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Würzburg
"Das Lied ist sexistisch": Bayerns Sozialministerin Scharf verteidigt "Layla"-Verbot auf Kiliani
Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) geht das "Layla"-Verbot auf Kiliani zu weit. Dafür erntet er heftige Kritik von Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf (CSU).
Die bayerische Sozial- und Familienministerin Ulrike Scharf (CSU) hält den Ballermannhit 'Layla' für 'ganz klar sexistisch'.
Foto: Daniel Peter | Die bayerische Sozial- und Familienministerin Ulrike Scharf (CSU) hält den Ballermannhit "Layla" für "ganz klar sexistisch".
Manfred Schweidler
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:56 Uhr

Das Würzburger Beispiel macht Schule: Der umstrittene Partysong "Layla" soll nun auch nicht auf der wesentlich größeren Düsseldorfer Kirmes gespielt werden, die am 15. Juli beginnt. Das meldet die in der Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen erscheinende "Rheinische Post". Das Fest hat bis zu vier Millionen Besucher, Kiliani etwa eine Million. Eine entsprechende Entscheidung haben die Veranstalter vom Schützenverein St. Sebastianus getroffen.

Düsseldorfer Schützen-Chef: "Nicht auf unserem Festplatz"

"Ich bin der Meinung, dass dieses Lied überall hingehört – nur nicht auf unseren Festplatz“, sagte Schützen-Chef Lothar Inden der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte die Stadt Düsseldorf wegen "Layla" bei den Veranstaltern vorgesprochen.

Weiter sagte Inden: Er habe das Lied vorher nicht gekannt und sich dann mit dem Inhalt beschäftigt. Der Text entspreche in keiner Weise den Gepflogenheiten seines Traditionsvereins. In dem Ballermann-Hit von DJ Robin & Schürze, zurzeit auf Platz 1 der deutschen Charts, geht es um eine Puffmutter.

Bundesjustizminister Marco Buschmann kritisiert das Würzburger 'Layla'-Verbot.
Foto: Kay Nietfeld, dpa | Bundesjustizminister Marco Buschmann kritisiert das Würzburger "Layla"-Verbot.

Indessen sorgt das Verbot der Stadt Würzburg für das Lied auf dem Kiliani-Volksfest weiter für Aufregung: Am Dienstagabend meldete sich Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) zu Wort: "Man muss Schlagertexte nicht mögen. Man kann sie sogar doof oder geschmacklos finden. Sie aber behördlich zu verbieten, finde ich, ist eins zu viel", schrieb der Politiker bei Twitter.

Ulrike Scharf: In dem Lied wird "Prostitution verharmlost"

Für seine Äußerung erhält Buschmann Kritik von Bayerns Sozialminister Ulrike Scharf. "Bei aller künstlerischen Freiheit, das Verbot der Stadt Würzburg für das Kiliani-Volksfest kann ich absolut nachvollziehen", so Scharf in einer Pressemitteilung. "Derartige Texte haben auf Volksfesten und anderweitig überhaupt nichts verloren! Schon Worte können verletzen. Dieses Lied ist ganz klar sexistisch, Prostitution wird darin verharmlost." 

Die Äußerung des Bundesjustizministers hält Scharf für "völlig deplatziert". Es gebe genügend launige, gesellige und schöne Lieder für Volksfeste , "dieses Lied wird definitiv niemand vermissen".

 
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  • Axeopp08190603
    Frau Scharf sind sie transphob? Hier wird die Transfrsu Layla gefeiert, sie wird als wunderschön besungen und sie leben in gestern. Treten sie zurück Frau Scharf, eine Schande für den Freistaat.
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  • haba2908
    Ausgerechnet der Chef eines Düsseldorfer Festes äußert sich gegen das Lied???
    War schon mal jemand zur Faschingszeit in Düsseldorf? Da fällt alles, was mit Regeln zu tun hat!
    Schon mal die Größe der Dekolletés und die Länge der Röcke und sonstige Freizügigkeiten beachtet, die dort abgehen?
    Da wird mit mehr als zweierlei Maß gemessen ……..

    In diesem Sinne wünsche ich allen viel Spaß…..
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  • ammi187@gmail.com
    Wenn es nach der Regierung geht gibt es wohl nur noch Violinen Musik. Spassbremse deutsche Politik.
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  • dbuettner0815@gmail.com
    Nur noch Instrumentalmusik zulassen - und gut iss! 🤣
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  • FischersFritz
    Und deswegen ist Frau Scharf keine Justizministerin geworden - und das ist gut so zwinkern

    Aber mal Spaß beiseite ... wer wegen so einem Quatsch wie diesem Lied danach ruft, den Artikel 5 unseres Grundgesetzes unter den Bus zu werfen, der hat sich doch für ein öffentliches Amt disqualifiziert ... ?

    Haben diese übersensiblen Zensurfetischisten und Rechtsstaatsverweigerer denn wirklich keine Vorstellung, wo eine solche Inhaltkontrolle hinführen würde?

    Wir reden hier immerhin von Grundrechten!

    Einfach mal nachdenken: Wo zieht man die Grenze? Wer zieht die Grenze? Und auf welcher juristischen Grundlage soll so eine Grenze gezogen werden?

    Schlechten Geschmack muss man aushalten ... das ist der Preis, den man für die Freiheit zahlt!
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  • Eos123456
    Ich hätte nie von diesem musikalischen Meisterwerk erfahren, wenn es in der Mainpost nicht so stark und nachhaltig beworben worden wäre.

    Faschings- und Festzeltrummel sind nicht mein Ding. Das sind eher kulturelle Highlights für eine andere Klientel. Aber dennoch habe ich von Neugier gepackt auf #Youtube nach dem wahnsinnig wichtigen Liedgut gesucht und war überrascht, wie die Zugriffszahlen in die Höhe schießen und welche unglaubliche Popularität das Kunstwerk mittlerweile genießt.
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  • jhuller@gmx.de
    So! Hat Lindner oder Scholz schon was dazu gesagt? Was ist mit den Wollnys oder Verona Dingsbums, deren Meinung wäre auch wichtig... Söder.... Genau! Weiß man schon Söders Meinung dazu? Oder Donald Trump? Putin vielleicht? Die MP scheint noch viel Platz in Ihrem Seitenlayout zu haben.

    Nicht dass hier noch ein Krieg deswegen ausbricht.

    Apropos Krieg: Wir könnten ja der Ukraine Lautsprecher schicken, mit denen sie die russischen Besatzer 24/7 mit diesem Lied beschallen. Wird sicher nicht lange dauern, dann werden die entweder die Flucht ergreifen oder sich mit Wodka besaufen, schließlich ist dieses Liedgut ohne Alkohol kaum zu ertragen. Oder fällt das unter Kriegsverbrechen? Wurde schon in der Genfer Konvention nachgeschlagen oder in der Haager Landkriegsordnung?

    Oder können wir uns jetzt ja wieder wichtigen und /oder interessanten Sachen widmen?
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  • Lebenhan1965
    @ derrik

    Guter Beitrag!

    Ich hatte auch schon überlegt ob ich in diesem Stil kurz meine Meinung äußere.
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  • simonhard
    Lieber nicht mein guter Lebenhan. Es würde gekünstelt wirken😊
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  • Lebenhan1965
    @ simonhard

    Ich kenne bislang dieses kritisierte Lied nicht.

    Mir fällt bei Layla nur die doch sehr gute musikalische Interpretation eines Lieds von dem weltweit anerkannten Gitarristen Eric Clapton ein.

    Ich glaube auch nicht dass ich das neue Layla vom Ballermann wirklich kennen lernen will.
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  • stefan.wolz@web.de
    Hier erkennt man doch sehr gut, wo dieser ganze Verbotswahn hinführt. Jeder/ Jede ist der Meinung was einem persönlich nicht gefällt sollte man verbieten. Die Toleranz geht immer nur soweit es einem persönlich gefällt. Man könnte doch auch das Schützenfest verbieten, weil das was mit Waffen zu tun hat und man hier nur dem Waffenkult fröhnt...... Da ist bald alles verboten auf dieser Welt. Wo ist die die gehenseitige Rücksicht bzw. Verständnis? Aber in unserer inflationären Demokratie wo jeder meint, alles sagen zu dürfen und damit verbunden auch Recht hat, wird dass immer weiter Richtung Chaos führen. Und nochwas zu Frau Scharf, als Sozialminisrerin. Wenn sie die Prostitution in D verbietet und es schafft das viele Frauen aus sozialen Gründen nicht mehr dieser "Arbeit" nachgehen, dann kann Frau Scharf auch Layla verbieten.
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  • Schon irre - diese, unsere Gesellschaft und auch die Politik ist letztendlich mitverantwortlich für weltweite klimatische Extreme, Ausbeutung von billigen Arbeitskräften in Drittweltstaaten, Kriegen um Rohstoffe, etc., aber "jünger, schöner, geiler" oder "geile Figur" führen zum Skandal...
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  • 1958kosb
    Na denn, mal gucken was alles beim Oktoberfest gespielt wird.

    Und ab nächstes Jahr lassen wir die Volksfeste einfach links liegen. Den Schaustellern wird bestimmt freuen.

    In schwarz gekleidete weibliche Besucherinnen mit Verschleierung usw. werden dann nur noch erwünscht sein.

    Wie schrieb ein Herr Sarrazin: Deutschland schafft sich ab!
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  • "Bei aller künstlerischen Freiheit, das Verbot der Stadt Würzburg für das Kiliani-Volksfest kann ich absolut nachvollziehen" - Verbot und Kunstfreiheit in einem Satz, wow!
    "Derartige Texte haben auf Volksfesten und anderweitig überhaupt nichts verloren! Schon Worte können verletzen." anderweitig auch? Also überall - und damit eine Einschränkung der Kunstfreiheit. Und dass Worte verletzen können, ist eine Binsenweisheit. Nur ist das eben maßgeblich von der individuellen Sichtweise und der jeweiligen Resilience und Toleranz (im eigentlichen Wortsinn) abhängig. Heißt: Je empfindlicher, desto höher die Wahrscheinlichkeit einer "Verletzung". Da, wie der vorliegende Fall beweist, selbst relativ harmlose Worte (im Vergleich zu anderen Texten) als verletzend wahrgenommen werden können, ist für die Rede- und Kunstfreiheit für die Zukunft nichts Gutes zu erwarten.
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  • "dieses Lied wird definitiv niemand vermissen".
    Interessantes Demokratieverständnis von Frau Scharf...
    Ich selbst habe dieses Lied nie gebraucht, werde aber sicherlich niemanden sagen, was er zu vermissen habe. Und da es ja anscheinend auf den Volksfesten beliebt zu sein scheint, ist es anmaßend, zu behaupten, es würde niemand vermissen. Der Satz könnte auch aus dem Mund eines chinesischen Staatsoberhauptes kommen.
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  • deteer18380105
    Leider verstößt Ihr Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
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  • stefan.behringer@web.de
    Bald wird man auch keinen Rosenkranz mehr beten dürfen, weil die Jungfräulich von Personen sicherlich Privatsache ist und es gegen das Bundesdatenschutzgesetz verstößt, dass man so etwas öffentlich macht.
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  • attheendoftheday
    "Skandal um Rosi" wird der nächste Titel sein
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  • roswitha.oehrlein@aol.com
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  • Meinungsvertreter
    Der eigentliche Skandal ist die Behauptung von Buschmann, dass es behördlich angeordnete Verbote gibt. Die gibt es nicht! Weder in Würzburg noch in Düsseldorf. Den Veranstaltern von Festen steht es frei, welche Musik gespielt wird und welche nicht.
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