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Würzburg
Ende der Corona-Pandemie: Wie "normal" kann im kommenden Winter das Leben sein, Professor Dölken?
Corona verschwindet nicht mehr, immer wieder tauchen neue Varianten auf. Wie in Zukunft leben mit Sars-CoV-2? So schätzt der Würzburger Virologe Lars Dölken die Lage ein.
Für den Virologen Prof. Lars Dölken von der Universität Würzburg gibt es zwei Szenarien, wie sich das Leben mit Sars-CoV-2 künftig entwickeln könnte.
Foto: Thomas Obermeier | Für den Virologen Prof. Lars Dölken von der Universität Würzburg gibt es zwei Szenarien, wie sich das Leben mit Sars-CoV-2 künftig entwickeln könnte.
Susanne Schmitt
 |  aktualisiert: 15.07.2024 10:17 Uhr

US-Präsident Joe Biden hat Mitte September das Ende der Pandemie verkündet, in Deutschland sind Politik und Wissenschaft zurückhaltender. Denn sicher ist: Verschwinden wird das Virus nicht mehr und es tauchen immer wieder neue Varianten auf. Wie also kann ein normales Leben auch mit Corona aussehen und gelingen?

"Corona ist erst dann vorbei, wenn wir einen Winter ohne Kontaktbeschränkungen durchgekommen sind", sagt Prof. Lars Dölken. Der Leiter des Instituts für Virologie und Immunbiologie an der Uni Würzburg sieht zwei mögliche Zukunftsszenarien für Sars-CoV-2. Ein Gespräch über die Gefahr einer "Killervariante" und die Frage, wann die Isolationspflicht fallen kann.

Herr Prof. Dölken, ist die Pandemie überall vorbei - außer in Deutschland?

Prof. Lars Dölken: Nein, das kann man so nicht sagen. Man muss sich aber über den Begriff "Pandemie" klar werden: Unter Pandemie versteht man die schnelle Ausbreitung einer Infektionskrankheit über Grenzen und Kontinente hinweg, also eine globale Bedrohung. In diesem Sinne, als alles überschattende Bedrohung, ist die Corona-Pandemie sicherlich vorbei und das Risiko erneuter Lockdowns ist weltweit massiv gesunken.

Das klingt nach einem "Aber"?

Dölken: Wir haben jetzt leider neben dem Influenzavirus ein zweites Virus, das jeden Einzelnen von uns bei zwischenmenschlichen Kontakten bedroht, da es relativ schwere Erkrankungen verursachen kann. Zudem ist das Risiko für Folgeschäden wie Long-Covid noch schlecht einschätzbar. Damit ist die Situation für den Einzelnen nicht unbedingt leichter geworden.

Welche Kriterien müssen aus medizinisch-virologischer Sicht erfüllt sein, um die Corona-Krise für beendet zu erklären?

Dölken: Grundsätzlich gibt es dazu zwei Szenarien. Das erste basiert auf der Entwicklung der vier endemischen Coronaviren, die bereits vor Sars-CoV-2 vorhanden waren, und die hauptsächlich banale Schnupfen- und Erkältungssymptome auslösen. Auch diese Coronaviren sind irgendwann aus dem Tierreich auf die menschliche Bevölkerung übergegangen und wir haben uns damit arrangiert. Sie verursachen keine größeren Probleme mehr. Wie lange das gedauert hat, wissen wir nicht. Spätestens jedoch, wenn die heutigen Kleinkinder, die jetzt im jüngsten Alter schon Corona hatten, über 70 sind, haben wir wohl die gleiche Situation.

Das dauert ja noch ziemlich lange.

Dölken: So lange müssen wir natürlich nicht warten. Wir sehen ja aktuell schon eine viel bessere Situation als zu Beginn der Pandemie. Die Lage wird sich aller Voraussicht nach über die nächsten Jahre mit zunehmender Immunität in der Bevölkerung weiterhin kontinuierlich verbessern.

Und wie sieht das zweite Szenario aus?

Dölken: Das würde bedeuten, dass Sars-CoV-2 uns wie das Influenzavirus begleitet. Dass es weiterhin Sommer- und Winterwellen gibt, man sich immer wieder anstecken kann und durchaus auch schwerer erkrankt. Bei diesem Szenario wird die Immunität ebenfalls steigen, es wird aber vermutlich weiterhin Menschen geben, die sich infizieren und sagen: So krank war ich noch nie in meinem Leben.

Muss man sich das zukünftige Leben mit Sars-CoV-2 quasi wie mit den übrigen Erkältungsviren vorstellen: Sie sind überall, man wird stetig damit konfrontiert? Und mal ist das Immunsystem stark genug, um die Viren abzuwehren - mal ist es geschwächt und man erkrankt?

Dölken: Genau. Die Frage ist nur: Wie krank werden die Infizierten im Schnitt? Influenzaviren verursachen deutlich häufiger schwere Erkrankungen als zum Beispiel Rhinoviren. Unklar ist aktuell, wo sich Sars-CoV-2 einordnen wird. Am Anfang war Corona eine lebensbedrohliche Erkrankung, heute ist es nur noch eine stark belastende Infektion. Wenn man irgendwann sagen kann, eine Sars-CoV-2-Infektion ist nicht schlimmer als die meisten anderen grippalen Infekte – dann wäre sehr viel erreicht.

Wie wird der dritte Winter mit Corona? Eine 'Killervariante' hält der Würzburger Virologe Lars Dölken für 'ziemlich unwahrscheinlich' (Symbolbild).  
Foto: Ole Spata, dpa | Wie wird der dritte Winter mit Corona? Eine "Killervariante" hält der Würzburger Virologe Lars Dölken für "ziemlich unwahrscheinlich" (Symbolbild).  
Gibt es Anhaltspunkte, welches der beiden Szenarien wahrscheinlicher ist?

Dölken: Coronaviren haben sich bisher nicht wie Influenzaviren verhalten. Deshalb denke ich, die Chancen stehen ganz gut, dass sich auch Sars-CoV-2 anders als Influenzaviren und mehr wie die vier endemischen Coronaviren entwickeln wird. Aber das ist aktuell ein Blick in die Glaskugel.

Warum verändern sich Viren überhaupt? Verhält sich Sars-CoV-2 wie alle anderen Viren oder hat es Sie überrascht?

Dölken: Generell besteht für respiratorische Viren ein Evolutionsdruck hin zu leichterer Übertragbarkeit von einer Person zur nächsten. Das heißt, es ist für diese Viren sinnvoller, sich im oberen Atemtrakt zu vermehren als tief in der Lunge, wo sie nur schlecht wieder rauskommen, aber deutlich mehr Schaden anrichten. Der Druck geht also hin zu leichteren Infektionen mit Schnupfen, Husten und Halsschmerzen. Sars-CoV-2 besitzt jedoch ein paar Dutzend virale Proteine. Jedes einzelne davon kann sich weiterentwickeln und besser an den Menschen anpassen – und auch auf diesem Weg die Vermehrungschancen des Virus verbessern. Das ist sicherlich in den letzten drei Jahren passiert. Wir sehen aber jetzt für Omikron auch erstmals, dass sich das Virus dahin entwickelt, mildere Erkrankungen auszulösen. 

Die Gefahr einer "Killervariante", vor der Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) im Frühjahr gewarnt hat, sehen Sie also nicht?

Dölken: Ich halte eine "Killervariante" für ziemlich unwahrscheinlich. Natürlich könnte diesen Winter noch mal eine etwas gefährlichere Variante aufkommen. Wir haben aber nach den beiden Omikron-Wellen eine viel größere Immunität in der Bevölkerung. Blickt man weiter in die Zukunft, dann ist es wahrscheinlicher, dass harmlosere Varianten entstehen und mit zunehmender Immunität der Bevölkerung das Problem kleiner wird.

In Summe, ist da das Coronavirus gefährlicher als das Grippevirus?

Dölken: Ja. Nach meiner persönlichen Einschätzung war Sars-CoV-2 zu Beginn der Pandemie ungefähr 20 Mal gefährlicher als Influenza. Das lag natürlich auch an der komplett fehlenden Immunität gegen das Virus in der Bevölkerung. Wir haben jedoch durch die Impfungen und die hohen Infektionszahlen mit Omikron erheblichen Schutz gewonnen. Zudem hat sich mit der Omikron-Variante die Gefahr eines sehr schweren oder sogar tödlichen Verlaufs deutlich verringert. Aktuell würde ich sagen, die akute Gefährlichkeit des Coronavirus für den Einzelnen ist nicht mehr weit von der des Influenzavirus entfernt.

Treffen Influenza- und Corona-Welle in diesem Winter zusammen? Für den Würzburger Virologen Prof. Lars Dölken ist das eine der entscheidenden Fragen.
Foto: Thomas Obermeier | Treffen Influenza- und Corona-Welle in diesem Winter zusammen? Für den Würzburger Virologen Prof. Lars Dölken ist das eine der entscheidenden Fragen.
Was ist mit den Langzeitfolgen, mit Long-Covid?

Dölken: Das ist ein Punkt der schwer einzuschätzen ist. Würde ich als Erwachsener mit 40 Jahren erstmals Influenza bekommen, würde "Long-Influenza" wahrscheinlich mit der gleichen Wahrscheinlichkeit auftreten wie bei Corona. Aber diese Situation gibt es nicht, jeder hatte bis zum 30. Lebensjahr schon zig Mal die Grippe. Langfristig wird also das Problem Long-Covid wohl abnehmen. Momentan aber gibt es noch viele offene Fragen.

Vor Corona war wohl noch keine Krankheit so lange so präsent in den Medien. War das zu viel oder berechtigt?

Dölken: Wäre Corona vor 100 Jahren aufgetreten, wären die Gesundheitssysteme komplett überlastet worden, mit Millionen von Toten wie bei der Spanischen Grippe 1918. Wir hatten in den ersten Wellen 2020 und 2021 eine Inzidenz von 500, und es wurde bereits kritisch in unseren Krankenhäusern. Bei Omikron haben wir gesehen, dass Inzidenzen leicht in die Tausende gehen können. Wir hatten keine andere Wahl, als harte Maßnahmen zu ergreifen – auch wenn das einige Leute nicht wahrhaben wollten. Die gute Nachricht ist aber, dass die Inzidenzen nicht viel höher gehen können, als wir es in der ersten Omikron-Welle gesehen haben. Wenn eine Virusvariante mehr als zehn Prozent der Bevölkerung pro Woche infiziert, ist der Großteil der Menschen in wenigen Wochen gegen diese Variante immun. Trotzdem: Eine Übersterblichkeit gab es in Deutschland 2020 und 2021 nur aufgrund der harten Lockdowns nicht. 

Und wie ist es jetzt? Das Virus hat sich verändert, wir sind in einer anderen Phase der Pandemie. Muss man mit Corona heute anders umgehen?

Dölken: Den nächsten Schritt hatte Herr Lauterbach bereits im Frühjahr vorgeschlagen – die Aufhebung der Isolationspflicht bei Corona. Es könnte aber ohne weiteres sein, dass die Influenzawelle diesen Winter schlimmer wird als Corona. Für Influenza besteht jedoch keine Isolationspflicht. Wichtiger als eine virusspezifische Isolationspflicht, die vielleicht nur von einem Viertel bis einem Drittel aller Infizierten umgesetzt wird, da die anderen von ihrer Infektion gar nichts wissen, wäre daher ein konsequentes Vermeiden von Kontakten bei grippalen Symptomen.

Könnte und sollte die Isolationspflicht also schon in diesem Winter fallen?

Dölken: Wenn wir nur Corona hätten, würde ich sagen: ja. In der Kombination mit einer drohenden schweren Influenzawelle, ist es aber wohl sinnvoller, hiermit noch zu warten. Wie der kommende Winter verläuft, wird wesentlich davon abhängen, ob und wie sehr Influenza- und Corona-Welle zusammentreffen. Sollten sich beide Wellen gleichzeitig aufbauen, wird es wohl in den Krankenhäusern erneut kritisch. Anders ausgedrückt: Corona ist erst dann vorbei, wenn wir einen ganzen Winter ohne Kontaktbeschränkungen durchgekommen sind. Dann kann beziehungsweise sollte wohl auch die Isolationspflicht für Corona fallen. Corona und Influenza wären dann gleichstellt.

 
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  • C. B.
    Es ist an der Zeit, die nötigen Schnitte zu setzen zwischen positivem Coronatest, Erkrankung und Quarantäne. Die logische Konsequenz daraus ist, leichte Erkältungssymptome nicht zu testen (weder auf Corona noch auf Influenza oder Rhinoviren etc.). AU besteht nicht, evtl. kurzzeitige „Absonderung“ kann im Einzelfall sinnvoll sein. Aber nicht generell z.B. in Kliniken mit vielen Arbeitsplätzen ohne Patientenkontakt oder der Möglichkeit, Patientenkontakte zu vermeiden oder zu reduzieren. Keineswegs sind stat. Patienten per se alle gefährdete.
    Erkrankungen mit stärkeren Symptomen erhalten vom Arzt eine adäquate Behandlung und AUB. Eine Testung ist wieder nicht zwangsläufig nötig. Wenn getestet wird, dann mindestens auf Influenza und Corona während der „Saison“. Quarantäne kann im Einzelfall notwendig erscheinen.
    Karl Lauterbach hat im Heutejournal am 23.10. bemerkenswert richtig kritisiert, dass ein erheblicher Anteil an stat. Pat. auch ambulant behandelt werden könnte.
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  • C. B.
    Meine persönliche Einschätzung, ich bin geimpft, geboostet und genesen werden wir immer mit Corona leben müssen. Ich denke Deutschland, speziell die deutsche Politik, ist mehr oder minder in der Corona Blase gefangen. Man muss irgendwann mal aus dieser Blase aussteigen und zu einem normalen Leben zurückkehren. die USA und viele andere Länder haben es vorgemacht und wie immer, Deutschland hinkt hinten her.
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  • G. K.
    Zitat schimmel18: “[…] Deutschland hinkt hinten her.“

    In welcher Hinsicht denn? Welche Maßnahmen behindern Sie oder die Gesellschaft aktuell?

    Sie scheinen zu glauben, dass in anderen Ländern Corona mehr oder weniger ignoriert wird … aber das ist nicht der Fall.

    Sie haben konkret die USA benannt – dann schauen Sie sich doch bitte erst mal die dort geltenden Regeln z. B. für medizinisches Personal im Falle einer vermuteten oder bestätigten Covid-19-Infektion an … und dann erklären Sie uns im Detail, was die USA in dieser Hinsicht (ihrer Meinung nach) besser machen als wir!

    Erst informieren, dann agitieren … 😉
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  • D. R.
    ..und wo wird im Artikel auf die Gefäss-schädigende Wirkung des C-Virus eingegangen? Es handelt sich bei Covid NICHT um einen irgendwie gearteten respiratorischen, grippeähnlichen Infekt! Der Artikel suggeriert in medizinisch unvollständig recherchierter Weise etwas was nicht der Realität und dem aktuellen Forschungsstand entspricht! Ganz schön fahrlässig...aber .politischerseits perfekt...
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  • P. S.
    Long Covid oder Impfschaden? https://jamanetwork.com/journals/jamacardiology/fullarticle/2791253
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  • P. S.
    "Nach meiner persönlichen Einschätzung war Sars-CoV-2 zu Beginn der Pandemie ungefähr 20 Mal gefährlicher als Influenza." Gut dass er das mit der persönlichen Einschätzung dazu sagt, denn es gab von Anfang an Experten,die die Gefährlichkeit auf der Stufe der Inflenza eingeordnet haben. Ioannidis hat für Altersstufen unter 50 sogar eine wesentlich geringere Gefährlichkeit als Influenza festgestellt. Und auch Ältere haben kein höheres Risiko als bei Influenza.Für alle Andersdenker: Das heißt nicht, dass es ungefährlich ist!
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  • P. S.
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  • C. B.
    Wer in der letzten Woche an Covid 19 verstorben ist, weiß das RKI nicht. Es sammelt nur die Testdaten, aber nicht Erkrankungen und Todesursachen. Ein Mensch kann an einem Herzinfarkt, Tumorleiden oder Folgen eines Unfalls versterben und war wegen der Corona-Testpflicht in den Kliniken auch positiv, ohne daran ernsthaft erkrankt zu sein. Ist aktuell weit verbreitet der positive Test ohne ernsthafte Erkrankung.
    Die "echte Influenza" ist per se keine schwere Erkrankung, sie kann nur eine schwere Erkrankung nach sich ziehen - mehr als 90% der Infizierten bleiben symptomarm. Wie bei Corona sind Menschen mit besonderen Erkrankungen und alte Menschen gefährdet. Also wird man Herrn Dölken weitgehend zustimmen können.
    In einem Punkt bin anderer Meinung: die Quarantänepflicht ist ohne Not das größte Problem für Kliniken, Pflegeheimen und allen anderen Wirtschaftsbetrieben, nicht die Erkrankungen. Immer mehr Menschen testen sich deshalb - zu Recht, wie ich meine - nicht mehr auf Corona.
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  • G. K.
    Ja, etwas in dieser Art liest man immer wieder – aber es stimmt halt einfach nicht.

    Erstens lassen sich – wie Sie ja selbst schreiben – immer weniger Menschen auf Corona testen. Damit wird die Quarantänepflicht zwangsläufig und in immer mehr Fällen unterlaufen …

    Zweitens können insbesondere Einrichtungen wie Pflegeheime und Krankenhäuser nicht einfach vorsätzlich Infizierte auf Patienten loslassen. Das sind Risikogruppen – wer so etwas vorschlägt, der hat doch den Schuss nicht gehört.

    Genausowenig kann ein Krankenhaus einfach Infizierte und nicht-Infizierte Patienten „mischen“. Potenziell virulente Personen müssen isoliert werden. Deswegen macht es für ein Krankenhaus auch keinen großen Unterschied, ob ein Patient „mit“ oder „wegen“ Corona behandelt werden muss …

    Drittens profitieren Wirtschaftsbetriebe von Mitarbeitern, die NICHT krank sind. Das wirtschaftlich dümmste, was man machen kann, ist virulente Personen ins Unternehmen zu lassen – damit die dann andere anstecken ...
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  • R. B.
    Ich würde mir vom Fürst der Finsternis Karl Lauterbach ebenso viel Sachlichkeit wünschen wie von Professor Dölken.
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  • G. K.
    Zitat: “Wichtiger[…] wäre daher ein konsequentes Vermeiden von Kontakten bei grippalen Symptomen.“

    Sollte eigentlich eine absolute Selbstverständlichkeit sein …

    Aber wir leben halt leider in einer Zeit, in der sehr viele nur an sich denken …
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  • Veraltete Benutzerkennung
    "Am Anfang war Corona eine lebensbedrohliche Erkrankung, heute ist es nur noch eine stark belastende Infektion." - erzählen Sie das mal den Hinterbliebenen der laut RKI über tausend Menschen, die in der letzten Woche an Covid verstorben ist. Außerdem ist es meiner Ansicht nach blanker Unsinn, dass wir alle bis zum 30. Lebensjahr "zig Mal" die Grippe hatten. Grippale Infekte, ja die kommen sehr häufig vor, aber die echte Influenza ist eine schwere Erkrankung, gegen die ja auch nicht ohne Grund seit Jahrzehnten wirksam angeimpft wird. Corona und Influenza werden wohl noch lange nicht gleichgestellt sein - und selbst wenn, wäre dies nur dann eine bewältigbare Situation, wenn weitaus schneller angepasste Impstoffe gegen Covid erhältlich sind. Dies ist leider noch nicht der Fall.
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  • d. e.
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  • G. K.
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  • H. K.
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  • G. K.
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  • G. K.
    Zitat Silvaner: „Corona und Influenza werden wohl noch lange nicht gleichgestellt sein […]“

    Da stimme ich absolut zu.

    Diese unangebrachten Vergleiche von Corona mit anderen Erkrankungen haben von Anfang an zu blödsinnigen Verharmlosungen („Ist doch nur ein Schnupfen!“) und sinnlosem „Whataboutismus“ („An Grippe sterben doch viel mehr Menschen!“) geführt.

    Insofern frage ich mich schon, ob man da jetzt weiter Öl ins Feuer gießen muss – noch dazu als Mediziner.

    Ja, Covid und Grippe ähneln sich in vielen Bereichen. Aber es gibt eben auch viele Unterschiede (Immunität, Wirksamkeit der Impfung, Inkubationszeit, Virulenz, Häufigkeit von Langzeitfolgen, …). Es sind zwei unterschiedliche Erkrankungen – belassen wir es doch einfach dabei.

    Ich finde auch die Aussage befremdlich, es hätte in 2020 und 2021 keine Übersterblichkeit gegeben. Da gehen die Meinungen dann anscheinend deutlich auseinander: https://www.zeit.de/wissen/2022-01/sterbefallzahlen-2021-statistik-uebersterblichkeit-corona.
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