB-Kandidatin für die Landratswahl 2026 bekannt zu machen? Wenn das der Plan wäre, wäre ihre aktuelle Kandidatur für den OB-Sessel eine Scheinkandidatur und Wählerveralberung. Eine toxische Angelegenheit.
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  • Jutta Nöther
    Ein guter Ausweg aus meinem Wahl-Dilemma.
    Jörg fällt für mich komplett aus, da CSU und außerdem m.M. profillos.
    Heilig - normalerweise wähle ich grün, aber außer um immer mehr Radwege hat er sich doch bisher um nichts gekümmert.
    Aber nun: eine Frau mit nachgewiesener Führungskompetenz, ohne Parteigeklüngel - könnte eine echte Alternative sein...
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  • Hiltrud Erhard
    Ist es nicht schlimm, dass die Roten keinen eigenen Kandidaten oder Kandidatin auf die Beine bringen?
    Sie hatten Jahre Zeit jemanden zu positionieren!
    Haben sie geschlafen?

    Und dann jemand, dem bescheinigt wird, dass die Gründe für eine fristlose Kündigung und einer Abberufung berechtigt sind?

    Integrität, rechtschaffen und korrekt sollte doch ein OB egal welchen Geschlechts und Partei auf jeden Fall sein!
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  • Hans-Martin Hoffmann
    Am besten - @ Hiltrud Erhard -

    so integer, rechtschaffen und korrekt, dass neben dem Empfang des Salärs weder wahrnehmbare Führungsfunktion noch Impulse zur Weiterentwicklung der Stadt resultieren? Von der Sorte haben wir mMn schon genug "Figuren" ganz oben im Cockpit sitzen(!)...

    Was da mit Frau v. Vietinghoff-Scheel gelaufen ist, halte ich für eine - mit Verlaub - hundsmiserabliche Retourkutsche für ihre Nachfrage bzgl. der Verbuchung von Nebenkostenabrechnungen "maßgeblicher Personen" im Landkreis. Filzokratie pur?!
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  • Hiltrud Erhard
    Da muss ich Ihnen deutlich widersprechen!

    Denn es geht nicht um Figuren, Filz oder Nebenkosten.
    Worum es geht wissen Sie nicht und auch die MP nicht im Detail! Das ist NICHTÖFFENTLICH und schon keine Retourkutsche! Dafür ist die Sachlage zu gut abgesichert!

    Aber die Aufsichtsbehörde an der Regierung weiß den Sachverhalt ganz genau und der Staatsanwalt auch.
    Aus diesen Ecken kam weder eine Bagatellisierung, noch eine Relativierung, noch ein Demeti!
    Von daher ist es unredlich Wenn Sie mit Filz oder sonstigen Unterstellungen aus der Schmierenecke kommen.
    Bleiben Sie bei den Fakten!
    Auch wenn die Fangemeinschaft vielleicht eine Wiederauferstehung der Roten Genossen hoffen könnte der Fall tief enden!
    Und Zum Thema Filz dürfen Sie gerne den Populismus einpacken und mal die Postenversorgerei der Roten und Grünen in der Bundesregierung als Beispiel nehmen! das sind Fakten.
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  • Hans-Martin Hoffmann
    Ich versteh Sie mal so - @ Hiltrud Erhard -

    Frau v. Vietinghoff-Scheel ist die einzige Kandidatin, bei der Sie sich tatsächlich Sorgen machen, dass sie gewählt werden könnte.

    Insofern kann ich mir vorstellen, bei der Wahl wird man dann sehen, welchen (Bären-)Dienst jemand mit dem Versuch die Dame abzusägen "seiner" Partei geleistet hat...
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  • Hans Vogel
    Ihr Kommentar ist unredlich, denn Sie verschweigen, dass die Staatsanwaltschaft bisher nach deren eigener Aussage nichts gefunden hat, das die vom Landrat aufgebrachten Vorwürfe bestätigt hat. Und das nach über einem Jahr der intensiven Prüfung durch die Staatsanwaltschaft.
    Also bleiben SIE bitte bei der Wahrheit.
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  • Hiltrud Erhard
    Die Regierung hat die Maßnahme des Landrats beziehungsweise des kreistagsgeprüft und für rechtens beschieden. Die Staatsanwaltschaft hat, zumindest ist mir das nicht bekannt, keine Entwarnung gegeben, sondern betrachte das Verfahren als laufend.
    Insofern gibt es nach wie vor Verdachtsmomente, die untersucht werden, und die auch zu einer Verurteilung führen könnten.
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  • Stefan Wolfshörndl
    Schöne Grüße von einem “roten” Bürgermeister, der in vielen Dingen, die Sie nur aus der Zeitung kennen, oder zu denen Sie eine “schwarze vorgefärbte” Meinung vertreten, einen etwas umfangreicheren Einblick hat : in der Kommunalpolitik kommt es tatsächlich relativ wenig aufs Parteibuch an. Wohl eher auf Fachlichkeit, Kompetenz und - ja - auch auf Rechtschaffenheit und auf einen fairen Umgang miteinander, auf Manieren, all das findet sich bei Frau von V-S. Im Gegensatz zu manch anderen, der hier beteiligt ist/war. Im übrigen würde es mich sehr wundern, wenn eine CSU geführte (Staats)Regierung von Unterfranken, eine Kündigung, eine Abberufung und manch anderes was ein CSU Landrat macht, nicht als gerechtfertigt und als in Ordnung ansieht. Vielleicht nehmen Sie zur Kenntnis, dass es tatsächlich noch ein Leben außerhalb des CSU Kosmos gibt.
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  • Martin Deeg
    ..."Im übrigen würde es mich sehr wundern, wenn eine CSU geführte (Staats)Regierung von Unterfranken, eine Kündigung, eine Abberufung und manch anderes was ein CSU Landrat macht, nicht als gerechtfertigt und als in Ordnung ansieht."...

    Da Sie jahrelang Stellvertreter von Landrat Eberhard Nuß (CSU) waren darf man davon ausgehen, dass Ihre Aussage Substanz hat, danke dafür! Deckt sich mit meinen persönlichen Erfahrungen....
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  • Georg Ries
    was erwarten Sie vom Genossen aus Gerbrunn? 😀
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  • Steffen Cyran
    Wenn man schon über ihr Privatleben berichtet, wäre es nicht sinnvoll gewesen zu erwähnen, daß ihr Mann für die Freien Wähler Politik macht? Immerhin als Landratskandidat von MSP.
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  • Hiltrud Erhard
    Es geht nicht um ihren Mann! Was der macht spielt doch keine Rolle bzw. sollte keine spielen
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  • Steffen Cyran
    Das spielt sehr wohl eine Rolle, wenn ich jemanden wählen soll, will ich auch das Umfeld des Kandidaten kennen. Nach Ihrer Logik wäre es ja erst recht unerheblich, ob sie zwei Kinder hat und in einer Mühle wohnt.
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  • Hiltrud Erhard
    Entschuldigung, aber es darf doch keine Rolle spielen, ob jemand Kinder hat und wie er wohnt?
    Maßgeblich wäre für mich beispielsweise eine nachgewiesene Nähe zur AfD. Das wäre für mich ein Ausschlusskriterium.
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  • Steffen Cyran
    Dann sehen das leider sämtliche (!) Politiker anders als Sie. Schauen Sie auf deren Homepages und sehen selbst, wie sie ihr gesamtes Privatleben für alle ausbreiten. Weil man als Wähler auch den familiären/sozialen Background wissen will.

    Und hier im Forum geht es auch mehrfach um das Thema Vetternwirtschaft, Klüngel usw. Da ist es sehr wohl entscheidend zu wissen, daß der Ehemann auch Politiker ist. Man stelle sich vor er würde statt für MSP noch für WÜ kandidieren?
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  • Hans-Martin Hoffmann
    Das finde ich super und bin mal sehr gespannt wie es ausgeht!
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  • Jutta Nöther
    Sehe ich genauso.
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