Jedes Wort, jede Geste, jede Mimik ihrer "Ministerpräsidentin der Herzen" würde Brigitte List-Gessler am liebsten mit Applaus bedenken. Manchmal ist die Ortsvorsitzende der Gerbrunner Grünen, die beim Frühlingsempfang des Würzburger Grünen-Kreisverbandes am Sonntagnachmittag im Shalom Europa im Publikum sitzt, so begeistert von Katharina Schulze, dass sie der Spitzenkandidatin für die Landtagswahl auch schon mal auffallend ins Wort klatscht. Peinlich ist ihr das nicht, denn "jetzt haben wir die Chance, dass keiner an uns vorbei kommt!", sagt sie überzeugt und gerät ins Schwärmen.
Ist das rote Kleid von Katharina Schulze eine Koalitionsaussage?
Katharina Schulze ist nicht minder selbstbewusst. Dass die Grünen "nach einem heißen Sommer" Bayern regieren werden, sagt sie aus tiefster Überzeugung und glaubt fest daran, "die fehlgeleitete Energiepolitik der Söder-Regierung", dann ändern zu können. Mit wem sie ihre vielen Vorschläge und Gesetzesvorhaben jedoch umsetzen will, damit "es noch schöner wird im grünen Bayern", lässt sie offen. "Die kann die CSU umsetzen oder wir", sagt sie. Vielleicht ist ihr rotes Kleid ein versteckter Hinweis auf ihre Koalitionsgedanken. CSU-Chef Söder jedenfalls wiederholt bei jeder Gelegenheit, dass er mit den Grünen nicht regieren möchte.
In Würzburg hat Katharina Schulze am Sonntag die Parteimitglieder auf den Wahlkampf eingeschworen. Schnell bannt sie die Unruhe unter den 200 Gästen im Gemeindesaal mit ihrer Leidenschaft für grüne Polititik. Dazu gehören Investitionen in erneuerbare Energien, "um den Wirtschaftsstandort Bayern zu stärken". Der Staatsregierung wirft sie in diesem Zusammenhang vor, "auf's falsche Pferd gesetzt zu haben", weil sie den Windkraft-Ausbau verhindert und den Bau von Stromleitungen verschleppt habe.
Dass Bayern nun auf Druck der Bundesregierung in allen Landesteilen Flächen für Windkraft ausweisen muss, stimmt Patrick Friedl, der bei den Grünen im Bayerischen Landtag für den Klimaschutz zuständig ist und in Würzburg schon seit 30 Jahren über die Klimaerhitzung spricht, froh. "Endlich kommt in Bayern Windkraft wieder ins Land, wir werden durchgelüftet", sagt er. Betrübt stimmten ihn aber die trockenen Sommer und die wenigen Niederschläge. "Wir laufen auf eine Heißzeit zu und, hätte es im September nicht geregnet, wir hätten jetzt eine Naturkatastrophe."
Warum Würzburgs Bürgermeister Martin Heilig jeden Morgen und Abend ein Dankgebet spricht
Über Martin Heilig, Würzburgs stellvertretenden grünen Bürgermeister, erfahren die Gäste, dass er jeden Morgen und Abend ein Dankgebet spricht, weil die Grünen in der Bundesregierung sind und mit "Bürgergeld, Wohngeld und Kindergrundsicherung einen großen Schritt zur Armutsbekämpfung erreicht haben". Und für Würzburg lobt Heilig das kommunale Klimaschutzabkommen, mit dem die Stadt bis spätestens 2040 klimaneutral sein will.
Es ist aber nicht nur grüne Umweltpolitik, die im jüdischen Gemeindezentrum Shalom Europa vorgetragen wird, der Partei geht es auch darum, jüdisches Leben wieder sichtbar zu machen und Antisemitismus deutlich entgegen zu treten. Für die Bundestagsabgeordnete Marlene Schönberger aus dem Wahlkreis Rottal-Inn ist dies ein Schwerpunkt ihrer parlamentarischen Arbeit.
Grünen-Politikerin Schönberger: Sicherheitsbehörden haben beim Hamburger Amoklauf versagt
Dass Sicherheitsbehörden dem Amoktäter von Hamburg nach einem anonymen Hinweis die Waffe nicht entzogen haben, hält sie für einen "handfesten Skandal", auch weil das "crude, antisemitische Manifest" des Täters noch bis Samstag online erhältlich war.
Am Herzen liegen ihr die vielen jüdischen Migranten aus der ehemaligen Sowjetunion, die auch in der jüdischen Gemeinde in Würzburg stark vertreten sind. Dass bundesweit gut 93 Prozent von ihnen Grundsicherung beziehen und in Altersarmut leben, möchte Marlene Schönberger nicht außer Acht lassen. "Politik hat das Problem jüdischer Altersarmut ignoriert", sagt sie und will etwas dagegen tun. Josef Schuster, Vorsitzender der jüdischen Gemeinde in Würzburg und Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, sitzt direkt vor ihr und nickt zustimmend.
Im Gemeindesaal der jüdischen Gemeinde kommen alle Kandidaten und Kandidatinnen der Grünen aus Würzburg Stadt und Land zu Wort. Christina Feiler und Gerhard Müller, die bei den Bezirkswahlen am 8. Oktober wieder in den unterfränkischen Bezirkstags gewählt werden wollen, und die Landtagagsabgeordnete Kerstin Celina aus Kürnach, die im Stimmkreis Würzburg-Land ebenfalls wieder gewählt werden will. Sie fasst sich kurz und nimmt vor allem wahr, dass viele Menschen mit Behinderung oder Beeinträchtigungen am Empfang der Grünen teilnehmen können. Auch, weil Birgit Schäfer jedes Wort gebärdet. "Politik muss inklusiv sein", sagt die sozialpolitische Sprecherin der Grünen im Bayerischen Landtag.
Brigitte List-Gessler hält es nach gut zwei Stunden, der ausführlichen Begrüßung durch die Kreisvorsitzenden Simone Artz und Daniel Salzinger und sieben weiteren Reden nicht mehr auf ihrem Stuhl. Wie viele andere steht sie, um Katharina Schulze zu applaudieren, während im Hintegrund schon Sektkorken knallen.
Entweder wir bekommen die Kurve hin oder für unsere Kinder und Enkel wird es grausam.
Davor können wir nicht mehr die Augen verschließen. Das Dilemma haben wir auch den Regierenden der letzten Jahrzehnte und ihren Wählern zu verdanken.
„Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden ...
Die Wissenschaft warnt uns lange schongenug. Aber manche leugnen ja immer noch die Klimakatastrophe. Wie blind muss man sein.
Institutut für Wirtschaftsforschung (nicht die Grünen):
3 Billionen € Euro zahlen Deutsche für die Folgen der Klima-Katastrophe bis 2100 - Jeder Einzelne wird die Auswirkungen spüren…
Die Rückversicherungsbranche kommt auf ähnliche Zahlen.
Wir haben die Wahl. Weiter so – oder wenn z:B. der Ölbrenner schlapp macht, umstellen...
Doch das habe ich begriffen. Vielleicht sollten Sie sich einmal über den Pro-Kopf-CO2-Ausstoß eines Inders oder eines Chinesen informieren (darauf spielen Sie wahrscheinlich an).
Das sind die Zahlen die zählen.
Wenn ich (wir) morgens aufstehe habe ich schon mehr Co2 emittiert, als ein Inder, wenn er sich abends ins Bett legt.
Es sind nun mal die westlichen Industrienationen, die für das Desaster verantwortlich sind.
Länder wie z.B. China und Indien (Afrika) sind erst dabei sich zu entwickeln. Da sollten wir mit guten Beispiel vorangehen. Wenn diese Länder die gleichen Fehler machen, wie wir, ist eh alles zu spät.
Abgesehen davon, wir profitieren von fortschrittlicher Umwelttechnik, die wir entwickeln (wenn wir sie uns nicht abnehmen lassen oder verschachern (KuKa).
Immer erst bei den Anderen etwas einfordern. Nur nicht selbst aktiv werden.
Die Erfolge der bay. Staatsregierung - mäßig bis saumäßig.
Nur zwei Überschriften aus unverdächtigen Tageszeitungen:
Energiewende in Bayern ist "nicht ansatzweise im Plan."
Wohnungsbau in Bayern: Die verfehlten Ziele.
....
Mehr Mühe will ich mir gar nicht machen. Die Notwendigkeiten der Zeit abzuarbeiten – Fehlanzeige.
Ankündigungen ohne Ende….
Bäume umarmen reicht nun mal nicht mehr in diesen Zeiten.
Erfolge Erneuerbare Energien: Wasserkraft - Staustufen und Wasserkraftweke gebaut als Markus
Söder noch Urschleim war.
Spezln, Freunde Amigos. Die Größen aus Bayern: Scheuer, Sauder, Tandler, Nüßlein, Löbelein…
wenn es Ihnen nicht gefällt dann einfach in ein anderes Bundesland umziehen !
Da gibt es dann keinen Filz und keine CSU . Viel Spaß dabei !!!!
Lieber Gruß Martin Dobat
Sie machen wohnen unbezahlbar, siehe Habecks Gesetzesentwurf bzgl. Heizung u. Hausdämmung.
Es kommt die Ökologische Diktatur.
träum weiter Katharina.
Die anderen Parteien sind zwar auch nicht besser aber versuchen nicht die Bevölkerung auf dem Land zu ruinieren mit ihren Dämmungswahn und Wärmepumpen und alles andere zu verbieten.