
Die gute Nachricht vorweg: An den aktuellen Temperaturen ändert sich laut Meteorologe Guido Wolz vom Deutschen Wetterdienst (DWD) nur wenig. "Es sind keine ausgeprägten Tief- oder Hochdruckgebiete erkennbar." Das gilt auch für Unterfranken. "Mittwoch und Donnerstag bewegen sich die Temperaturen in Unterfranken zwischen 23 und 27 Grad. Am Wochenende steigen sie auf 26 bis 30 Grad. Es wird sogar noch einen Tick wärmer", sagt der Meteorologe.
Die sommerlichen Temperaturen haben einen Nachteil: Mit ihnen steigt die Waldbrandgefahr. Am 3. und 4. Juni waren deshalb in der Region Luftbeobachter der Flugbereitschaft Unterfranken unterwegs. Bleibt es weiterhin so trocken? Wo ist die Waldbrandgefahr hoch?
In den kommenden Tagen kommt es nur vereinzelt zu Niederschlägen
Was den Niederschlag anbelangt, waren die "Vormonate etwas besser", informiert Wolz. Am Mittwoch bilden sich Quellwolken, die vereinzelt Schauer oder kurze Gewitter bringen. Donnerstags sei lokal mit Niederschlägen zu rechnen, dann könnten punktuell auch mal zehn bis 20 Liter Niederschlag pro Quadratmeter fallen.
Er ergänzt: "Zum Wochenende nimmt die Schauer- und Gewitterneigung ab, sodass es nach heutigem Stand überwiegend trocken bleiben wird." Die Menschen können sich auf ein warmes Wochenende freuen. Wie lange die Trockenphase anhalten wird, darüber kann Wolz keine Aussage treffen. "In relativer kurzer Zeit, kann viel passieren und bereits für Montag laufen die Modelle auseinander."
In Kitzingen bleibt die Waldbrandgefahr hoch
Trotz Trockenheit stuft die herausgegebene Vorhersage des Waldbrandgefahrenindexes, die Waldbrandgefahr für weite Teile Unterfrankens mittlerweile wieder als "mittel" ein. Grund ist eine stärkere Bewölkung, erklärt Dr. Wolfgang Kurtz von der Agrarmeteorologischen Außenstelle des DWD. Vorsicht ist in Kitzingen, Bad Kissingen und Main-Spessart geboten, dort liegt die Gefahrenstufe aktuell bei 4 (hohe Gefahr).
Im Falle von Kitzingen wird auch für die kommenden Tage vor einer hohen Waldbrandgefahr gewarnt. Hitzerekorde und Trockenheit sind in Kitzingen aufgrund der Lage am Untermain keine Seltenheit und auch an diesem Wochenende werden Höchsttemperaturen von bis zu 28 Grad prognostiziert.
Die aktuelle Waldbrandgefahr könne auf die Trockenheit der "obersten Bodenschicht und Streuablage des Waldbodens" zurückgeführt werden, sagt Kurtz. Zwar hätte sich der Boden durch die Niederschläge im April und Mai etwas erholt, ergänzt er, doch die Grundwasserbildung ist ein langsamer Prozess. Im Vergleich zum Vorjahr sei die Situation laut ihm aber entspannt. "2022 ging es früh los mit der Austrocknung. Da war der März schon relativ trocken und da hatten wir bereits die ersten Waldbrandwarnungen, was es in den Vorjahren nicht gegeben hat. Jetzt warnen wir im Juni das erste Mal, das ist nicht ungewöhnlich."
Das ganze Frühjahr war verregnet, das hat auch keiner auf einen Klimawandel geschoben
Zweitens: Die ansteigende Auseinandersetzung damit, insbesondere zur Vermeidung von Desinformation und auch angemessener Bewusstseinsbildung bei der Bevölkerung ist extrem wichtig, sinnvoll und kein Geschwätz! Leider sitzen wir alle im selben Boot.
Im Grunde muss dringend viel mehr über das Wasser gesprochen werden, was die MP schon aufgegriffen hat. Ich glaube nicht, dass wir weiter so unbekümmert mit dem Trink- und Grundwasser aasen können, als gäbe es kein Morgen! Zumindest erscheint es mir ziemlich dumm! Viele treffen schon Vorsorge für Gartenbewässerung, Regentonnen usw.
Was machen wir denn, wenn es hier weiter wochenlang nicht regnet? Was machen wir, wenn hier richtig große Waldflächen brennen wie in Brandenburg? Evakuierungen nötig werden oder Häuser brennen?
Und drittens: ja, man darf sich trotzdem mal freuen, wenn es besonders an freien Tag schön ist!
gibt es denn noch immer Leute wie Sie, die das andauernde heiße, trockene Wetter für eine "gute Nachricht " halten?? Was muss denn noch passieren, bis Sie und Gleichgesinnte kapieren, was die Trockenheit für unsere Erde bedeutet?
Günter Schott
auch mir ist bewusst, dass anhaltende Trockenheit nichts Gutes ist, genauso wie anhaltende Hitzewellen. Deshalb gehe ich auch bereits im Artikel darauf ein, dass die sommerlichen Temperaturen einen Nachteil haben und verweise in diesem Zusammenhang auf die Waldbrandgefahr und auch darauf, dass der Niederschlag im April / Mai nicht in die tiefen Bodenschichten vorgedrungen ist - sprich der Boden immer noch zu trocken ist.
Lg Nicole Schmidt (Redakteurin der Main-Post)