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Würzburg/Schweinfurt
50 Jahre Gebietsreform in Unterfranken: Wie aus 22 Landkreisen die 9 Landkreise von heute wurden
Durch die Gebietsreform 1972 verloren viele unterfränkische Kommunen ihre Eigenständigkeit. Ein Überblick, was sich änderte und wo die Fusion für böses Blut sorgte.
Die Gebietsreform in Unterfranken in den 1970er Jahren blieb nicht ohne Proteste: Das Bild zeigt die Demonstration Tausender Lohrerinnen und Lohrer in München. Sie wollten, dass Lohr und nicht Karlstadt Sitz der Kreisverwaltung für Main-Spessart wird.
Foto: Repro Schneider | Die Gebietsreform in Unterfranken in den 1970er Jahren blieb nicht ohne Proteste: Das Bild zeigt die Demonstration Tausender Lohrerinnen und Lohrer in München.
Michael Czygan
 |  aktualisiert: 08.02.2024 16:43 Uhr

Mancherorts sind die Schmerzen der Gebietsreform auch nach 50 Jahren noch nicht ganz abgeklungen: Während sich seit der Wiederzulassung 2012 die Autokennzeichen der aufgelösten Landkreise von MET für Mellrichstadt über GEO für Gerolzhofen bis OCH für Ochsenfurt großer Beliebtheit erfreuen, sind die einstigen Nummernschilder GEM für Gemünden, KAR für Karlstadt, LOH für Lohr und MAR für Marktheidenfeld nicht zurückgekehrt. Im Landkreis Main-Spessart muss das Kennzeichen MSP für alle Autofahrerinnen und Autofahrer reichen: Zu groß schien den verantwortlichen Kreispolitikerinnen und -politikern vor zehn Jahren die Gefahr, alte, längst vernarbt geglaubte Wunden könnten durch die alten Kennzeichen wieder aufplatzen. 

50 Jahre Gebietsreform in Unterfranken: Wie aus 22 Landkreisen die 9 Landkreise von heute wurden

Am 1. Juli 1972 war die Zusammenlegung von 143 auf nunmehr 71  Landkreise der erste Schritt der kommunalen Gebietsreform in Bayern gewesen. Das Ziel: die Zahl der Verwaltungseinheiten zu konzentrieren. In Unterfranken wurden aus den zuvor 22 Landkreisen und fünf kreisfreien Städten neun Landkreise und drei kreisfreie Städte. Während Würzburg, Aschaffenburg und Schweinfurt ihren Status beibehalten konnten, wurden Kitzingen und Bad Kissingen in die Landkreise gleichen Namens integriert. Beide tragen seitdem den Titel "Große Kreisstadt", was ihnen einige Sonderrechte gewährt - allen voran die Möglichkeit, eine Oberbürgermeisterin oder einen Oberbürgermeister an die politische Spitze zu wählen. 

Gemeindegebietsreform bis 1978: In Unterfranken blieben von 988 Gemeinden noch etwas über 300 

In der Folge stand bis 1978 die Gemeindegebietsreform an. Bayernweit verringerte sich die Zahl der kreisangehörigen Gemeinden von knapp 7000 auf rund 2050, in Unterfranken von 988 auf zunächst 304. Mit Ermershausen (Lkr. Haßberge) kam dann im Jahr 1994 noch die 305. Gemeinde dazu. Vielerorts wurde um den richtigen kommunalen Partner lange debattiert, manchmal gestritten - und dann auch abgestimmt, wobei nicht jedes Votum auch das Plazet der übergeordneten Behörden fand. Versprechungen wie der Bau von Kindergärten, Straßen oder Abwasseranlagen halfen vielen Dörfern, die Schmerzen über den Verlust der Eigenständigkeit zu lindern. Am Ende heilte die Zeit die allermeisten Wunden.

So kämpfte Ermershausen für seine Selbstständigkeit

In Ermershausen in den Haßbergen sorgte derweil erst jahrelanger politischer Druck für Frieden. Kaum irgendwo sonst in Bayern kämpften die Einheimischen so vehement und ausdauernd um die Eigenständigkeit ihrer Gemeinde.  Angeführt von Bürgermeister Adolf Höhn (1932-2013) verbarrikadierten die Bürgerinnen und Bürger im Mai 1978 sogar ihr Rathaus, um die Verlegung der Gemeindeverwaltung ins nahe Maroldsweisach zu verhindern. Mehrere Hundertschaften der Bereitschaftspolizei waren schließlich vonnöten, um den Abtransport von Dokumenten und Akten durchzusetzen.

Mitten in der Nacht stürmten mehrere Hundertschaften der Polizei am 19. Mai 1978 das Rathaus in Ermershausen. 
Foto: MP-Archiv | Mitten in der Nacht stürmten mehrere Hundertschaften der Polizei am 19. Mai 1978 das Rathaus in Ermershausen. 

Die Ermershäuser blieben hartnäckig, über Jahre boykottierten sie unter anderem sämtliche Wahlen. Mit Erfolg. Nachdem der Freistaat die Eingemeindung für gescheitert erklärt hatte, wurde Ermershausen am 1. Januar 1994 wieder selbstständig - und Metzgermeister Höhn erneut zum Bürgermeister gewählt. Mit mittlerweile 543 Einwohnerinnen und Einwohnern ist das einstige Rebellendorf heute noch immer die kleinste selbstständige Gemeinde in Unterfranken.

Erfahrungen wie diese sind es, die bis heute mit verhindert haben, dass die Politik in Bayern weitere Schritte zur Konzentration der Gemeinden unternimmt, etwa durch Fusionen innerhalb der Verwaltungsgemeinschaften. Wenn Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und sein für die Kommunalaufsicht zuständiger Innenminister Joachim Herrmann (CSU) die Zusammenlegungen von 1972 bis 1978 bei einem Festakt an diesem Freitag in Erlangen würdigen, wird eine Gebietsreform 2.0 kein Thema sein. 

Ein Überblick, was sich durch die Reformen der 1970er Jahre in Unterfranken veränderte.

Stadt und Landkreis Würzburg

Die Bezirkshauptstadt Würzburg wuchs im Zuge der Gebietsreform um die zuvor selbstständigen Gemeinden Lengfeld, Versbach, Rottenbauer, Ober- und  Unterdürrbach. Immer wieder wird seitdem bedauert, dass der Metropole ein größeres Wachstum nicht vergönnt war. Gerbrunn, Höchberg oder Zell, wo die Grenzübergänge ins Stadtgebiet fließend sind, waren eigenständig geblieben.

Der Landkreis Würzburg wurde im Wesentlichen aus den Altlandkreisen Würzburg und Ochsenfurt formiert. Im Westen kamen noch Teile des Altkreises Marktheidenfeld hinzu, kleiner fielen Zugewinne aus den Altkreisen Karlstadt, Kitzingen und Gerolzhofen aus. Besonders gestritten wurde um die Zukunft von Gnodstadt, das schließlich der Stadt Marktbreit und dem Landkreis Kitzingen zugeordnet wurde.  

Heute leben in den 52 Gemeinden des Landkreises Würzburg 163.311 Einwohnerinnen und Einwohner (Stand September 2021) auf 968,4 Quadratkilometern Fläche. Die kreisfreie Stadt Würzburg zählt 126.397 Einwohner auf 87,6 Quadratkilometern. Autokennzeichen: WÜ, OCH. 

Landkreis Kitzingen

Der Landkreis Kitzingen setzt sich aus der bis 1972 kreisfreien Stadt Kitzingen, weiten Teilen des Altlandkreises Kitzingen und des südlichen Altlandkreises Gerolzhofen sowie Teilen des Landkreises Scheinfeld zusammen. Aus Mittelfranken wechselten unter anderem Iphofen und Geiselwind nach Kitzingen. 1978 kam aus dem Altlandkreis Ochsenfurt noch Gnodstadt als Stadtteil von Marktbreit dazu - allerdings gegen massive Proteste. Mit Transparenten und Traktoren demonstrierten Hunderte Gnodstätder vor der Bezirksregierung in Würzburg. Sie wollten lieber dem Landkreis Würzburg angehören. Am Ende blieb auch eine Klage ohne Erfolg.  

So sah es auf dem Würzburger Peterplatz aus, als Bürgerinnen und Bürger aus Gnodstadt 1976 vor dem Sitz der Regierung von Unterfranken protestierten.
Foto: Sammlung Manfred Krauß | So sah es auf dem Würzburger Peterplatz aus, als Bürgerinnen und Bürger aus Gnodstadt 1976 vor dem Sitz der Regierung von Unterfranken protestierten.

Heute leben in den 31 Gemeinden im Landkreis Kitzingen 91.985 Einwohnerinnen und Einwohner auf 684 Quadratkilometern Fläche. Autokennzeichen: KT

Landkreis Main-Spessart

Die Formierung des Landkreises Mittelmain, so der Name bis 1973, war die meistdiskutierte im Zuge der Kreisreform in Unterfranken: weite Teile der ehemaligen Kreise Karlstadt, Gemünden, Lohr und Marktheidenfeld fusionierten. "Verloren" gingen unter anderem die unbewohnten Dörfer, die im Gebiet des Truppenübungsplatzes Hammelburg (heute Lkr. Bad Kissingen) lagen. Tiefe Wunden in der Bevölkerung riss die Diskussion um den Kreissitz. Mittelmain-Landrat Erwin Ammann (CSU), zuvor bereits Kreischef in Karlstadt, boxte die Stadt gegen das industrielle Zentrum Lohr, das in München zunächst vorgesehen war, als "Hauptstadt" für Main-Spessart durch. In Lohr kochte die Volksseele, in einem Sonderzug fuhren mehrere Tausend Bürgerinnen und Bürger nach München, um gegen die Entscheidung zu protestieren.  Altgediente CSU-Mitglieder kündigten die Parteimitgliedschaft und gründeten die Main-Spessart-Union, die immerhin bis 2005 existierte.

Heute leben in den 40 Gemeinden im Landkreis Main-Spessart 126.129 Menschen auf 1321 Quadratkilometern Fläche. Autokennzeichen: MSP

Stadt und Landkreis Schweinfurt

Mehr noch als Würzburg darf Schweinfurt mangelnde Entwicklungsmöglichkeiten aufgrund der Gebietsreform beklagen. Als einzige kreisfreie Stadt in Bayern bekam sie in den 1970er Jahren keinen Quadratmeter besiedeltes Gebiet dazu. Lediglich das seinerzeit landwirtschaftlich genutzte Areal des heutigen Industrie- und Gewerbeparks Maintal kam auf Kosten der Gemeinde Grafenrheinfeld hinzu. Der Legende nach habe die CSU so verhindern wollen, dass das seinerzeit SPD-regierte Schweinfurt Zuwachs erhielt. Der Landkreis Schweinfurt wurde durch weite Teile des Kreises Gerolzhofen erweitert sowie durch einzelne Gemeinden der ehemaligen Kreise Karlstadt, Hammelburg und Hofheim. 

Heute leben in den 29 Gemeinden im Landkreis Schweinfurt 116.007 Einwohner auf 842 Quadratkilometern Fläche. Die kreisfreie Stadt Schweinfurt zählt 53.504 Einwohner auf 35,7 Quadratkilometern Fläche. Autokennzeichen: SW, GEO

Landkreis Haßberge

Der Landkreis Haßberge setzt sich weitgehend aus den früheren Kreisen Haßfurt, Hofheim und Ebern zusammen.  Hinzu kommen die Dörfer Geusfeld, Wohnau und Wustviel aus dem Altlandkreis Gerolzhofen. Einzelne Gemeinden wie Baunach, das zuvor im Kreis Ebern lag, gingen auf eigenen Wunsch an den Landkreis Bamberg. Das bedeutete auch einen Wechsel des Regierungsbezirks - von Unter- nach Oberfranken.  Für die meisten Schlagzeilen im Zuge der folgenden Gemeindegebietsreform sorgte schließlich der "Freiheitskampf" von Ermershausen.

Die sogenannte Freiheitsglocke von Ermershausen.
Foto: MP-Archiv | Die sogenannte Freiheitsglocke von Ermershausen.

Heute leben in den 26 Gemeinden im Landkreis Haßberge 84.410 Einwohner auf 956 Quadratkilometern Fläche. Autokennzeichen: HAS, HOH, EBN, GEO 

Landkreis Bad Kissingen

Den neuen Landkreis Bad Kissingen bildeten neben der bis 1972 kreisfreien Stadt Bad Kissingen im Wesentlichen die Altlandkreise Bad Kissingen, Bad Brückenau und Hammelburg. Hinzu kamen aus den früheren Kreisen Gemünden und Karlstadt die Flächen, die im Bereich des Truppenübungsplatzes Hammelburg liegen. Sie wurden in das Stadtgebiet von Hammelburg eingegliedert. In den Kreis Rhön-Grabfeld wanderten Burglauer und Strahlungen. Bei der Gemeindegebietsreform gaben sich vor allem die Menschen in Premich und Stangenroth widerständig - bis hin zum Wahlboykott. Am Ende mussten beide Dörfer eine Zwangsehe mit Burkardroth eingehen. 

Heute leben in den 26 Gemeinden im Landkreis Bad Kissingen 103.457 Einwohnerinnen und Einwohner auf 1137 Quadratkilometern Fläche. Autokennzeichen: KG, BRK, HAB

Landkreis Rhön-Grabfeld

Das Kreisgebiet von Rhön-Grabfeld umfasst die Altlandkreise Bad Neustadt, Mellrichstadt und Königshofen. Der neue Name wurde erst 1973 beschlossen, zuvor war noch vom Landkreis Bad Neustadt die Rede. Die Gemeinden Strahlungen und Burglauer im Süden wechselten im Lauf der 1970er Jahre von Bad Kissingen nach Rhön-Grabfeld.

Heute leben in den 37 Gemeinden im Landkreis Rhön-Grabfeld 79.510 Einwohner auf 1022 Quadratkilometern Fläche. Autokennzeichen: NES, MET, KÖN

Stadt und Landkreis Aschaffenburg

Die kreisfreie Stadt Aschaffenburg wuchs im Zuge der Gemeindegebietsreform um die Dörfer Gailbach und Obernau. Der Landkreis Aschaffenburg wurde 1972 aus den ehemaligen Kreisen Aschaffenburg und Alzenau gebildet. Hinzu kamen Rothenbuch aus dem Altlandkreis Lohr sowie Pflaumheim und Wenigumstadt aus dem Altlandkreis Obernburg.

Heute leben in den 32 Gemeinden im Landkreis Aschaffenburg 175.203 Menschen auf 699 Quadratkilometern Fläche. Die kreisfreie Stadt Aschaffenburg zählt 71.276 Einwohner auf 62,6 Quadratkilometern Fläche. Autokennzeichen: AB, ALZ

Landkreis Miltenberg

Der Kreis Miltenberg setzt sich aus den früheren Kreisen Miltenberg und Obernburg zusammen. Hinzu kommt ein größerer Teil des Altlandkreises Marktheidenfeld, unter anderem der Bischbrunner Forst in Spessart.

Heute leben in den 32 Gemeinden im Landkreis Miltenberg 128.904 Einwohner auf 716 Quadratkilometern Fläche. Autokennzeichen: MIL, OBB

 
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  • Arcus
    schlimm fand ich die Eingemeindung von Gnodstadt nach Marktbreit und damit in den Landkreis Kitzingen. Wie ein ungehobelter Klotz ragt das Gebiet Gnodsstadt in das Territorium des LK WU. Aber auch die Marktbreiter litten lange. Unter dem Bürgermeister der aus Gnodstadt kam.
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  • Arcus
    Auch heute wäre eine Gebietsreform nötig. Dazu aber hat die CSU weder die Ideen, noch den Mut, geschweige denn der Gestaltungswille und die Gestaltungs- Kraft. (Über Gewerbegebiete, Wohngebiete, Mobilitätsinfrastruktur in kleinkarierter Manier, wie heute zu entscheiden, ist nicht zielführend.
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  • Reinshagen153@t-online.de
    @Arcus: stimmt absolut! Die Kleinkariertheit führt zu unnötiger Zersiedelung & Flächenverbrauch & Zerstörung des Landschaftsbildes! Aber der CSU fehlen Ideen, Mut, Gestaltungswille und Gestaltungs- Kraft. Sie haben den Nagel auf den Kopf getroffen! Die heutige CSU scheut unpopuläre Maßnahmen und will Everybodies Darling sein - was aber immer mehr auf Kosten der Landschaft geht - denn die

    ZERSIEDELUNG IST UNUMKEHRBAR !!!

    Die einstige Lebensqualität Bayerns existiert weithin nur noch als Bayern-Klischee in Tourismusprospekten, TV-Serien (Rosenheimcops etc;) und aufgebrezelten Veranstaltungen - ich nenne es "Plastikjodler"
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  • Reinshagen153@t-online.de
    Schweinfurt, inzwischen wichtigste Industriestadt Nordbayerns, wurde durch das VÖLLIGE Ausbleiben von Eingemeindungen zur flächenkleinsten kreisfreien Stadt Deutschlands, hinter RO, Kaufbeuren & Schwabach; siehe Liste nach Größen-Sortierung:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_kreisfreien_St%C3%A4dte_in_Deutschland

    SW wurde zum statistischen Exoten, mit Extremwerten aller Art, nicht vergleichbar mit anderen Städten, irreführend für die Landesplanung und hohen Finanz-Verlusten für die Stadt: Zuschüsse, Schlüsselzuweisungen, Einkommensteuer! Dazu große Probleme, Reibungsverluste & Mehrkosten durch kommunale Zersplitterung im Ballungsraum, ineffektive Planung, unnötige Zersiedelung, etc. Allein die Conn Barracks, wo Konversionsplanungen laufen, gehören zu 3 Kommunen!

    Das ist kein Schnee von gestern, i. Ggt. es wird durch die wachsende Stadt immer ärger! Das kann auf Dauer nie gutgehen!

    z. Vgl. Flächen in qkm:
    36 Schweinfurt
    70 Bad Kissingen
    81 Schonungen
    100 Ansbach
    112 Arnstein
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  • tagblatt_leser
    Ursprünglich sollten die Gemeinden Sennfeld, Niederwerrn und Dittelbrunn nach Schweinfurt eingemeindet werden. Schon damals wussten nur Anwohner, wo die Grenzen zwischen den einzelnen Gebieten verliefen.

    Auch wenn dies zu einem Geschrei zwischen allen Beteiligten führt: die Gebietsreform 2.0 ist unausweichlich. Thüringen soilte hier als Vorbild dienen.
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  • peterlesbub
    Der Kardinalfehler damals war, dass sich die Gemeinden und Altlandkreise kurz vor den Fussionierungen schnell noch teuere Einrichtungen wie Hallen, Schwimmbäder u.ä. geleistet haben in der Absicht, deren Schulden und Finanzierung den anderen mit aufzuhalsen. Siehe Ochsenfurt.
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  • m.schmitt.stadtlauringen@gmail.com
    Die Leute kamen damals aus ihren Dörfern und Städten kaum raus! Da war die Grenze zum Nachbarort oder gar zum benachbarten Lkr. manchmal schon so etwas wie eine Sperrzone oder ein kleiner eiserner Vorhang.
    Da wurde man in Jugendklubs, auf Kirchweihen und Sportplätzen mindestens gemieden oder gar angefeindet nur weil man aus dem vermeintlich, verfeindeten Nachbarort kam! Wenn dann der eine Ort noch katholisch und der andere evangelisch war, war die Feinschaft nahezu besiegelt. Von der Vetterleswirtschaft und den Mauschelein in den kleinen Gemeinden ganz zu schweigen!

    Ganz schön borniert ging es damals zu - fragt mal die Alten! Das Ganze lebt heute noch fort wenn Leute ERNSTHAFT meinen, Personen mit einem bestimmten KFZ-Kennzeichen können kein Auto fahren... absolut lächerlich. Solche Leute konnte man damals und auch heute nicht ernst nehmen..
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  • Ironic
    Sehr interessant - wenn auch unvollständig.
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