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Würzburg/Bad Königshofen
Dürre, extreme Trockenheit, Wassermangel: So bewerten Experten die Situation in Unterfranken
So wenig Regen von Mai bis Juli wie in über 60 Jahren nicht: In Nordbayern ist es trocken, es gibt erste Einschränkungen beim Trinkwasser. Die Lage in 8 Fakten.
In Würzburg ist das Gras an der Mainpromenade gelb und verbrannt.
Foto: Fabian Gebert | In Würzburg ist das Gras an der Mainpromenade gelb und verbrannt.
Angelika Kleinhenz
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:38 Uhr

Rissige Böden, verbrannte Felder, verdorrte Wiesen, ausgetrocknete Bachläufe. Bäume werfen ihre Blätter ab als sei Oktober, Grundwasserstände sinken, der Main besteht aktuell zu einem Viertel aus herübergepumptem Wasser aus dem Brombachsee. Dazu die höchste Waldbrandgefahr in Teilen Unterfrankens: Die Dürre hat die Region im Sommer 2022 fest im Griff.

Wie ernst ist die Situation in Unterfranken und wo ist bereits die Trinkwasserversorgung in Gefahr? Ein aktueller Überblick mit acht Fakten.

1. Niederschlag: So wenig geregnet hat es von Mai bis Juli in Nordbayern seit 62 Jahren nicht

In Nordbayern hat es vom 1. Mai bis 28. Juli 2022 (gemittelt) nur 109 Millimeter geregnet - das entspricht 109 Litern pro Quadratmeter. Laut dem Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU) ist dies weniger als die Hälfte (47 Prozent) der durchschnittlichen Menge für diesen Zeitraum. Und es ist laut LfU ein neuer Negativrekord, teilt ein Sprecher mit: "Es ist der niedrigste Wert in einer 62-jährigen Beobachtungsreihe, deutlich unterhalb der 148 Millimeter im Jahr 1964." Die Gewitterniederschläge der vergangenen Tage hätten nicht zu einer Entspannung der Situation beigetragen.

2. Trockenheit: Die Monate Mai, Juni, Juli in Unterfranken gehören zu den trockensten seit 1881

Insgesamt fielen in Unterfranken von Mai bis Juli 2022 etwa 80 Liter Regen pro Quadratmeter - je nach Ort weniger als die Hälfte (40 bis 45 Prozent) der durchschnittlichen Menge für diesen Zeitraum, sagt Lothar Bock vom Regionalen Klimabüro des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in München. Damit sei der Zeitraum Mai bis Juli nicht nur an einzelnen Stationen, sondern auch über ganz Unterfranken gesehen - zusammen mit den Jahren 1976 und 1915 - einer der trockensten Mai-Juli-Zeiträume seit Beginn der regelmäßigen Aufzeichnungen 1881, sagt der DWD-Sprecher.

3. Fast kein Regen in drei Monaten: Weniger als 50 Liter in Oberaurach und Kitzingen

Am wenigsten geregnet in ganz Unterfranken hat es von Mai bis Ende Juli in Oberaurach im Gemeindeteil Fatschenbrunn im Landkreis Haßberge: nur 46,5 Liter pro Quadratmeter. Es folgen Kitzingen mit 49,9 Litern pro Quadratmeter und Schwarzach am Main im Lkr. Kitzingen mit 50,2 Litern pro Quadratmeter.  Am meisten geregnet hat es in Unterfranken in den drei Monaten in Amorbach im Stadtteil Neudorf (Lkr. Miltenberg): 137,8 Liter pro Quadratmeter. Es folgen Miltenberg mit 125,4 Litern pro Quadratmeter und der Mellrichstadter Stadtteil Mühlfeld (Lkr. Rhön-Grabfeld) mit 114,5 Litern pro Quadratmeter, teilt Lothar Bock vom Deutschen Wetterdienst mit.

4. Extrem-Monat Juli: In Unterfranken so trocken wie zuletzt 1971 und 1952

Betrachtet man nur den Juli 2022, dann gehört dieser zu einem der niederschlagsärmsten Juli-Monate seit Aufzeichnungsbeginn, sagt der Klima-Experte. Im Gebietsmittel über ganz Unterfranken fielen laut DWD im Juli etwa 25 Liter pro Quadratmeter - nur etwa ein Drittel der durchschnittlichen Regenmenge. Trockener war es im Juli in Unterfranken zuletzt nur 1971 und 1952. Damals fielen im Gebietsmittel nur etwa zehn Liter pro Quadratmeter, an manchen Klima-Stationen nicht einmal ein Liter pro Quadratmeter Regen im ganzen Monat, sagt Lothar Bock.

5. Waldbrandgefahr: In Unterfranken ist es jetzt "extrem trocken" mit höchster Warnstufe

Der vom Bayerischen Landesamt für Umwelt erstellte Niederschlags- und Dürreindex der vergangenen 90 Tage zeigt für weite Teile Unterfrankes "extrem" trockene Bedingungen an - die höchste Stufe nach "mäßig" und "sehr" trocken. Vielerorts in Unterfranken herrscht dem Deutschen Wetterdienst zufolge aktuell "sehr hohe" Waldbrandgefahr - die höchste Warnstufe im Index. Besonders kritisch wird es an diesem Donnerstag, 4. August, in den Wäldern um Bad Kissingen, Kahl am Main (Lkr. Aschaffenburg), Arnstein-Müdesheim (Lkr. Main-Spessart) und Kitzingen. Die Regierung von Unterfranken ordnete deshalb erstmals in diesem Sommer unter der Woche  Luftbeobachtungsflüge an.

6. Grundwasser: Über 30 Prozent aller Messstellen in Unterfranken haben sehr niedrige Wasserstände

Unterfranken bezieht sein Trinkwasser aus unterirdischem Grundwasser, genauer gesagt aus etwa 560 Brunnen und mehr als 200 Quellen. Aktuell zeigen 58 Prozent aller Grundwassermessstellen in den Regionen Würzburg und Bayerischer Untermain niedrige Wasserstände - davon 32 Prozent sogar sehr niedrige Wasserstände, teilt der Sprecher der Regierung von Unterfranken, Johannes Hardenacke, mit. In der Region Main-Rhön sind 43 Prozent aller Grundwassermessstellen im niedrigen Wasserbereich, davon 33 Prozent im sehr niedrigen Bereich. Bei gleichbleibender Witterung erwarten die Fachleute Mitte August neue Niedrigstwerte, voraussichtlich in den Landkreisen Aschaffenburg und Miltenberg.

7. Trinkwasser: Erste Engpässe bei der Versorgung gibt es in Bad Königshofen

Erste Engpässe bei der öffentlichen Trinkwasserversorgung gibt es in Bad Königshofen (Lkr. Rhön-Grabfeld). Dort haben die Wasserzweckverbände Mitte und Nord Anordnungen zum Wassersparen erlassen. Den Einwohnerinnen und Einwohnern der Stadt Bad Königshofen und der umliegenden Gemeinden ist es verboten, private Schwimmbecken oder Zisternen mit Wasser aus der Leitung zu befüllen. Verboten ist auch, Spiel- und Sportplätze, Rasenflächen oder landwirtschaftlich genutzte Flächen zu bewässern. Private Gartenbesitzer sollen sich auf ein Mindestmaß an Wasser beschränken. Laut Bürgermeister Thomas Helbling ist dies die dritte Anordnung zum Wassersparen in den vergangenen fünf Jahren. Bad Königshofen habe bereits drei Mal in Folge einen "traurigen Rekord" aufgestellt: Die Stadt war 2019, 2020 und 2021 die trockenste Stadt in Bayern.

8. Gewässer: Zahlreiche Bäche in Unterfranken sind stellenweise ausgetrocknet

Die Wasserstände und Abflüsse der Bäche, Flüsse und Seen in der Region Würzburg und am Bayerischen Untermain sind laut Regierung von Unterfranken aktuell niedrig bis sehr niedrig, in der Region Main-Rhön fast flächendeckend sehr niedrig. Zahlreiche Gewässerabschnitte sind ausgetrocknet: der Hensbach oberhalb von Gailbach (Lkr. Aschaffenburg), der Sindersbach zwischen Ruppertshütten und Langenprozelten (Lkr. Main-Spessart), der Fuchsstädter Bach unterhalb der Bebauung Rottenbauer (Lkr. Würzburg) und der Traugraben bei Michelfeld (Lkr. Kitzingen). Stellenweise ausgetrocknet sind auch der Nützelbach und der Sauerquellenbach im Landkreis Schweinfurt, der Mahlbach oberhalb von Mellrichstadt und die Bahra zwischen Bahra und Oberstreu (beide Lkr. Rhön-Grabfeld) sowie der Mehlbach und der Kaskadentalbach (Lkr. Bad Kissingen).

 
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  • G. A.
    Warum wird in den Berichten immer das Jahr 2003 ausgelassen? Nach meiner (und anderer Leute) Erinnerung, Hat es in jenem Jahr über Monate gar keinen Regen gegeben.
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  • R. B.
    Mal eine ganz andere Sichtweise: In der Zeitung wird ausgiebig und auch mit etwas Stolz davon berichtet, wer zur Zeit den Hitzerekord innehat. Beinahe mit Wehmut im Text muss der Berichterstatter feststellen, dass die Rekordinhaber nicht immer im eigenen Landkreis zu finden sind. Bei Radio und Fernsehen schwingt in der Wettervorhersage der gleiche Stolz mit. Mit Freude in der Stimme wird vom nächsten und übernächsten Sommer- und Tropentag gesprochen. Zuhörer und Zuschauer mögen doch bitte mitteilen, wie sie diese herrlichen Tage verbringen. Ach ja, die Alten sollten doch bitteschön im Hause bleiben, für sie sind diese Temepraturen nicht geeignet. Natürlich ist auch die Trockenheit ein Thema - aber, der nächste Regen kommt bestimmt. Kurze Abkühlung - und danach freut Euch auf wieder sommerliche und heiße Temperaturen. Was schönere können doch Kommentatoren und Berichterstatter ihrem Publikum nicht bieten! Oder?
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Das Wasser wird ja nicht nur in Unterfranken knapp. Ich bin gespannt wie Merz, Söder und Co auf der Reise in die Vergangenheit ihre Atomkraftwerke kühlen wollen.
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  • M. F.
    denen geht aktuell der Werteste auf Grundeis, weil sie komplett auf Gas gesetzt hatten und auch die benötigen Trassen verhindert haben. Jetzt werfen sie mit Atom Atom um sich, um abzulenken. Nächstes Jahr ist Wahl. Wäre ja doof, wenn einem da die Politik der letzten Jahre auf die Füße fällt. Lieber ablenken und die Schuld bei der Ampel und in alten Technologien suchen, die ja gerade in Frankreich ach so gut funktionieren und auch in der Ukraine keine Probleme bei Kriegen machen. Bin mal gespannt, ob wir im Winter genug Strom haben werden in Bayern
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  • I. F.
    Na, jedenfalls passt zum Thema Wassermangel...

    ...doch prima der Stockheimer Artikel von heute: " https://www.mainpost.de/regional/rhoengrabfeld/feuerwehr-in-stockheim-fuellt-private-pools-mit-wasser-im-gemeinderat-wird-nun-kritik-laut-art-10873881 "

    Da kann man vom Glauben an die Vernunft abfallen 😢🤷‍♀️
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  • M. H.
    Is das gar nix wirklich Neues? Wiederholt sich das alle paar Jahrzehnte? Is das am Ende Natur?
    Fragen über Fragen!
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  • M. W.
    @andersdenker: Die letzten 10 Jahre gehören zu den wärmsten der Wetteraufzeichnungen. Die letzte Dürre ist erst 2 Jahre her. Und vor 3 Jahren herrschte ebenfalls extreme Trockenheit. Dem Grundwasser fehlt inzwischen der Niederschlag eines ganzen Jahres.
    Klar, alles Natur. Nur hat hier der Mensch kräftig nachgeholfen. Zeit zum Umdenken, andersdenker.
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  • D. E.
    Hat Al Gore schon vor 20 Jahren beantwortet: der Film heißt "Eine unbequeme Wahrheit". Die Message wollen halt viele nicht wahrhaben, eben weil sie so unbequem ist. Sie am Ende auch..?
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  • G. S.
    Herzlichen Glückwunsch, das ist auch eine gute Strategie um sich zu schützen. Weil nicht sein kann, was nicht sein darf.
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  • J. H.
    Schauen Sie sich doch die im Artikel genannten Jahreszahlen an. Das alleine beantwortet Ihre Fragen. Man muss halt lesen, was dort steht.

    Noch dazu ist hier nicht von Zukunftsprognosen die Rede, sondern von jederzeit belegbaren Vergangenheitsdaten, also Fakten. Auch wenn Faktenleugner gerne auch mal die Vergangenheit umdeuten wollen.
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  • M. W.
    Der im letzten Jahr angepflanzte Klimawald in Karlstadt fiel ebenfalls der Trockenheit zum Opfer. Und das sollten eigentlich Baumarten sein, die mit Trockenheit umgehen können.
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  • H. T.
    gerade junge Bäume brauchen viel Wasser ... soll heißen, sie sollten in einer solchen Trockenzeit gegossen werden um später bei Trockenheit bestehen zu können. Das nennt man Investition in die Zukunft. Wenn das bereits scheitert und statt dessen z.B. Blümelein in der Innenstadt gegossen werden, tut mir leid, da haben Verantwortliche nichts verstanden *kopfschüttel*.
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  • G. W.
    Am Oberlauf der Baunach auf Höhe Bundorf wohnt ein Biber.

    Im Moment hält dessen Staudamm das Wasser noch etwas zurück und der Wasserstand ist noch einigermaßen gut.

    Aber als direkter Anlieger warte ich schon wieder darauf,
    daß irgendwer mit dem Bagger daher kommt und den Damm bachbett - tief zerstört.
    Das passiert seit Jahren mit Wissen und Duldung seitens Gemeinde und Landratsamt HAS.

    Dieser Unfug nennt sich dann Vergrämungsmaßnahme!

    Auch Behörden handeln nicht immer rational und nachvollziehbar.

    Ließe man die Anlieger gewären,
    würden diese mit Rücksicht auf Bibers Bau und Drainagen die Höhe des Dammes sanft und naturverträglich regulieren.

    So aber kommt es regelmäßig zu brutalen Eingriffen in die Gewässerökologie,
    ohne Rücksicht auf Verluste.

    So ein Treiben kann ich nur noch als dumm bezeichnen.
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  • G. S.
    Für mich ist das kein Klimawandel, sondern eine auf uns zukommende Klimakatastrophe. Wer jetzt noch auf ein „weiter so“ oder auch: „nur noch ein bisschen weiter so“, setzt, vergrößert seine Mitverantwortung noch. Was 3 Grad mehr für dystopische Lebensverhältnisse auslösen wird, könnten noch die heute 10 jährigen miterleben. Nach uns die Dürre. „Kinder haften für ihre Eltern“ trifft es tatsächlich sehr gut. Liebe Kinder fragt deshalb Eure Eltern nicht „Warum habt Ihr nichts dagegen getan?!“ Sondern fragt sie: „…und? Was tut IHR JETZT?“. Wenn sich Verhalten in einer Gesellschaft nachhaltig ändern soll, müssen sich vorher die Verhältnisse ändern. Viele Verhältnisse die das betrifft werden vor allen Dingen durch politische Entscheidungen geändert. Jahrzehntelang haben sich die politisch Verantwortlichen um diese Verantwortung gedrückt bzw. sie auf den Bürger abgewälzt. Auch die Freunde von der bayerischen „Schnitzelfraktion“. www.oekom.de/beitrag/eine-erde-wie-wir-sie-nicht-kennen-wollen
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  • T. F.
    So wie Sie schreiben ist es! Wann wachen die Menschen denn auf? Eins ist gewiss die Natur ist mächtig…
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  • E. H.
    jetzt sollte aber für immer und ewig das aberwitzige Wasserentnahmeprojekt aus dem Main nach Iphofen beerdigt werden.
    Das Wasser des Mains steht im bericht besteht schon zu 1/3 aus dem Donauüberlauf via Bronnbach / Altmühlsee. Und von dort wurde schon geschrieben, will man künftig nicht mehr überleiten.

    Wachen da endlich mal ain paar auf ???
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  • G. S.
    Die bayerische Lösung für unser Wasserproblem ist eine gigantische Ringleitung vom Bodensee nach Franken. Fällt Ihnen dabei etwas auf? Keine nachhaltigen Lösungen, keine Gesamtstrategie um Wasser überhaupt hier zu halten.... Stichwort Einflussfaktoren auf lokales Wetter. CO2 raus aus der Atmosphäre durch Aufforsten und "Aufbäumen", innovative Landwirtschaft statt "industrieller Landwirtschaft", Agroforstsysteme gekoppelt mit Energieerzeugung usw. Humusaufbau, Keyline Design.... Wo ist die politische Bereitschaft zur Förderung dieser wegweisenden Ansätze? Jahrelang wurde uns das Mantra der industriellen Landwirtschaft vorgebetet. Das ist in dieser Form eine Sackgasse. Lasst die Bauern damit nicht allein. Sie brauchen andere Rahmenbedingungen.
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  • M. D.
    "Dürre, extreme Trockenheit, Wassermangel". Klar, wer ist Schuld? Der deutsche Bauer bzw. die Rahmenbedingungen für diese. Keine Industrie, kein Verkehr, keine Energieerzeugung keine sonst was. Diese Reflexe sagen schon einiges aus!!! Der Bauer war ja auch an Corona Schuld. Irgendwann ist er auch noch Schuld, wenn der Club erfolglos Fuba spielt ;D Weltweite Betrachtung bei diesem großen Thema? Fehlanzeige. Der deutsche vielleicht sogar der unterfränkische Bauer ist Schuld... verrückt traurig
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  • G. S.
    Hallo michi dumig 1000 Zeichen reichen nicht um alles aufzuzählen. Das ist nur ein kleiner Teil. Ich gehe davon aus, dass dies den Lesern inzwischen bekannt sein dürfte. Landwirtschaft, Topographie ist EIN wichtiger Faktor und er könnte auch eine Chance sein CO 2 nicht nur einzusparen sondern auch zu binden... Außerdem steht da nix von "Der Bauer ist schuld!" sondern im Gegenteil in der Landwirtschaft liegt eine große mitentscheidendes Chance. Aber mit den kommenden Herausforderungen darf man eben gerade nicht "alles auf die Bauern schieben" sondern muss die regionale Landwirtschaft unterstützen. Bin ich nun besser verstanden worden? Die Erde hat Jahrmillionen gebraucht um mithilfe der Pflanzen den Kohlenstoff aus der Atmosphäre zu binden bis überhaupt erst mal atmungsfähige Luft für Menschen entstanden ist. Wir haben das in wenigen Jahrzehnten wieder ans Tageslicht befördert. Das rächt sich jetzt. Bis die Chinesen anfangen was zu ändern so lange will ich nicht warten...
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  • M. D.
    Ihre Argumentation kann ich durchaus verstehen und wie sie schon richtig schreiben ist das Lösen (bzw. Anstöße zur Lösung) nicht in 1000 Zeichen darstellbar und ich möchte es hier auch gar nicht versuchen. Beruflich bin ich mit der ganzen Bandbreite (Kläranlagen, Trinkwasserversorgung, Umweltbildungsstätten, Lebensmittelversorgung etc.) sehr gut vertraut und ja, war sogar mal Bauer. Komischerweise (Klimakrise, Corona etc.) wird der Bauer bei diesem vielschichtigem Thema (das auch viele Dilemmas beinhaltet) genannt... mag für Sie jetzt sensibel klingen, aber es nagt... und das Ende vom Lied wird sein, dass weitere Bauern aufhören. Ergebnis: Vom Kuchen bedienen sich immer weniger und es sich genau das entstanden, was "wir" eigentlich nicht wollten: Großbetriebe. Bei den Bäckereien "haben wir das schon geschafft". Vielleicht wird meine empfindliche Reaktion jetzt verständlich grinsen
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