Bayern wird sich im Zuge des Klimawandels verändern. Laut dem "Klima-Report Bayern 2021" des Bayerischen Umweltministeriums könnte die mittlere Temperatur bis 2100 um bis zu 4,8 Grad Celsius ansteigen. Auf die Menschen im Freistaat kämen bis zu 36 weitere Hitzetage zu. Hitzetage sind Tage mit einer Temperatur von mindestens 30 Grad. Zum Vergleich: Zwischen 1971 und 2000 gab es pro Jahr etwa vier Hitzetage.
Nordbayern ist ein Hotspot des Klimawandels. Selbst unter den günstigsten Szenarien sollen sich hier in den kommenden Jahrzehnten Hitzerekorde und Starkregen-Ereignisse häufen. Laut Klima-Report könnte sich das Ausmaß der Bodenerosion bis 2050 verdoppeln oder sogar verdreifachen. Die Erderwärmung könnte also massive Schäden anrichten. Wie man die Risiken im Maintal minimieren kann ist Ziel eines neuen Forschungsprojekts an der Universität Würzburg.
Verantwortlich ist die Geografin Birgit Terhorst, Inhaberin der Professur für Geographie und Bodenkunde. Sie sagt: "Jedes Mosaiksteinchen, das uns dabei hilft, die Naturräume, in denen wir leben, besser kennen zu lernen, hilft uns auch, die Risiken der Erderwärmung zu minimieren." Wie sie diese Mosaiksteinchen sammeln will, erläutert sie im Interview.
Prof. Birgit Terhorst: Ja. Wir müssen schnellstens Anpassungsstrategien entwickeln! Nur so können wir langfristig unsere Energieversorgung und den Schiffsverkehr auf dem Main aufrechterhalten, unsere Trinkwasserversorgung, unsere Ernährung und das Überleben unserer Wälder sicherstellen.
Terhorst: Der Klima-Report zeigt, dass sich die Regenmenge in Zukunft zwar kaum verändert, es aber längere Trockenperioden geben wird. Durch die höheren Temperaturen steigt die Verdunstung und verstärkt damit die Trockenheit. Gleichzeitig führen immer häufigere Starkregen zu einer Abschwemmung wertvoller Böden. Schon jetzt haben wir mit großen Bodenverlusten zu kämpfen. Das führt dazu, dass sich die Bodenqualität verschlechtert. Ein erodierter Boden kann weniger Wasser aufnehmen und weniger CO2 speichern.
Terhorst: Für ganz Bayern besteht großer Handlungsbedarf. Das Risiko durch Naturgefahren steigt aber besonders in den Mittelgebirgslagen, zum Beispiel im Spessart und in der Rhön: durch Felsstürze, Hangrutschungen oder Sturzfluten. Die Region zwischen Würzburg, Schweinfurt und Kitzingen zählt schon heute zu den heißesten und trockensten Regionen Deutschlands. Dazu kommt: Im fränkischen Maintal lassen sich die Gefahren des Klimawandels für uns Menschen besonders gut erforschen. Denn hier trifft Einiges zusammen: einerseits die engen räumlichen Verhältnisse mit den teils sehr steilen Hängen, andererseits die Tatsache, dass das Maintal so dicht besiedelt ist und dass sich der Klimawandel hier besonders bemerkbar macht.
Terhorst: Im ersten Schritt schauen wir: Welche Gefahrenschwerpunkte gibt es in Unterfranken? Nach dieser Bestandsaufnahme suchen wir uns einzelne Orte heraus, an denen wir Monitoring-Stationen aufstellen. Sie sollen Bodenwasser- und Klima-Parameter messen und Daten sammeln. Wir wollen vor allem wissen, was im Untergrund passiert, also wie sich die Bodentemperatur, die Bodenfeuchte, die Biodiversität und der Kohlenstoffgehalt im Boden durch die Erderwärmung verändern. Wir werden Laboranalysen des Bodens machen und mit Hilfe eines drohnengestützten Systems die Erdoberfläche aus der Luft analysieren. Bisher gibt es in ganz Bayern nur eine Handvoll Stationen zur Messung der Bodenfeuchte. Das muss sich dringend ändern! Nur, wenn wir die Region, in der wir leben, gut genug kennen, können wir auf Veränderungen reagieren.
Terhorst: Im zweiten Schritt werden wir an ausgewählten Orten Anpflanzungen vornehmen und diese überwachen. Wir wollen herausfinden, wo welche Pflanzen wachsen müssen, um die jeweiligen Ökosysteme zu stabilisieren: im Wald aber auch innerhalb von Siedlungen. Damit sich zum Beispiel in einem Neubaugebiet die Umgebungstemperatur durch Versiegelung nicht weiter aufheizt, die Biodiversität vor Ort nicht weiter abnimmt oder damit ein Gebiet vor Überschwemmungen besser geschützt ist. Dafür arbeiten wir mit mehr als einem Dutzend Unternehmen aus der Region zusammen, unter ihnen Weingüter, Baumschulen, Landschaftsbau-Firmen, Ingenieure und Architekten.
Vorstehender Bericht bezieht sich auf Wetterwahrnehmungen...
(Vielleicht bemüht sich die MP darum aufzuklären, wer was, wann, zu welchem Thema beiträgt, da ja nun Klarnamen am Start sind)
1978 als ich von der Schule herauskam, war auch ein Hitzesommer und hinterher gab es auch Tage und Wochen wo mit längeren Hochphasen die Temperaturen auf über 30 Grad stiegen.
Klar, der Klimawandel bringt einige Veränderungen mit sich, Dauerniederschläge und starke Gewitter so wie in den letzten Jahren nehmen immer mehr zu. Der Klimawandel ist ein von Menschen hausgemachtes Problem. Immer mehr CO2-Abgase verpessten die Luft. In Amerika aber noch viel grasser als bei uns, dies war auch schon in den 90er Jahren der Fall. Als ich in LA
war, da konnte man vom anderen Ende der Stadt dicke Wolken sehen, wie wenn ein Gewitter käme, war aber damals auch schon nur der Smoke und die Abgase von einer 3000000 Stadt.